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Star TrekWas macht Mr. Sulu eigentlich heute?

Die Crew des Raumschiffes USS Enterprise in einer Szene der gleichnamigen Serie: (l-r) George Takei als Lieutenant Hikaru Sulu, Leonard Nimoy als Commander Spock, Nichelle Nichols als Uhura, William Shatner als Captain James Tiberius Kirk, Majel Barrett als Christine Chapel, Walter Koenig als Ensign Pavel Chekov, DeForest Kelley als Dr. Leonard Horatio McCoy und James Doohan als Montgomery Scott.

Die Crew des Raumschiffes Enterprise: (l.-r.) George Takei als Hikaru Sulu, Leonard Nimoy als Commander Spock, Nichelle Nichols als Uhura, William Shatner als Captain James Tiberius Kirk, Majel Barrett als Christine Chapel, Walter Koenig als Ensign Pavel Chekov, DeForest Kelley als Dr. Leonard Horatio McCoy und James Doohan als Montgomery Scott.

Als Lieutenant Hikaru Sulu steuerte George Takei jahrelang das Raumschiff Enterprise. Große Rollen übernimmt der „Star Trek“-Star nicht mehr. Doch mit fast über 80 Jahren gibt er als Aktivist und Autor den Ton an.

Als Steuermann Hikaru Sulu auf dem Raumschiff Enterprise wurde George Takei vor über 55 Jahren weltberühmt. Mit fast 85 Jahren stellt sich der „Star Trek“-Star immer noch gern als Lieutenant Sulu vor - doch seinen über drei Millionen Twitter-Followern präsentiert er sich auch als „Bestsellerautor, Widerstandskämpfer, Ehemann“. Der Schauspieler, der am Mittwoch (20. April) seinen 85. Geburtstag feiert, hat auch den Beinamen „King of the Internet“.

Der offen schwule und ultraliberale Star postet täglich in den sozialen Medien: Er tritt als lautstarker Donald-Trump-Gegner auf, als Verfechter von LGBTQI-Rechten, als Sprachrohr für Minderheiten und sozial Schwache.

Star Trek: George Takei ist Aktivist

Sein Aktivismus ist geprägt von einer traumatischen Kindheitserfahrung. Takei wurde 1937 in Los Angeles geboren, sein Vater war als Junge aus Japan in die USA gekommen, seine Mutter ist gebürtige Kalifornierin. Doch als Takei fünf Jahre alt war, wurde die fünfköpfige Familie interniert.

Vier Jahre lang lebte sie in einem Lager. „Ich wuchs hinter Stacheldrahtzäunen auf“, erzählte Takei im Februar der Tageszeitung „Washington Post“. „Es war eine schreckliche Zeit. Die Menschen hassten uns, spuckten auf uns und griffen uns an“, sagt der Schauspieler über die Diskriminierung von Asiaten in den USA während des Zweiten Weltkriegs.

Nach Japans Angriff auf Pearl Harbor Ende 1941 waren über 120 000 Menschen japanischer Herkunft in den USA interniert worden. Dieses düstere Kapitel der US-Geschichte schildert der unermüdliche Aktivist in der Graphic Novel „They Called Us Enemy: Eine Kindheit im Internierungslager“. Seine Bildergeschichte wurde 2021 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Auch als er mit 78 Jahren mit dem Musical „Allegiance“ sein Broadwaydebüt gab, ging es um diese traumatische Erfahrung, um Hass und Vorurteile.

George Takei im November 2015 bei der Emmy Awards Gala in New York.

George Takei im November 2015 bei der Emmy Awards Gala in New York.

Auf die berühmteste Rolle seiner Karriere, als Chef-Physiker und Steuermann Hikaru Sulu, schaut der „Star Trek“-Star gern zurück, wie er sagt. Es war eine Ausnahme von den damaligen Rollenklischees für Asiaten in Hollywood. „Ich war Teil eines Anführerteams. Das war eine Durchbruchs-Chance, nicht nur für mich, sondern auch für das Image von Asiaten auf dem Bildschirm“, sagte Takei der „Washington Post“. Der Schöpfer von „Raumschiff Enterprise“, Gene Roddenberry, habe damals schon Diversität als Stärke angesehen.

Die Original-Serie um Captain Kirk (William Shatner), Spock (Leonard Nimoy †) und die restliche Enterprise-Crew lief von 1966 bis 1969 im US-Fernsehen. Die Weltraumsaga wurde zum Kult, es folgten Spin-Offs und über ein Dutzend Spielfilme.

Takei war 1986 der erste Schauspieler japanischer Abstammung, der auf Hollywoods „Walk of Fame“ mit einem Stern geehrt wurde.

Mit 68 Jahren bekannte er sich öffentlich zu seinem Schwulsein, mit 71 Jahren heiratete er seinen langjährigen Lebenspartner Brad Altman. Takei war der erste prominente Mann, der 2008 das neue kalifornische Recht zu Homo-Ehe nutzte. (dpa)