Routiniert und hochmotiviert startet Sina an Tag 1 der Karlsruhe-Woche die Vorbereitungen für ihr „perfektes Dinner“. Denn sie weiß: Ihr Menü schmeckt super – und wenn erst die Gäste mit am Tisch sitzen, kann nichts mehr schiefgehen...
„Das perfekte Dinner“Gastgeberin lobt ihr eigenes Essen: „Schmeckt supergeil“
Schon am Vormittag freut sich Sina (30) auf den Abend mit ihren Gästen am hübsch gedeckten „Dinner“-Tisch: „Dann sitze ich hier und trinke meinen ersten Schluck Wein später und bin so richtig happy.“
Von Aufregung keine Spur, obwohl die Autohaus-Disponentin als Auftaktgastgeberin noch gar nicht weiß, wer heute zu ihr in den Karlsruher Stadtteil Durlach kommt.
„Ich wollte unbedingt so einen Super-Gasherd mit sechs Flammen”
Vor ein paar Jahren wurde die Küche renoviert: „Ich wollte unbedingt so einen Super-Gasherd mit sechs Flammen, weil mir das so gut gefallen hat, als ich das mal in Amerika gesehen habe.“
Einzige Bedingung ihres Mannes: „Wenn wir jetzt den Herd haben, dann musst du aber beim 'perfekten Dinner' mitmachen.“ Also hat sich Sina beworben und als Motto „Mein perfektes Sommermenü“ ausgewählt. Vor- und Hauptspeise kocht sie öfter: „Ich habe was gemacht, was ich gerne esse.“ Und was ist, wenn jemand keinen Fisch mag? „Wird doof. Habe ich auch keine Alternative“, pokert Sina hoch und geht „all in“. Es gibt:
Vorspeise: Mango / Avocado / Garnele Hauptspeise: Chicorée / Risotto / Lachs Nachspeise: Nektarine / Meringue / Pistazie
Sophia (28) mag eigentlich keinen Fisch, nimmt sich aber vor: „Ich probiere alles aus.“ Da hat Sina wohl Glück gehabt. „Ich habe mal in Barcelona einen Papaya-Garnelen-Salat gegessen und der war furchtbar“, hat Till (37) jedoch bei der Vorspeise Bedenken. „Wenn das ähnlich gemacht ist und mich das daran erinnert, könnte das gefährlich werden für mein Empfinden.“
Champagner-Aperitif polarisiert
Außer Daniela (59) sind alle ein bisschen nervös vor dem ersten Aufeinandertreffen. Sinas Aperitif-Wahl gefällt ihr: „Was kann es Besseres geben als einfach nur Champagner?“ Der nimmt auch der Gastgeberin die Aufregung: „Ich hab jetzt schon das Gefühl, dass es richtig nett wird.“ Nur Jens (46) hat an der Edelbrause was auszusetzen: „Unter einem Aperitif stelle ich mir leider was anderes vor.“
Sinas Avocado-Schälmethode verwundert ein wenig, denn die erinnert ans Apfelschälen: „Das ist die Mama in mir, dieses ständige Apfelschneiden.“ Denn ihre Zwillinge haben immer Lust auf ein Stück Obst. „Nach der Sendung wird bestimmt jeder seine Avocado so schälen wie ich.“ Nach dem ersten Bissen Mango-Avocado-Tatar mit Garnele stellt Till erleichtert fest: „Es ist nicht so, dass es mich daran erinnert, was ich in Barcelona gegessen habe.“
Perfekter Lachs: „Besser kann man es nicht machen“
Er erzählt noch mal allen von dem modrigen Geschmack, da unterbricht ihn Daniela: „Können wir aufhören von irgendwas Schlechtem zu reden? Ich würde grad diese leckere Vorspeise genießen.“
„Wisst ihr was? Ich glaube es geht noch besser weiter“, schürt Sina selbst die Erwartungen der Gäste und verschwindet in der Küche. „Selber noch bisschen Druck gemacht“, lacht Sophia. Sina freut sich einfach auf den gebackenen Chicorée mit Ahornsirup, Zitrone und Parmesan: „Das ist auch was ganz Feines. Ich glaube, das kennt auch nicht jeder.“ Dazu gibt es Lachs und Zucchini-Risotto. Sina verkostet: „Schmeckt supergeil.“ Was will man mehr?
Doch beim Anrichten gefallen ihr plötzlich die Lachsstücke nicht: „Viel zu groß. Kannste so nicht anbieten. Das ist viel zu groß fürs 'perfekte Dinner'.“ Also legt sie jedem nur ein halbes Stück auf den Teller. Till lobt die Garung: „Besser kann man es wirklich nicht machen.“ Sogar Sophia isst den Fisch brav auf: „Ich bin wirklich positiv überrascht.“
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„Der ist superlecker“, kündigt Sina selbstbewusst ihren Nachtisch aus Meringue mit eingekochten Nektarinen und Pistazien-Eis an. „Jetzt sind die Erwartungen aber hoch“, meint Jens. „Irgendwie läuft alles zu gut, es muss jetzt was schiefgehen“, kann Sina den bisherigen Verlauf ihres Dinners kaum fassen. Das Dessert hält den Erwartungen ebenfalls stand. „Ich fand bei der Nachspeise die Meringue das Highlight. Ich mag das eigentlich gar nicht“, ist Till von sich selbst überrascht. „Das war ein Gedicht“, findet auch Jens.
Als „bemerkenswert gut“ stuft Sophia Sinas Gastgeberleistung des ersten Abends ein. Dafür zückt sie eine glatte 10. Mit insgesamt 35 Punkten startet Sina ziemlich gut in die Woche. (tsch)