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„Jenke Crime“Schockierende Szenen: Mörder spricht über seine grausame Tat

Jenke von Wilmsdorff (l.)und Dieter Gurkasch (r.) sitzen an einem Tisch. Sie schauen in die Kamera.

Jenke von Wilmsdorff (l.) spricht mit dem Mörder Dieter Gurkasch, in der Folge vom 27. September 2022, über seine Taten.

„Jenke Crime“: Dieter Gurkasch ermordete im Frühjahr 1985 die Besitzerin eines Lebensmittelgeschäftes. Mittlerweile bereut er seine Tat, doch was trieb den damals 23-Jährigen dazu?

von Eva Gneisinger (eg)

Ungefiltert und ungeschönt: In dem Format „Jenke Crime“ setzt sich Jenke von Wilmsdorff (56) gemeinsam mit Kriminellen an einen Tisch. Er möchte erfahren, was hinter ihrer Tat und vor allem hinter dem Menschen steht.

Am Mittwoch (23. November, 20.15 Uhr) zeigt Prosieben statt einer neuen Folge „TV Total“ eine Wiederholung der Reportage-Reihe.

In einer Folge (Erstausstrahlung am 27. September 2022) stellt sich Jenke die Frage: Hat ein Mörder eine zweite Chance verdient? Dazu trifft er den verurteilten Mörder Dieter Gurkasch.

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„Jenke Crime“: Mörder Gurkasch saß 25 Jahre im Gefängnis

„Du bist der erste Mörder, mit dem ich hier sitze“, beginnt Jenke das Gespräch. Insgesamt 25 Jahre saß Dieter Gurkasch im Gefängnis. Seine erste Haftstrafe tritt er mit nur 23 Jahren an: 11 Jahre Gefängnis für einen bewaffneten Raubüberfall mit Mord.

Im Frühjahr 1985 schießt er auf die Besitzerin eines kleinen Lebensmittelgeschäftes, diese stirbt nach drei Wochen im Krankenhaus.

Im Jahr 1997 liefert sich Gurkasch eine Schießerei mit der Polizei. Insgesamt 18-mal schießt er auf die Beamten. Für diese und für erneute Raubüberfälle geht er wieder ins Gefängnis – diesmal für 14 Jahre.

Über seine Zeit im Gefängnis denkt Gurkasch heute so: „Das Gefängnis hat es mir erst ermöglicht, ein Gangster zu werden.“ Insgesamt sieben Jahre verbrachte er in Isolationshaft, für ihn der falsche Weg: „Es ist ein Risiko, Menschen in Isolationshaft zu stecken.“

Doch was trieb den heute 61-Jährigen zu seiner damaligen Tat? Als „Entsetzliche Wut“ beschreibt Gurkasch sein damaliges Empfinden. „Wut war meine Kraftquelle“, sagt er. „Letztendlich ist das alles umgelenkte Trauer.“

Gurkasch beschreibt sich selbst als „hoch empathisch“. Jenke hakt nach: Wie kann es sein, dass ein empathischer Mensch, zu solch grausamen Taten fähig ist?

Die Kriminalpsychologin klärt auf, denn manchmal überlagert das Gefühl von Hass und Wut in einer bestimmten Situation die Empathiefähigkeit eines Menschen, beschreibt sie. So sei es auch bei Dieter Gurkasch gewesen.

„Jenke Crime“: Mörder hilft heute kriminellen Jugendlichen

Heute möchte Gurkasch anderen Menschen, besonders Jugendlichen, helfen, der Kriminalität vollständig den Rücken zu kehren. In dem 20-jährigen Maurice erkennt Gurkasch sich wieder: Auch Maurice war auf der Suche nach Anerkennung, als er immer tiefer in kriminelle Kreise rutschte.

Bei Gurkasch war es die Gewalt, durch die er Aufmerksamkeit und Anerkennung bekam. Maurice dealt seit seiner Jugend mit Drogen und ist selbst abhängig. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Gurkasch möchte ihm helfen, seine Wut zu kanalisieren. Mit Yoga habe er selbst gelernt, seine Emotionen unter Kontrolle zu behalten. Der 61-Jährige bereut seine Taten heute. Besonders der Mord an der Ladenbesitzerin macht ihm noch immer zu schaffen.

Das Gefühl, welches er in der Situation empfand, wird er nie vergessen: „Ich hab nie wieder so ein schreckliches beklemmendes Gefühl im Herzen gehabt“, erzählt er. Kontakt zu den Hinterbliebenen seines Opfers hat Gurkasch bisher nicht aufgenommen.