„Promi Shopping Queen“Guido Maria Kretschmer wünscht sich Polit-Star in der Show

Guido Maria Kretschmer bei der IMM

Guido Maria Kretschmer (54) bei der Internationalen Möbelmesse in Köln. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Guido Maria Kretschmer (54) ist schon längst nicht mehr „nur“ Modedesigner und Moderator, auch mit Möbeln kennt sich die unterhaltsame TV-Persönlichkeit gut aus.

Auf der internationalen Möbelmesse in Köln, spricht der 54-Jährige mit unserer Redaktion im Interview über seine neuen TV-Pläne und insbesondere über einen internationalen Polit-Star, den er sich bei „Promi Shopping Queen“ sogar mal als Kandidatin vorstellen könnte.

Herr Kretschmer, wie sind Sie ins neue Jahr gestartet?

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Guido Maria Kretschmer: Ich war in Sylt in meinem Haus. Ich fand das toll, dort war es ruhig und keiner hat geknallt. Ich bin ja sowieso nicht so ein Feuerwerksmensch. Böller sind nichts für mich. Gerade an Silvester mag ich das sehr, wenn Ruhe ist. Wir hatten in unserem Haus Freunde zu Besuch, auch ein Baby war dabei. Wir waren eine kleine Runde, haben gut gegessen und später auch getanzt. Das war schön.

Ihre TV-Show: „Shopping Queen“ läuft mittlerweile schon 8 Jahre. Bleibt uns die Sendung 2020 noch erhalten?

Ja, wir machen auf jeden Fall weiter, weil es immer noch gut läuft. Gott sei Dank. Es gibt viele neue Pläne für „Shopping Queen“ (Hier lesen Sie mehr: Shopping Queen Essen – Ist Lara unten ohne unterwegs?). Zum Beispiel ist neu, dass wir jetzt in meinen eigenen vier Wänden drehen. Das werden die Zuschauer dann sehen.

In meinem neuen Haus ist nämlich jetzt auch mein Studio. Das tolle ist, dass ich damit mein Atelier und die TV-Arbeit verbinden kann. Das war ein großer Wechsel, von der Spree an die Elbe. Ich wollte nach Hamburg in die Modestadt, schließlich ist das die Stadt von Karl Lagerfeld und Jil Sander. Dieses Jahr werden auch einige Spezial-Sendungen kommen und natürlich viele Überraschungen, über die ich jetzt noch gar nicht sprechen darf.

Auch „Promi-Shopping Queen“ läuft weiter: Welche Prominenten hätten Sie gerne mal dabei?

Ich würde mich freuen, wenn mal Politiker mitmachen würden. Es ist so wahnsinnig schwer in Deutschland Politiker für die Sendung zu gewinnen. Dabei wäre es toll, Politiker mal von einer anderen Seite zeigen zu können. Auch, was die Politikverdrossenheit angeht, wäre so ein Schachzug wichtig.

Ich würde gerne mal zeigen, was für feine Menschen Politiker zum Teil sind. Politiker stehen zwar als öffentliche Personen im Zentrum der Aufmerksamkeit, „dürfen“ aber nie mal etwas Privates sagen.

Dabei könnte man Politik dadurch vermenschlichen, in dem Politiker aus verschiedenen Parteien mal bei „Promi Shopping Queen“ mitmachen. Das wäre mein Traum.

Welche Politiker fallen Ihnen ein, haben Sie einen Wunsch-Kandidaten?

Viele! Ich würde eine Petra Pau genauso nehmen, wie eine Julia Klöckner oder verschiedene Minister – bis hin zu unserer Angela oder Claudia Roth. Es gibt von vielen Parteien aufregende Menschen und gerade tolle Frauen, die infrage kommen.

Was halten Sie denn von der politischen Persönlichkeit Greta Thunberg – wäre sie auch eine Option?

Ja, sie ist eine Heldin, die erst geboren werden musste. Ich glaube, dass ihr die Geschichte diesen Platz auch einräumen wird. Greta Thunberg ist ein Mädchen, das etwas Großartiges tut. Sie handelt aus einer Sehnsucht nach Veränderung heraus und so gestaltet sie ihr Leben.

Sie bezieht Stellung und die Zeit war reif für die große Bewegung, die sie geschaffen hat. Es braucht für jede Bewegung einen Menschen, der sie anführt. Alle Menschen, die jetzt sagen, dass Greta Thunberg „nervt“ oder in Frage stellen, was sie tut, die müssen sich wirklich erst einmal klar darüber werden, was dieses Mädchen schon mit 16 für eine Kraft hat.

Ich bin manchmal auf Geburtstagen von Unternehmensführern eingeladen, die schon über 50 sind und nicht einmal in der Lage sind vor weitaus weniger Leuten eine kurze Rede zu halten – ohne ins Stocken zu geraten. Und da steht eine 16-jährige Schwedin, spricht eine Fremdsprache und macht das so souverän.

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Können Sie trotzdem nachvollziehen, warum es immer wieder Kritik an Greta Thunberg gibt?

Wenn eine Greta Thunberg einmal emotional wird, wie im September in den USA bei ihrer „I dare you“-Rede,  das finde ich mehr als verständlich. Danach gab es viel Kritik. 

Doch ich finde, sie hat viel bewirkt. Und ich glaube, dass viele Menschen, die sich auf die Fahne schreiben, dass sie für die Gesellschaft im Einsatz sind (wie auch viele Politiker und Lobbyisten), dass sie nicht im Ansatz die Kraft entwickeln können, die Greta Thunberg schon hat.

Wie geht es mit Ihrer Designer-Show „Guidos Masterclass“ im neuen Jahr weiter?

Leider geht es vielleicht gar nicht mehr weiter. Wir hatten gute Quoten, aber natürlich keine Ausnahmequoten. Wir haben dieses Format getestet, aber es ist nicht wie erwartet gelaufen.

Das finde ich schade, ich habe die Sendung so geliebt. Es kann sein, dass wir die Sendung in einer anderen Form weiterführen. Für mich, war das die schönste Sendung meines Lebens.

Der Gewinner der Sendung, Laurent Hermann Progin, ist mittlerweile bei mir als Designer angestellt und wir arbeiten zusammen. Das ist so ein Geschenk.

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Auf welche neuen Projekte freuen Sie sich 2020 am meisten?

Ich mache dieses Jahr sehr schöne neue Projekte. Ich darf natürlich noch nicht alles verraten, aber es ist jetzt schon klar, dass ich mehrere neue Sachen mit tollen Produzenten machen werde.

Das erste Projekt des neuen Jahres ist mein DKMS Charity-Kissen, das ich zusammen mit „Otto“ entworfen habe. Ich bin Botschafter von DKMS Life und das ist eines meiner absoluten Herzensprojekte. Wir haben die Chance durch den Verkauf der Kissen Geld zu sammeln, das wir an DKMS spenden.

Und mit meinem Magazin „Guido“ geht es natürlich auch weiter, da will ich mir weiterhin viel Zeit nehmen, um eigene Artikel zu schreiben.