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KI-PhänomenChatGPT besteht Jura-Prüfung an Uni – „solide Organisation und Komposition“

Eine Person zeigt einen Text der Künstlichen Intelligenz ChatGPT auf einem Smartphone.

ChatGPT ist in aller Munde. Auf dem Foto zeigt eine Person einen Text der Künstlichen Intelligenz auf einem Smartphone.

Die KI-Software ChatGPT hat eine Juraprüfung an der Universität von Minnesota in den USA bestanden.

ChatGPT hält die Welt weiter in Atem. Nun hat die KI-Software eine Juraprüfung an der Universität von Minnesota (USA) bestanden.

In einem Forschungspapier des Juraprofessors Jonathan Choi vom Montag (23. Januar 2023) beschreiben Choi und Kollegen, dass die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software bei Aufgaben in den Bereichen Verfassungsrecht, Deliktrecht und Steuerrecht insgesamt eine Note erreicht habe, die der deutschen 3+ entspricht.

ChatGPT konnte gut zitieren und schlecht rechnen

ChatGPT bekam von Choi denselben Test wie die menschlichen Kommilitonen. Er bestand demnach aus 95 Fragen mit einer vorgegebenen Auswahl an Antworten sowie zwölf Aufsatzaufgaben.

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„Beim Schreiben von Aufsätzen zeigte ChatGPT ein gutes Verständnis grundlegender rechtlicher Regularien und wies eine durchweg solide Organisation und Komposition auf“, schrieben die Autoren. Außerdem habe die KI akkurat zitiert. Doch der Bot „hatte oft Schwierigkeiten, Probleme bei offenen Aufgabenstellungen zu erkennen, eine Kernkompetenz bei juristischen Prüfungen“.

Obwohl der Test blind benotet wurde, hatten laut Choi zwei von drei Prüfern eine Ahnung, welche Prüfungsantworten von ChatGPT stammten. Die Grammatik sei perfekt gewesen, die Ausführungen dagegen „etwas repetitiv“, schrieb Choi auf Twitter.

Als selbstständig agierender Student sei ChatGPT „nicht großartig“ gewesen, erklärte Choi, in mathematischen Aufgaben habe er sogar „versagt“. Allerdings gehe seine Forschungsgruppe davon aus, dass Sprachmodelle wie ChatGPT „in der Zusammenarbeit mit Menschen“ für Jurastudenten, die Prüfungen ablegen und für praktizierende Anwälte sehr nützlich sein könnten.

ChatGPT der US-Firma OpenAI generiert mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Texte. Nutzer können dem sogenannten Sprachmodell einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann auf der Grundlage von Unmengen von Daten aus dem Internet eigenständig ergänzt.

Das auf Machine Learning basierende System reagiert ähnlich wie ein Chatbot auf Rückmeldungen der Nutzer. Es schreibt unter anderem Computercodes, Gedichte oder Gebrauchsanleitungen. In einigen Schulen in den USA ist die Nutzung der Software bereits untersagt.

OpenAI wird von mehreren großen Technologie-Investoren wie Microsoft unterstützt. Am Montag kündigte Microsoft-Chef Satya Nadella eine langfristige „Multi-Milliarden-Dollar-Investition“ an, um den kommerziellen Durchbruch von OpenAI zu beschleunigen. In naher Zukunft soll ChatGPT kostenpflichtig werden. (afp)