„Höhle der Löwen“Rückschlag für App-Gründer: Deal nach Dreharbeiten wieder geplatzt

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Anja Niehoff und Hans Knöchel präsentierten mit „Lambus“ die All-in-one Reise-Plattform. Sie erhofften sich ein Investment von 500.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. 

von Paulina Meissner (mei)

Köln – Dieser Deal war nur von kurzer Dauer. Am Montagabend (31. Mai) präsentierten sich Anja Niehoff und Hans Knöchel noch selbstbewusst und mutig den Investoren in der „Höhle der Löwen“. Zunächst anscheinend auch sehr erfolgreich, denn sie heimsten nicht nur einen Deal ein, sondern handelten Carsten Maschmeyer sogar noch runter. Klingt nach einem echten Erfolg. Doch nun soll der Deal schon wieder geplatzt sein. Wie konnte das passieren?

  • Gründer der „Lambus“-App treten bei „Die Höhle der Löwen“ an
  • Investor Carsten Maschmeyer will Deal mit Reise-App
  • Nach den Dreharbeiten platzt der Traum jedoch wieder

Die beiden Gründer stellten in der Show ihre Reise-App „Lambus“ vor und gaben sich als knallharte Verhandlungs-Künstler. Sie feilschten und diskutierten, bis Carsten Maschmeyer zustimmte. Wie die beiden nun jedoch gegenüber „t-online“ erklärten, kam es nach den Dreharbeiten zu keinem Deal.

„Höhle der Löwen“: Deal mit Reise-App „Lambus“ nach Show geplatzt 

„Letztlich ist das Investment leider nicht zustande gekommen", sagt die 28-Jährige gegenüber dem Nachrichtenportal. „Der Deal wurde im Nachgang ausführlich weiterverhandelt und es lag sogar schon ein Termsheet vor. Aber als klar wurde, dass Corona uns noch länger begleitet, haben wir uns im Sommer 2020 dazu entschieden, den Deal vorerst nicht anzunehmen.“ (Anm. d. Red.: Die Folge wurde bereits 2020 aufgezeichnet und jetzt ausgestrahlt.)

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Anja Niehoff erklärt: „Wir hätten das Geld vermutlich schnell verbrannt, aber kaum Umsätze generieren können.“

Doch den Kontakt zum Investor haben sie dadurch nicht verloren, denn Maschmeyer bietet den jungen Gründern weiterhin seine Unterstützung an. „Wir sind nach wie vor in sehr gutem Kontakt mit Herrn Maschmeyer und seinem Investmentteam und wissen zu schätzen, dass wir so positiv verblieben sind“, so Niehoff. Eine künftige Zusammenarbeit sei nicht ausgeschlossen.

Doch was steckt eigentlich hinter der Reise-App, die den Investor so überzeugt hat? Bei „Lambus“ handelt es sich um eine „All-in-one-Plattform“, die Inspiration, Planung und die letztendliche Buchung abdecken soll.

„Höhle der Löwen“: Corona-Krise macht Gründern zu schaffen 

„Usern werden dafür zahlreiche Funktionen geboten, die ihnen das Reisen erleichtern sollen, wie beispielsweise die Routenplanung auf einer interaktiven Karte oder die Aufteilung von Reisekosten“, versichert Niehoff.

Doch Reisen in Corona-Zeiten? Ein schwieriges Thema, das mussten auch die Gründer feststellen. Ganz auf Eis gelegt haben sie ihr Start-up aber natürlich nicht. Stattdessen wollen sie die Zeit nutzen, um die Plattform voranzubringen und weiterzuentwickeln. „Wir glauben, dass sich der Trend sinkender Inzidenzen und einer steigenden Impfquote weiterhin sehr positiv auf den Reisemarkt auswirken wird“, so Niehoff gegenüber „t-online“.

„Seit einigen Wochen merken wir wieder einen starken Anstieg an Buchungen sowie Nutzung der Plattform während der Reise.“ Zudem habe man einige große Partner bereits für sich gewinnen können. Ein etwas verzögerter Erfolg ist also durchaus denkbar. (mei)