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Mette-MaritUnheilbare Krankheit überschattet Glück der Kronprinzessin

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Mette-Marit ist eine Kronprinzessin zum Anfassen. Trotz einiger Schwierigkeiten und Schicksalsschläge zählen Norwegens künftige Königin und ihr Mann, Thronfolger Haakon, zu den beliebtesten Paaren unter den Königskindern Europas.

von Susanne Scholz (susa)

Mette-Marit und Haakon – Norwegens Thronfolgerpaar verbindet eine Liebe wie im Märchen. Die beliebten Royals feierten 2023 beide ihren 50. Geburtstag. Doch gerade für Mette-Marit (*19. August 1973) hat das Leben bislang nicht nur Sonnenschein bereitgehalten.

Für einen kühlen Skandinavier war diese Liebeserklärung das Höchste der Gefühle. „Liebe Mette-Marit, in deiner Seele lodert es“, sagte Kronprinz Haakon (*20. Juli 1973) zu seiner zu Tränen gerührten Braut im weißen Hochzeitskleid, die am 25. August 2001 von der Bürgerlichen zur Kronprinzessin wurde. „Mette-Marit, ich liebe dich!“

Kronprinzessin Mette-Marit: So sehr wird sie in Norwegen geliebt

Norwegen hat damals mit der Hochzeit ein Kronprinzenpaar bekommen, das offener und bürgernäher war als frühere Generationen. Die Königsfamilie ist auch dank Mette-Marit seitdem immer beliebter geworden - und hat den Norwegerinnen und Norwegern bewiesen, dass sie in den schwersten Stunden auf ihren Hof zählen können.

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Trotz ihrer umstrittenen Vergangenheit mit wilden Partys und Drogen wurde Mette-Marit wärmstens in der Königsfamilie willkommen geheißen. „Ich habe häufig über dich gelesen, dass du das gewöhnliche Mädchen bist, das heute zu Norwegens Kronprinzessin wird. Das stimmt nicht mit meinem Eindruck überein“, sagte Haakons Vater König Harald V. vor der schmunzelnden Hochzeitsgesellschaft. „Du bist kein gewöhnliches Mädchen. Du bist ein außergewöhnliches Mädchen, hast eine außergewöhnliche Willensstärke. Du bist außergewöhnlich mutig.“

Das ist Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit:

  • Geboren am 19. August 1973 in Kristiansand.
  • Vater Sven O. Høiby war Journalist und Verleger, Mutter Marit Tjessem Bankkauffrau.
  • Die Eltern lassen sich scheiden, als Mette-Marit elf Jahre alt ist. Beide heiraten erneut.
  • Mette-Marit hat drei Geschwister: Schwester Kristin sowie die Brüder Espen und Per Høiby.
  • 1994: Mette-Marit macht das Abitur an der Kathedralschule in Kristiansand.
  • Mette-Marit macht ihr Examen Philosophicum, in Norwegen kurz „ex.phil“ genannt, an der Hochschule Agder.
  • In den folgenden Jahren studiert Mette-Marit in einigen Studienrichtungen an der Universität Oslo.
  • 13. Januar 1997: Mette-Marit bringt ihr erstes Kind zur Welt. Sohn Marius Borg Høiby. Vater ist Morten Borg.
  • 1999: Auf dem Quart-Festival (Musik und Arstistik) in Kristiansand lernt Mette-Marit Kronprinz Haakon kennen.
  • 1. Dezember 2000: Kronprinz Haakon gibt seine Verlobung mit Mette-Marit bekannt.
  • 25. August 2001: Mette-Marit und Haakon werden im Dom zu Oslo getraut.
  • 21. Januar 2004: Mette-Marit bringt Tochter Ingrid-Alexandra zur Welt.
  • 3. Dezember 2005: Prinz Sverre-Magnus wird geboren.
  • 22. Juli 2011: Bei dem Massaker auf der Insel Utøya kommt Mette-Marits Stiefbruder Trond Berntsen ums Leben. Der Polizist wird von Attentäter Andres Behring Breivik erschossen.
  • Oktober 2018: Der norwegische Hof gibt bekannt, dass Kronprinzessin Mette-Marit an einer progressiv verlaufenden chronischen Lungenfibrose erkrankt ist.

Drogen, unehelicher Sohn – so offen geht Mette-Marit mit ihrer Vergangenheit um

Die Norweger und Norwegerinnen lieben ihre Kronprinzessin besonders wegen ihrer Offenheit. Kurz vor der Hochzeit gestand sie vor der Weltpresse ihre Drogenvergangenheit. „Ich habe sehr ausschweifend gelebt und dafür teuer bezahlt“, sagte sie unter Tränen und erklärte, es sei für sie in dieser Zeit wichtig gewesen, „die Grenzen des Akzeptierten zu überschreiten“.

Ihr Sohn Marius machte Norwegens Royals zur Vorzeige-Patchworkfamilie. Mit Blick auf ihren damals vierjährigen, unehelichen Sohn Marius meinte Bischof Gunnar Stalsett während der Trauung: „Du hast anderen alleinstehenden Müttern einen Weg gezeigt.“

Außergewöhnlich gut war all das auch, um das Image der norwegischen Monarchie auf Vordermann zu bringen. Haakon und Mette-Marit waren zu diesem Zeitpunkt das wohl beliebteste Paar unter den Königskindern Europas.

Die Schicksalsschläge von Kronprinzessin Mette-Marit

Der 22. Juli 2011 änderte das Leben zahlreicher Norwegerinnen und Norweger dramatisch – auch das von Mette-Marit. Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zündete zunächst im Osloer Regierungsviertel eine Bombe, ehe er auf der Insel Utøya beim Sommerlager der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei ein Massaker anrichtete. 77 Menschen kamen an diesem Tag ums Leben, darunter auch Mette-Marits Stiefbruder, der Polizist Trond Berntsen.

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Norwegens Bevölkerung suchte im Anschluss Halt - und fand ihn bei seinen Royals. Harald und Haakon zeigten der Bevölkerung gemeinsam mit dem damaligen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg den Weg auf, um Breiviks Hass nicht mit Rachsucht, sondern mit Liebe und Zusammenhalt zu begegnen.

Große Sorge um unheilbar kranke Mette-Marit: Diagnose Lungenfibrose

Das massaker ist nicht der einzige Schicksalsschlag, der Matte-Marit und das norwegische Kronprinzenpaar heimsuchte. Das Paar wurde auf eine harte Probe gestellt, als Mette-Marit unheilbar erkrankte. Im Herbst 2018 erhielt die Prinzessin die Diagnose Lungenfibrose.

Um Spekulationen vorzubeugen und Offenheit vorzuleben, machte Mette-Marit die Diagnose umgehend selbst in den norwegischen Abendnachrichten bekannt.

Was ist eine chronische Lungenfibrose?

Bei einer Lungenfibrose handelt es sich um eine nicht heilbare Erkrankung, bei der die Lunge durch eine chronische Entzündung des Bindegewebes angegriffen wird.

Eine Lungenfibrose ist derzeit noch unheilbar. Die narbigen Veränderungen des Lungengewebes können sich nicht mehr zurückbilden. In zahlreichen Fällen führt die Krankheit zum Tod. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit mit der richtigen Medikation zumindest verzögert werden.

Mette-Marit geht weiterhin offen mit ihrer Krankheit um,. In einem Podcast des Senders NRK zeigte sie sich stark und verletzlich zugleich: „In der Zeit meiner Krankheit ist es für mich wichtiger denn je gewesen, einfach nur Mette zu sein“, sagte sie. „Und dass das in Ordnung ist. Dass ich mich nicht als Kronprinzessin definieren muss, sondern das Recht habe, zuallererst Mette zu sein.“ (mit dpa)