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Freiheit wichtiger als GeldMichael Patrick Kelly erteilt „Kelly Family“ eine Absage

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Michael Patrick Kelly, hier bei iner Preisverleihung 2018, rechnet mit dem Showgeschäft ab.

von Simon Küpper (sku)

Kapstadt/Köln – Das sind ganz klare Worte von einem, der schon alles erlebt hat. Als kleiner Junge schon ein großer Star, Konzerte vor unzähligen Menschen, Groupies überall. Das hat Michael Patrick Kelly (42) mit seinen Eltern und Geschwistern erlebt. 

Genauso aber das Musizieren auf der Straße, Überleben mit wenig Geld, die harte Kunst an der Spitze zu bleiben und auch ein Absturz in tiefere Sphären. 

Michael Patrick Kelly mit klaren Worten über Showgeschäft

Sechs Jahre lang lebte er in Frankreich und Belgien in einem Kloster. Fernab von Glamour und Glanz, von roten Teppichen und Preisverleihungen. Inzwischen ist er aber längst wieder zurück im Musikgeschäft. Solo. Und als Gastgeber der Vox-Sendung „Sing meinen Song“ mittendrin. 

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Bis heute ist ihm jedoch eines klar geblieben: Das Showgeschäft ist vor allem eines – Show. Und damit rechnet er jetzt ab.

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„Es wird einfach übertrieben, vier Stunden in der Maske, Beleuchtung macht jeden Schatten, jede Falte weg. Alles wird retuschiert. Es ist sehr viel Fake, eben nicht das echte Leben, die heile Welt, der Maßstab zum Glück“, so Kelly gegenüber „t-online“.

Er selbst kann das heute auseinanderhalten. „Wenn man das kennt und weiß, wie trügerisch diese Showbranche ist, dann kann man entscheiden, was Kunst und was echt ist“, so der Musiker weiter.

Michael Patrick Kelly: „Bin kein unfehlbarer Superstar“

Seine Jahre im Kloster waren für diese Erkenntnis wohl mit ausschlaggebend. Kelly sagt über die Zeit: „Diese sechs Jahre haben mir sehr gut getan. Ich habe viel gebetet, hatte Zeit zum Nachdenken, Meditieren und Töpfern. Das hat mir sehr geholfen. Dadurch habe ich einen Reset fürs Leben bekommen.“

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Ein Leben, das andere als das eines „Superstars“ bezeichnet. Nicht so der Künstler selbst. „Ich habe viele Schwächen und habe in meinem Leben immer wieder Fehler gemacht. Deshalb weiß ich, dass ich kein unfehlbarer 'Superstar' bin und dass ich mich nicht für zu gut halten sollte. Das ist der erste Reminder, der mich auf dem Boden hält, wenn ich manchmal die Tendenz habe, abzuheben“, so Kelly. 

Auf der Bühne gebe es zwar Applaus, werde hochgelobt und abgefeiert, aber „wir Musiker sind auch nur Menschen“.

Fünf von denen spielen bei „Sing einen Song“ seinen Lieder. Am 23. Juni 2020 ist der Abend des Gastgebers. Hier der Überblick über die Auftritte:

  • LEA – Friends are family
  • Jan Plewka – A little faith
  • MoTrip – Little Giants
  • MP Kelly – Beautiful Madness
  • Ilse DeLange – Holy
  • Max Giesinger – Requiem
  • Nico Santos – Et Voila

Alles Lieder aus seiner Solo-Zeit, keines von der „Kelly Family“.

Dorthin wird es für Michael Patrick Kelly wohl auch kein zurück geben. „Ich vermisse es ehrlich gesagt nicht“, sagte er angesprochen auf die Zeit. „27 Jahre so intensiv. Da war dann irgendwann ein Moment, wo ich dachte: ’Du kannst nicht immer deine persönlichen Bedürfnisse für das Gemeinwohl opfern.’“ Er habe sich ganz bewusst gegen die „Revival-Reunion“ entschieden, weil er nicht „zwei, drei Jahre meines Lebens mit Nostalgie verbringen“ wollte.

Michael Patrick Kelly: Keine Rückkehr zur Kelly Family

Kein Zurückblicken, lieber Fokus auf das Neue und die Solo-Karriere. Kelly: „Mir ist es wichtiger auf großes Geld zu verzichten oder auf sicheren Erfolg, um sich als Künstler mit der richtigen Entwicklung weiter zu entfalten. Für mich ist Freiheit viel wichtiger als irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen.“

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Kelly weiter: „Wenn mit 18 Jahren alles mit der Musik steht oder fällt und es hängt von dir ab – dann wurde aus Musik für mich irgendwann zu viel Druck.“

Scheint, als hätte er mit seinen Solo-Pfaden genau den richtigen Weg für sich gefunden. (sku)