„Alarmierend“Krasse Neuerung bei Whatsapp betrifft ab heute alle Nutzer

Facebook und Whatsapp

Facebook hat WhatsApp 2014 übernommen.

Das Ganze klingt mehr als absurd: Whatsapp gibt nun doch massenhaft Daten deutscher Nutzer an Facebook weiter. Dabei greifen ab Freitag die Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die die Nutzer in der Europäischen Union eigentlich besser schützen sollte.

Whatsapp gibt Telefonnummer an Facebook weiter

Wie das IT-Portal Golem und diverse andere Fachmedien schreiben, teilt Whatsapp auch hierzulande Nutzerdaten mit dem Mutterkonzern Facebook. Welche Daten weitergereicht werden, schreibt Whatsapp auf einer Unterseite seiner Homepage für europäische Nutzer mit dem Titel: „So arbeiten wir mit den Facebook-Unternehmen zusammen“:

So werde beispielsweise an Facebook weitergegeben, wann die User WhatsApp zum letzten Mal genutzt hätten, wann sie ihren Account registriert hätten und wie und wie oft sie Features genutzt hätten. Außerdem heißt es weiter:

Kurz darauf heißt es jedoch:

Auch Daten von Whatsapp-Nutzern ohne Facebook-Konto werden weitergegeben

Auch die Daten von Whatsapp-Nutzern, die kein Facebook-Konto hätten, würden unter Umständen an Facebook weitergeleitet,

Alles zum Thema Facebook

Die Informationen würden unter anderem mit dem Mutterkonzern geteilt, um die „Sicherheit und den Schutz für WhatsApp und die Produkte der Facebook-Unternehmen zu gewährleisten, indem wir Spam-Konten entfernen und missbräuchliche Aktivitäten unterbinden.“ Wichtig sei, zu betonen, dass WhatsApp die Kontakte eines Nutzers nicht mit Facebook oder anderen Mitgliedern der Facebook-Unternehmen teile.

Wer nicht einverstanden ist, soll sein Konto löschen

Wer mit dem Vorgehen von Whatsapp nicht einverstanden ist, hat keinen großen Handlungsspielraum. Das Unternehmen schlägt vor:

Schon 2016 änderte Whatsapp seine Datenschutzrichtlinien dahingehend, dass ein Datenaustausch mit Facebook möglich wurde. Doch deutsche Nutzer waren bislang davor geschützt, weil Datenschützer hierzulande dies verboten hatten. Facebook klagte zwar, verlor jedoch vor Gericht.

Datenschutzbeauftragter findet Vorgehen „alarmierend“

Das Verbot von damals ist nun jedoch nicht mehr gültig. Mit der DSGVO ist nun nämlich die irische Datenschutzbehörde zuständig. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sagte gegenüber dem Fachportal Golem, das Vorgehen von Whatsapp sei „alarmierend“.

(rer)