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Dreiste App im TestJeder Ihrer Whatsapp-Kontakte kann Sie jetzt ausspionieren

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Eine neue iPhone- und Android-App macht von sich reden: „Dasta“ heißt sie und wenn sie hält, was sie verspricht, können Nutzer damit beliebige Whatsapp-Kontakte quasi ausspionieren. So könnten zum Beispiel Eifersüchtige ihre Partner virtuell beobachten. Oder Arbeitgeber ihre Mitarbeiter kontrollieren. Wir haben uns das Smartphone-Programm einmal genauer angesehen. 

So funktioniert die App

Im Playstore wird „Dasta“ mit dem Untertitel „last seen online“ (auf deutsch: zuletzt online gesehen) angeboten, iPhone-Nutzer finden Sie mit dem Zusatz „Tracker for Whatsapp“ im App-Store, Spürhunde und Fährtenleser werden auch als „Tracker“ bezeichnet. Und genau das ist die App auch: „Dasta“ protokolliert haarklein den Online-Status beliebiger Whatsapp-Kontakte, sie schnüffelt ihnen quasi hinterher. Das Onlineportal „Chip“.de berichtet in diesem Zusammenhang sogar von einer neuen „Spionage-App“, mit der Nutzer es hier zu tun haben oder nennt es auch ein „neues Level der Dreistigkeit“.

Alles zum Thema App

„Dasta“-Nutzer bekommen jedes Mal eine neue Push-Nachricht auf ihr Smartphone, wenn ihr Partner oder andere getrackte Kontakte bei Whatsapp online sind und auch jedes Mal, wenn sie sich wieder abmelden. 

Wer sie benutzt, weiß also, wann ein Freund oder auch der eigene Partner, das letzte Mal online war. Und wie lange. Und seit wann. Und zwar unabhängig davon, ob derjenige genau diese Information bei Whatsapp bisher für andere geheim gehalten hat. 

Warum ist das problematisch?

Die Überwachung der Zeiten, in denen Nutzer online sind, erlaubt der App Einblicke in den Tagesablauf dieser Personen. Wann schlafen sie, wann starten sie in den Tag? Waren sie online, als man sie selbst versucht hat, zu erreichen? Waren Sie online während der Arbeitszeit? Nutzer die überwacht werden, kriegen davon überhaupt nichts mit. 

Warum ist das überhaupt erlaubt? 

„Dasta“ nutzt eine bekannte Sicherheitslücke bei Whatsapp, denn der Messenger-Dienst untersagt Drittanbietern bisher nicht die Datenauswertung. Wer sich gegen die „Dasta“-App zur Wehr setzen will, hat leider nicht viele Möglichkeiten. Das gleiche gilt übrigens auch für Nutzer von anderen Messenger-Diensten wie „Telegram“ oder „VK“, die ebenfalls von „Dasta“ ausspioniert werden können.

Hier mehr lesen: Krasse Funktion: Bei Whatsapp können sich Nachrichten bald „selbst zerstören“

Ist „Dasta“ wenigstens richtig teuer und kompliziert? 

Leider nein. Die Nutzung ist einfach und bezahlbar. „Dasta“ ist als Abo-App verfügbar. Der Download selbst ist kostenlos, genauso wie die Überwachung eines einzelnen Kontakts. Danach öffnet sich eine Bezahlschranke. Wer vier Kontakte gleichzeitig überwacht, muss für die Anwendung elf Euro bezahlen. Bis zu zehn Kontakte lassen sich zeitgleich überwachen.