Trotz Diskussion in FamilieMickie Krause fliegt nach Afrika und gibt Konzert

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Mickei Krause (hier bei einem Konzert im Juni 2018) fliegt während der Corona-Krise nach Naimbia, um den Bau einer Schule voran zu treiben.

von Simon Küpper (sku)

Wettringen/Opuwo – Die Koffer sind schon gepackt, bald steigt der Flieger. Am Dienstag (19. Januar) macht sich Schlagerstar Mickie Krause (50) auf den Weg nach Namibia. Dort will er in den nächsten Tagen drei Konzerte geben. Und viel wichtiger: Den Bau einer Schule in Auftrag geben.

Eine Reise in Corona-Zeiten – mit löblichem Hintergrund. „Ich fühle mich verpflichtet, diese Reise anzutreten, weil ich sie schon vor über einem Jahr bestätigt habe“, so Krause im Gespräch mit EXPRESS.

Der Entertainer weiter: „Es gibt ganz viele Namibier, die sich auf das Konzert freuen.“ Wenn auch deutlich weniger Zuschauer da sein werden, als zunächst geplant.

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Mickie Krause: Reise nach Afrika um Bau einer Schule voran zu treiben

Denn Corona-bedingt dürfen statt 400 Menschen nur 150 kommen – und die werden noch einmal in drei Gruppen aufgeteilt. Krause: „Peter Wackel und ich werden drei Mal auftreten vor jeweils 50 Gästen. Alles Corona-konform mit Sicherheitsabstand. Und wir versuche auf diesem Wege, Spendengelder der Namibier zu generieren.“ Auch von den ursprünglich rund 30 anderen Reisenden, sind einige abgesprungen. Krause nicht.

Aber über allem – abgesehen von der Gesundheit – steht bei seiner Reise der zukünftige Bau einer Schule für die Himba, einem indigenen Volk. Nach Bekanntwerden der Aktion kam im Netz Kritik auf. Diese wischt der Schlagerstar zur Seite.

Gegenüber EXPRESS betont er: „Das ist eine Spendenreise, kein Urlaub. Wenn ich Urlaub machen würde, dann auf den Malediven. Aber daran habe ich derzeit gar kein Interesse. Selbst in mein Häuschen auf Mallorca fliege ich nicht.“

Denn in Namibia hat der Deutsche einen klaren Auftrag „Ich brauche ja keine Entspannung. Die habe ich seit März, seitdem habe ich keinen Job gehabt. Ich sehe mich da als Botschafter von Fly & Help.“ Zusammen mit der gemeinnützigen Stiftung will der Musiker die dritte „Mickie-Krause-Schule“ in Afrika bauen.

Rund 45.000 Euro gibt er dafür – aus eigener Tasche. „Ich hatte 2019 ein gutes Jahr. Da war schon klar, dass es eine weitere Schule geben wird. Wir investieren in Bildung von Kindern in Entwicklungsländern – es gib nichts Besseres“, so Mickie Krause, der ab dem 26. Februrar bei „Let's Dance“ dabei sein wird, zum EXPRESS.

Mickie Krause: Spenden-Konzert in Namibia

Dass die Reise nicht komplett abgesagt wurde, lieg auch an der Corona-Lage in dem afrikanischen Land. „Bis Mitte Dezember lag die Inzidenzzahl im Land bei unter 50. Sie ist noch immer weit davon entfernt von dem, was wir in Deutschland haben“, sagt Krause. Vor Ort werden gelten außerdem Corona-Schutzmaßnahmen. Der Silvester-Besuch einer Schule in Kenia, die er mitfinanzierte, wurde hingegen abgesagt.

Ein bisschen Bammel hat der Sänger vor seinem ersten Auftritt seit rund 10 Monaten. Er erzählt: „Ich war am Montag im Studio, habe eine Unplugged-Version von 'Biste braun, kriegste Fraun' eingesungen – und zwischenzeitlich ist mir doch echt der Text entfallen. Ich werde im Flieger also noch ein bisschen üben müssen.“

Schließlich soll der Auftritt ja für gute Stimmung sorgen – damit möglichst viele Spenden für weitere sinnvolle Projekte in Afrika gesammelt werden. Schulen werde dort auch nach der Corona-Pandemie weiter dringend benötigt.