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„Werde dich brutal umbringen“Kettenbrief kursiert bei vielen Schülern in NRW

Herford – Angst und Schrecken verbreitet derzeit eine Sprachnachricht, die aktuell per Messengerdienst WhatsApp an Kinder zahlreicher Schulen verschickt wurde. Laut einem Bericht der „Neuen Westfälischen“ erhielten vermehrt Schüler in Herford und Bielefeld die Horror-Nachricht.

Mehr als zehn Minuten geht die Horror-Voicemail, die ursprünglich von einem WhatsApp-Kontakt namens „Momo“ verbreitet wurde.

WhatsApp-Horror-Kettenbrief schockt Schüler

Als WhatsApp-Profilbild ist eine Horrorfratze mit herausquellenden Augen und einem verzerrten Mund zu sehen.

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Eine verzerrte weibliche Computerstimme schildert darin auf blutige Weise den Tod des Empfängers, sollte dieser die Nachricht nicht an mindestens 20 weitere Kontakte weiterschicken.

Auch mit dem Tod von Familienangehörigen wird gedroht.

Auszüge aus dem Horror-Kettenbrief:

Carsten Hähnel, selbst Vater einer Tochter, warnte auf Facebook vor dem Kettenbrief. Das Kind seines Nachbarn habe die Voice-Mail vor einigen Tagen auch bekommen. Der Inhalt sei „sehr, sehr verstörend“.

Die Nachbarstochter habe seitdem richtige Angst und könne kaum noch schlafen.

Hähnel rät anderen Eltern, die WhatsApp-Kontakte ihrer Kinder zu überprüfen, ob auch bei ihnen ähnliche Nachrichten eingegangen seien.

Besonders schlimm: Der aktuelle Fall ist offenbar kein Einzelfall, warnt Hähnel. Als er mit seiner Tochter über den Brief gesprochen habe, habe sie ihm gebeichtet, dass auch sie eine ähnliche Nachricht bekommen habe. Teilweise sei die sogar noch verstörender gewesen. Es sei unter anderem um Selbstmord gegangen.

Auch Hähnels Tochter hat im Anschluss Nächte lang mit Angstzuständen zu kämpfen gehabt.

Polizei bestätigt weitere Fälle von „Momo“-Kettenbriefen

Polizeisprecher Steven Haydon bestätigt auf Nachfrage der Zeitung. Erst vor wenigen Monaten sei das Phänomen „Momo“ bereits schon einmal im Kreis aufgetaucht. Außerdem ist es auch international bekannt.

Erstmals wurden die Horror-Meldungen wohl von einem japanischen Absender aus nach Spanien verschickt. Das furchteinflößende Grusel-Gesicht im WhatsApp-Account gehört wohl zu einer Skulptur, die vor zwei Jahren in einer japanischen Galerie ausgestellt wurde und eine Figur aus dem japanischen Volksglauben darstellt.

Wer ist die Horror-Fratze? „Momo“ schockt Whatsapp-Nutzer mit gruseligen Nachrichten (hier lesen)

„Im Grunde ist das, was jetzt den Herforder Schülern passiert ist, nicht neu und gehört in den Phänomenbereich der Kettenbriefe", sagt Steven Haydon. „Im Unterschied zu früher, wo diese analog verschickt wurden, ist die betroffene Personenzahl eben nur deutlich größer."

Strafrechtlich sei das Verschicken dieser Nachrichten allerdings nicht relevant und eher in der Kategorie „geschmackloser Scherz" einzuordnen, so Haydon.

(jv)