Köln – Ist RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff (54, „Das Jenke Experiment“) zum Pflegefall geworden? Die Bilder von RTL lassen Schreckliches vermuten. Doch Fans können beruhigt aufatmen: Jenke stürzt sich dabei nur in sein nächstes Abenteuer.
In der neuen Folge „Plötzlich ein Pflegefall – Was vom Leben bleibt“ der Sendung „Das Jenke Experiment“ vollzog der Reporter die Entwicklung vom Pfleger zum Pflegefall.
Jenke von Wilmsdorff: Welchen Zuständen setzt sich der Reporter nun aus?
Jenke von Wilmsdorff ist bekannt dafür, sich in waghalsige Situationen zu begeben. Auch jetzt schreckte der Reporter für seine Zuschauer vor unangenehmen Zuständen nicht zurück.
In der neuen Folge ging er der Frage auf den Grund, was es bedeutet, pflegebedürftig zu sein. Mehr noch: Kann man in einem Pflegeheim überhaupt glücklich sein?
Von Wilmsdorff ging dabei aufs Ganze und schaute direkt in den Abgrund seiner eigenen Ängste: „Wie gelingt es einem, Menschen in ihrer größten Bedürftigkeit aufzufangen? Und was, wenn ich am Ende derjenige bin, der Hilfe braucht?“
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurde er zuerst selbst zum Pfleger und danach zum Pflegefall. „Das wird das intimste Experiment, das ich je gemacht habe.“
Pflegefall hautnah: Jenke von Wilmsdorff trifft auf gelähmte Sportlerin
Dass es Menschen jeden Alters und in jeder Situation treffen kann, beweist das Zusammentreffen des Reportes mit einer ehemaligen Stabhochspringerin aus Österreich. Kira Grünberg (26) ist seit einem dramatischen Sportunfall vom Hals abwärts gelähmt.
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Die junge Frau kann ihre Arme und Beine größtenteils nicht mehr bewegen. Über ihre Blase und Enddarm hat sie keinerlei Kontrolle.
Wie viel Arbeit und was für ein langer Weg hinter kleinen Bewegungen liegt, beweist die 26-Jährige: Sie kann nach hartem Training heute wieder etwas mit ihren Händen greifen.
Arbeiten als Pfleger: Duschen, Toilette, Essen – Überwindung muss sein
Jenke von Wilmsdorff begleitete Kira Grünberg zunächst als ihr persönlicher Pfleger. Dabei musste der Reporter an seine Grenzen gehen: Duschen, Toilettengänge und Essen gehören zum Alltag eines Pflegers dazu.
Hemmschwellen? Dafür ist kein Platz. Ähnliche Erfahrungen macht von Wilmsdorff auch in einem Senioren-Pflegeheim.
Was macht das Leben im Heim mit den Bewohnern nach langjähriger Selbstständigkeit? Wie gehen Pfleger mit schlechter Bezahlung und chronischen Schmerzen um?
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Jenke von Wilmsdorff wird zum Pflegefall – das intime Experiment
Die andere Seite der Medaille widerfuhr dem 54-jährigen Reporter dann am eigenen Leib. Er wird zum Pflegefall. Von Wilmsdorff lebte eine Woche im St. Gereon Pflegeheim in Hückelhoven. Er wurde von Fremden geduscht, gefüttert oder zum WC begleitet.
Im Vorhinein hatte der Reporter bei dem Gedanken daran große Beklemmungen. „In einem Pflegeheim nahezu bewegungsunfähig zu liegen und in jedem nur denkbaren Bereich auf die Hilfe der Pfleger angewiesen zu sein, war für mich eine enorme psychische Belastung“, erklärt er.
„Nicht mehr allein zur Toilette gehen zu können, sich den Hintern abwischen zu lassen und die gesamte Körperhygiene den Pflegern anzuvertrauen, fiel mir anfangs sehr schwer.“
Das lernt Jenke von Wilmsdorff – alles halb so wild?
Unbeweglich liegen, sich nicht selbst versorgen können. Für viele ein Horrorszenario. Für Jenke von Wilmsdorff jedoch eine Lebenserfahrung:
„Wenn wir den Lauf des Lebens akzeptieren und unseren Frieden damit geschlossen haben, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, kann man das Leben trotzdem noch genießen. Das ist die wohl größte Aufgabe für uns alle.“
