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Nach DSDS-RauswurfXavier Naidoo kassiert jetzt eine Strafanzeige

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Eine Rückkehr von Xavier Naisoo zu DSDS ist ausgeschlossen.

von Simon Küpper (sku)Stefanie Puk (puk)

Köln – DSDS-Job verloren, jetzt kommt der nächste Paukenschlag: Das Unternehmen „Human Blood LTD” hat eine Strafanzeige gegen den Sänger Xavier Naidoo gestellt.

Die Firma, die sich unter anderem gegen Rassismus, Diskriminierung und Homophobie positioniert, wirft dem Musiker Volksverhetzung vor.

Strafanzeige gegen Xavier Naidoo

Die Strafanzeige ging bei der Staatsanwaltschaft Köln ein. Darin werden Textpassagen aus dem Gesangs-Video von Xavier Naidoo zitiert. Dazu schreibt die Firma: „Wir lassen die Textzeilen dann mal von der Staatsanwaltschaft prüfen.“

Alles zum Thema RTL

Zuvor hatte RTL den Sänger aus der Jury geschmissen!

In einer Erklärung am Mittwochabend teilte der Kölner Privatsender mit: „Xavier Naidoo ist nicht länger Teil der DSDS-Jury und wird ab Samstag, den 14. März, nicht mehr am Jurypult sitzen.“

Und eine Rückkehr ist ausgeschlossen! Am Donnerstag hieß es vom Sender:

Xavier Naidoo ist auf unser Angebot, seine missverständlichen und widersprüchlichen Aussagen plausibel zu erklären, bis heute nicht eingegangen. Wir sehen an den vielen Reaktionen, dass das Thema bewegt, deshalb hätten wir eine unmittelbare, öffentliche Diskussion mit ihm gut gefunden. Das ist für uns Meinungsfreiheit. Dazu ist es aber nicht gekommen. Deshalb wird es für ihn keine Rückkehr zu DSDS geben.

„Söhne Mannheims“ distanzieren sich von Xavier Naidoo

Auch die „Söhne Mannheims“, die Gruppe von Musikern, mit denen Naidoo über Jahre zusammenarbeitete, distanzierte sich vom 48-Jährigen. Auf der Facebook-Seite heißt es: „Wir sind nicht verloren. Ihr seid nicht verloren. Wir sind viele! Xavier und wir gehen seit einiger Zeit getrennte Wege und als Musikerkollektiv stehen wir klar und konkret gegen Hass, Gewalt und Rassismus!“

Der Hintergrund: Naidoo werden Fremdenhass und Rassismus vorgeworfen. 

In den sozialen Medien verbreitete sich zuvor ein Video mit Naidoo. Zu sehen: Der Sänger, der sich singend über vermeintliche Gefahren u.a. von Migranten in Deutschland äußert.

„Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?" Und: „Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann. Hauptsache, es ist politisch korrekt, auch wenn ihr daran verreckt", heißt es in dem Clip.

Xavier Naidoo weist Fremdenhass-Vorwürfe zurück

Xavier Naidoo wies die Vorwürfe gegen ihn zurück, nachdem er auf Twitter und Facebook viel Kritik einstecken musste: „Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander.”

Und weiter: „Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft.”

Fremdenhass-Vorwürfe gegen Xavier Naidoo: RTL gibt Statement ab

Der Fernsehsender RTL hatte Naidoo zuvor aufgefordert, sich zu einem Video zu erklären.

In dem Posting, das RTL am Mittwochnachmittag (11. März) über Twitter verbreitete, hieß es: „1. Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Rassismus 2. Auch wir sind irritiert von dem aufgetauchten Video 3. Wir erwarten klare Antworten von Xavier Naidoo“.

Geschäftsführer Jörg Graf erklärte: „RTL steht für Vielfalt im Programm. Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit. Dazu gehört aber auch, das wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen. Die jetzt aufgetauchten Videos von Xavier Naidoo haben uns massiv irritiert. Unsere Bitte, seine Äußerungen im Dialog und live bei RTL persönlich und öffentlich zu diskutieren und zu erklären, hat er bislang unbeantwortet gelassen. Gerade diese Diskussion fänden wir wichtig, da für uns die Aussagen im Video und seine Kommentierung danach überhaupt nicht zusammen passen. Daher haben wir uns entschieden, ihn für die kommende Liveshow von DSDS auszuschließen.“

Auch der TV-Sender ProSieben hatte sich zu dem Video geäußert. Bei Twitter schrieb das Social-Media-Team: „Lieber Xavier Naidoo, mit Hass, Hetze und alternativen Fakten hat noch niemand eine Gesellschaft besser gemacht. Sie auch nicht.”

DSDS-Rauswurf ist nicht der erste Skandal für Xavier Naidoo

Es ist nicht der erste Skandal, den Xavier Naidoo mit seinen Äußerungen losgetreten hat. 2017 beendete Radio Bremen eine Konzert-Kooperation mit Xavier Naidoo (hier lesen Sie mehr). In dem umstrittenen Song „Marionetten“ der Band Söhne Mannheims heißt es unter anderem in Richtung Politiker: „Teile eures Volks nennen euch schon Hoch- beziehungsweise Volksverräter.“ Xavier Naidoo wurde in der Vergangenheit ebenfalls immer wieder eine Nähe zu Reichsbürgern nachgesagt (hier lesen Sie mehr). (cg/sp)