„Hartz und herzlich“Kölner Hundenärrin hat skurrile Leidenschaft: „Macht mir Spaß“

Claudia_Hartz und herzlich

Claudia aus Köln-Bickendorf erzählt bei „Hartz und herzlich“ aus ihrem schwierigen Alltag.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – Claudia (54) aus Köln-Bickendorf hat Angst. Angst auf der Straße zu landen, Angst mit den 588 Euro vom Jobcenter nicht über die Runden zu kommen − dabei sorgt sie sich in erster Linie nicht so sehr um sich selbst, sondern um ihre „große Liebe“, Schäferhund Bibo (11). Denn das Tier ist krank.

  • Die RTLZwei-Sendung begleitet diesmal auch Claudia, die ein ungewöhnliches Hobby hat
  • Dabei geht es um ihren geliebten Schäferhund Bibo

Einen Einblick in das Leben von Claudia und anderen Bickendorfern liefert die RTLZwei-Doku „Hartz und herzlich“ am Dienstagabend, 26. Januar, um 20.15 Uhr (auch bei TVNOW).

„Hartz und herzlich“: Claudia aus Köln hängt aus traurigem Grund sehr an Hund Bibo

Claudia, die früher als Reinigungsfrau gearbeitet hat, musste vor rund 13 Jahren einen sehr schweren Schicksalsschlag erleben: „Ich hatte eine Totgeburt – und ein Jahr danach bekam ich Bibo“, erzählt sie. Der Hund hat Claudia geholfen, den schweren Verlust zu verarbeiten. Seitdem steht er in ihrem Leben an erster Stelle.

Schäferhund_Bibo_Hartz_und_Herzlich

Claudias Ein und Alles: Hund Bibo.

„Selbst wenn ich ein halbes Hähnchen habe, kriegt er das Fleisch und ich verzichte“, erklärt Claudia.

Gemeinsam mit Ex-Freund Alex und Bibo lebt sie in Bickendorf in einer Ein-Zimmer-Wohnung (knapp 50 Quadratmeter). Dort muss Claudia auf einem 1,20 Meter breiten Sofa schlafen, Platz für ein zweites Bett gibt es nicht.

„Hartz und herzlich“: Claudia kämpft mit hohen Tierarztkosten

Aber das nimmt die 54-Jährige gern in Kauf, denn ihr Bibo soll es warm und gemütlich haben: Das Tier hat Arthrose und „es wird halt immer schlimmer durch das Alter“, so Claudia besorgt. 100 Euro im Monat fressen die Medikamente für Bibo auf. Kosten, die sich Claudia und ihr Ex teilen: „Wir halten zusammen für den Hund.“

„Wenn's sein muss, stirbt er auch in meinen Armen – er ist das Beste in meinem Leben, meine Liebe“, sagt Claudia über ihren tierischen Begleiter. Weil sie sich ganz dem Wohlergehen ihres Hundes widmet, ist die Kölnerin auch nicht auf der Suche nach einem neuen Job. „Großartig vornehmen kann ich mir momentan nichts, ich lasse ihn nicht gerne alleine und er hängt auch stark an mir“, lautet ihre Begründung.

Und weil Claudia mindestens ebenso stark an ihrem Bibo hängt, hat auch ihr Hobby etwas mit der geliebten Fellnase zu tun.

„Hartz und herzlich“ (RTLZwei): Claudia hat skurriles Hobby

Die kleine Bleibe von Claudia ist mit Flaschen in unterschiedlichen Größen vollgestellt. Skurril: In den Fläschchen sammelt Claudia Hundehaare oder auch, „Gras, das Bibo gefressen hat“.

HuH_Flaschen

In der Flasche mit dem weißen Verschluss bewahrt Claudia Hundehaare auf.

Hundenärrin Claudia: „Selbst wenn er im Sand gebuddelt hat, nehme ich das mit und tue es in Flaschen rein.“ Jeden Stock oder Ast, den Bibo apportiert, bewahrt sie ebenfalls auf. „Es macht mir Spaß“, sagt sie. Und weiter: „Es ist etwas, was ich für immer bei mir habe, eventuell auch mal mit mir rumschleppen kann.“ Denn Bibo „ist eben wie mein Kind“, so die Hartz-IV-Empfängerin.

Und dieses „Kind“ möchte Claudia noch lange bei sich haben. Man kann es ihr nur wünschen. (sp)