„Mamma Mia“-StarAmanda Seyfried: Ist ihr Mann etwa eifersüchtig auf ihren Ex?

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Amanda Seyfried spielt auch im zweiten Teil von „Mamma Mia“ eine Hauptrolle.

Los Angeles – Mamma Mia, wie haben sich die Zeiten für Amanda Seyfried geändert.

Ja, mit dem ABBA-Hit (genauer gesagt: der Verfilmung als Hollywood-Musical) schaffte die Apothekers-Tochter mit deutschen Vorfahren den Durchbruch.

Damals war sie 22. Seitdem sind zehn Jahre vergangen und Amanda hat in über 30 Filmen und zehn TV-Serien mitgespielt. „Mamma Mia“ kann man da wieder sagen.

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Und diesmal sogar im Wortsinne. Denn bei den Dreharbeiten zu Teil 2 der Musical Verfilmung wurde sie Mutter. Ihre Tochter ist mittlerweile ein Jahr alt und Amanda hält immer noch den Namen geheim. Wir haben sie zum Interview getroffen.

Dürfen wir dann wenigstens fragen, ob Sie sich durch das Baby verändert haben?

Amanda Seyfried: Ja sehr. Ich brauche nicht mehr die Bestätigung von anderen, die ich früher aus irgendeinem Grund benötigt habe. Es stört mich nicht mehr so sehr, was andere über mich denken. Denn meine Prioritäten im Leben sind nun völlig klar. Sobald man schwanger ist, realisiert man, dass es nun nicht mehr nur um einen selbst geht. Das ist gut. Man wächst und entwickelt sich weiter.

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Wie schwer ist es, als junge Mutter so ganz „nebenher“ noch vor der Kamera zu stehen?

Amanda Seyfried: Es ist körperlich zwar sehr anstrengend, aber das ist es wert. Meine Tochter ist immer dabei. Ich bedauere nur, dass sie noch zu klein ist, um sich später an ihre Erfahrungen aus früher Kindheit erinnern zu können.

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Amanda Seyfried: …und die wäre für ein kleines Mädchen zu stressig. Es ist so schwer, von ihr weg zu sein. Ich schwöre, ich habe mir eine Augeninfektion geholt – weil es mir so davor gegraut hat, sie neun Tage nicht zu sehen.

Hat sich seit der Geburt die Beziehung zu Ihrer eigenen Mutter geändert?

Amanda Seyfried: Ja sehr. Meine Mutter ist unsere Nanny. Sie arbeitet nicht mehr als Physiotherapeutin und folgt uns überall hin. Egal, ob wir auf unserer Farm sind oder in unserem Haus in Los Angeles. Wir sind uns näher denn je.

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Hatten Sie denn vorher kein gutes Verhältnis?

Amanda Seyfried: Doch. Aber es ist jetzt eine ganz andere Ebene. Ich kann viel mehr nachvollziehen, wie hart sie als Mutter für mich und meine Schwester gearbeitet hat. Mein Vater war zwar da, aber sie war mehr wie eine alleinerziehende Mutter, die sich um alles gekümmert hat.

Was werden Sie von Ihrer Mutter übernehmen bei der Erziehung?

Amanda Seyfried: Wie toll sie mich und meine Schwester unterstützt hat, ohne sich ständig in alles einzumischen. Sie hat uns genug Raum gelassen, damit wir uns selbstständig entwickeln konnten.

Gibt es etwas, was Sie ganz anders machen werden?

Amanda Seyfried: Meine Mutter war nach außen unheimlich stark und hat ihre eigenen Gefühle oft versteckt. Das war nicht immer gut, auch für sie selbst. Ich will, dass meine Tochter einen gesunden Ausgleich erlebt. Sie wird erfahren, dass ihre Mutter ihre Meinung nicht hinterm Berg hält, wenn sie etwas wichtig findet. Auf der anderen Seite werde ich aufpassen, dass ich ihr nicht irgendeinen Quatsch erzähle – nur weil ich leidenschaftlich für etwas bin. Denken, bevor man redet, das ist eine gute Sache – also das Gegenteil von unserem amerikanischen Präsidenten (lacht).

Gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten, weil Oma Dinge anders sieht mit der Kleinen?

Amanda Seyfried: Es ist unheimlich schwer für mich, mich über meine Mutter aufzuregen. Selbst, wenn sie meine Tochter mit Schweinebraten füttert. Sie tut ihr Bestes und kümmert sich um meine Tochter.

Beim ersten „Mamma Mia“-Film verliebten sie sich in ihren Kollegen Dominic Cooper. Sie waren zwei Jahre zusammen. Jetzt sind Sie mit einem anderen Kollegen verheiratet, Thomas Sadoski. War der jetzt eifersüchtig?

Amanda Seyfried sagt: Ich bin mit Dominic inzwischen gut befreundet und er war auch bei meinem 30. Geburtstag.

Zwischen uns ist nichts mehr und mein Mann ist mit der Situation einverstanden.

Er hat sich mit Dominic gut vertragen. Selbst, wenn er ein wenig eifersüchtig gewesen wäre, dann hätte mich das nicht gestört. Besser, als wenn es ihm egal wäre (lächelt).

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Amanda Seyfried und ihr Mann Thomas Sadoski.

Sie wurden drei Jahre nach dem Ende von ABBA geboren. Haben Sie überhaupt einen Bezug zu den Hits?

Amanda Seyfried: Nicht zu den Originalen. Aber ich war in der Highschool, als die A-TEENS auf den Markt kamen und wir haben beim Abschlusstanz in der 8. Klasse zu deren Version von „Dancing Queen“ getanzt. Ich fand’s toll und habe den Sound nicht mehr aus meinem Kopf bekommen.

Wären Sie bereit für „Mamma Mia 3“ in zehn Jahren?

Amanda Seyfried: Und ob. Wir sollten aber nicht wieder so lange warten. Oder vielleicht doch. Dann könnte meine Tochter meine Filmtochter spielen. Mal sehen, was sie in ein paar Jahren dazu sagt…