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„Grill den Henssler”„Sasha ist 'ne Granate”: Mälzer lobt, dann folgt fataler Fehler

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Moderatorin Laura Wontorra, Sasha (M.) und Profikoch Tim Mälzer bei „Grill den Henssler“ am Sonntagabend (2. August 2020).

von Julia Bauer (jba)

Köln – In der Spezial-Ausgabe „Grill den Henssler – Henssler vs. Mälzer“ auf Vox forderten sich am Sonntagabend (2. August, 20.15 Uhr) Steffen Henssler und Tim Mälzer gegenseitig am Herd heraus – 200 Minuten lang!

Die beiden Kochprofis hatten noch eine offene Rechnung zu begleichen, denn vor der Show stand es 1:1. Vor zwei Jahren hatte Tim Mälzer verloren, zuletzt musste sich Steffen Henssler bei „Kitchen Impossible“ gegen seinen Kollegen geschlagen geben.

Kampf der Kochgiganten: Steffen Henssler gegen Tim Mälzer

Es war ein Duell auf Augenhöhe. Was ihre Kochkünste angeht, aber auch ihre großen Klappen. Denn an Selbstbewusstsein mangelt es weder Henssler, noch Mälzer. Um es mit Mälzers eigenen Worten auszudrücken: Es wurde ein „würdiger Wettkampf der Großfressen!“

Alles zum Thema Steffen Henssler

„Grill den Henssler“ – Laura Wontorra mit peinlicher Panne, als sie Veronas Outfit sieht

Laura Wontorra führte als Moderatorin durch den Abend und kommentierte die Strapazen der Kochtitanen.

Am Ende kürte die Jury aus Reiner Calmund, Mirja Boes und Christian Rach den (noch) besseren Koch des Abends.

„Grill den Henssler”: Unterstützung von Mario Barth und Sasha

Das Koch-Duell am Sonntagabend hatte es in sich. Bei der Vorspeise mussten Mälzer und Henssler in „Kitchen Impossible“-Manier ein unbekanntes Gericht nachkochen.

Beim Hauptgang gab es dann Unterstützung von Comedian Mario Barth und Sänger Sasha. Zum süßen Abschied mussten die Profis einen Nachtisch nach Callis Wunsch kreieren.

Tim Mälzer: „Wir machen mit relativ wenig Können viel Eindruck”

Am Anfang der Show ging es zunächst ungewohnt kuschelig zu zwischen den Konkurrenten. „Tim Mälzer ist der Beginn von allem, was Kochfernsehen angeht und wir müssen eigentlich jeden Tag ‚Danke‘ sagen“, betonte Henssler.

Außerdem machte er ein Geständnis: „Viele Karrieren – auch meine – wären ohne ihn nicht möglich gewesen.“ Hut ab, so viel Bescheidenheit hätte man dem Henssler fast nicht zugetraut. 

Aber auch Tim Mälzer schwärmte anfangs von seinem Kollegen am Herd: „Steffen ist ein bisschen wie mein Spiegelbild. Wir haben unglaublich große Fressen, sind beide Hamburger und machen mit relativ wenig Können viel Eindruck.“

Eins sei aber gesagt: In der Show am Sonntagabend wurde nicht nur Liebe verteilt.

Mälzer disst Henssler: „Möwengeschrei und Meeresrauschen“

Mälzer fing vor seiner Lobeshymne nämlich erst mal mit einer Stichelei in Hensslers Richtung an: „Sobald Steffen den Mund aufmacht, hab ich Möwengeschrei und Meeresrauschen im Kopf. Das hilft, weil dadurch wirkt er gar nicht so inkompetent, wie er ist, wenn man ihm wirklich zuhört.“

Was den Zuschauern nicht entgangen sein dürfte: Schon nach dem Impro-Gang – die Profis mussten unter anderem mit Flusskrebsen und Sauerampfer ein schnelles Gericht zaubern – war Tim Mälzer völlig außer Atem.

Koeche

Wer grillte hier wen? Steffen Henssler (l.), Moderatorin Laura Wontorra und Herausforderer Tim Mälzer in der Spezial-Ausgabe von „Grill den Henssler“.

Der Hamburger musste auf einem Stuhl Platz nehmen, während sich Henssler stehend das Urteil der Jury anhörte.

Ohne zu wissen, wer hinter welchem Teller steckte, stellte Rach schnell fest: „Der eine wurde schön angerichtet, der andere hingerotzt.“ Ein Ergebnis von Mälzers Zeitnot.

Der Punktestand nach dem Impro-Gang: 22:22. Schon jetzt wurde klar: Das würde ein knappes Rennen werden.

Tim Mälzer: „Steffen wird an seine Grenzen kommen“

Die Vorspeise, die die Profiköche danach zubereiten sollten, präsentierte die Hamburger Foodbloggerin Monika Fuchs (82). „Ich steh kurz vor einer Herzattacke“, platzte es aus der 82-jährigen Monika heraus, kaum als sie ihr Gericht, Leberpaté mit Fruchtgelee, im Studio abgestellt hatte. Im Gegensatz zu Henssler kennt Mälzer Monika sogar persönlich. Ob er dadurch einen Vorteil hatte?

Laut Fuchs handelte es sich bei ihrem Gericht um eine schwere Aufgabe. Mälzer und Henssler mussten die Zutaten, die in der Vorspeise steckten, erst erschmecken und im Anschluss nachkochen. „Steffen wird an seine Grenzen kommen“, kündigte Mälzer großkotzig an.

Sympathischer war die kleine Anekdote am Rande von Monika Fuchs, die Laura Wontorra erzählte, dass sie nicht nach Rezept koche und auch keine schreiben könne. Fuchs ist die älteste YouTuberin Deutschlands, wie sie selbst sagt. Mit den Videos habe sie angefangen, weil einer ihrer Söhne ihr nahegelegt hätte, endlich Rezepte rauszurücken bzw. in Videos festzuhalten.

Tim Mälzer führt nach Vorspeise

Aber was sage die Jury nun eigentlich zur Leberpaté von Mälzer und Henssler? Wichtig: Es ging bei dieser Bewertung nicht darum, welches Gericht den Jury-Mitgliedern besser schmeckte, sondern um die Frage, welches Gericht näher an Monikas Gericht kam.

Nach der Vorspeise lag Mälzer vorne. Mit 42 zu 40 (Henssler) Punkten.

Mario Barth schneidet im Eiltempo Kartoffeln, Sasha und Mälzer vergessen Salat

Als Sasha und Mario Barth für den Hauptgang, Königsberger Klopse mit Kartoffeln und Salat, als Unterstützer für Mälzer und Henssler ins Spiel kamen, fiel eines schnell auf: Barth konnte zwar im Affentempo Kartoffeln schälen, er verteilte die Schälreste dabei aber wild auf dem Boden. Sasha hingegen schälte anständig über dem Tisch.

„Sasha ist ne Granate, wirklich ne Granate“, so Mälzer über seinen Promi-Gehilfen. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren, haben auch schon einige Reisen zusammen gemacht, erzählte Mälzer.

Kurz vor Ende fiel dank Wontorra aber auf, dass im Team Mälzer-Sasha der Salat noch fehlte. Da kam der Profikoch erneut ins Schwitzen – wie schon zuvor beim Impro-Gang.

In knapp zwei Minuten musste Mälzer also noch einen Salat zaubern. Er schaffte es in letzter Sekunde, fiel danach aber völlig erschöpft zu Boden. In der Eile kam außerdem das Dressing für den Salat zu kurz – ein fataler Fehler, der sich rechen sollte...

Christian Rach: „Ich hasse Kapern!“

„Das ist so unwürdig! 30 Minuten Kochen und ich bin am Arsch“, stöhnte Mälzer. „Ist das nur mein Übergewicht oder woran liegt das?“ Es sei eine Mischung, waren sich die anderen sicher. 

Christian Rach konnte man mit den Königsberger Klöpsen im Übrigen keine Freude machen. „Ich hasse Kapern“, so der Restaurant-Kritiker trocken.

Anders Reiner Calmund – er esse das Gericht sehr gerne. Das fehlende Dressing im Salat kostete Mälzer beim Hauptgang wie erwartet aber ein paar Punkte.

Rach: „Der grüne Salat ist leider enttäuschend. Der ist belanglos.“ Am Ende hatte Henssler die Nase vorn. Auf das Konto des Kochs gingen nach dem Hauptgericht 66 Punkte, Mälzer kam auf 62. 

Christian Rach und Reiner Calmund: Streit um Kaiserschmarren

Weiter ging es mit Kaiserschmarren an süßem Beerentraum, dem Nachtisch-Wunsch von Schlemmermäulchen Calmund.

„Beide Kaiserschmarren gehören zur internationalen Klasse“, lautete Callis Urteil, nachdem er beide Varianten gekostet hatte. „Jetzt kann der Christian mich wieder kritisch angucken.“

Rach habe in seinem Leben vielleicht mehr Kaiserschmarren gemacht als er, aber Calmund habe mehr Kaiserschmarren gegessen, daher sei er der Meinung, er könne es besser beurteilen. 

Oh oh, das klang wieder nach Zoff zwischen den Juroren. „Zwei komplett unterschiedliche Interpretationen, zumindest handwerklich“, beurteilte Rach die Süßgerichte.

Jedoch kritisierte er Mälzers Schmarren ob seiner Konsistenz und verglich sie mit Rührei. 

Calli empfand diese Einschätzung ganz klar „überzogen“. Er sei „rundum mit beiden zufrieden“ gewesen. Sieger des Desserts: Steffen Henssler. Gesamtpunktestand des Abends: 93 (Henssler) zu 83 (Mälzer) – damit wurde Tim Mälzer am Sonntagabend gegrillt! 

Am 9. August beginnt die neue „Grill den Henssler“ Sommer-Staffel mit fünf frischen Folgen (jeweils 20.15 Uhr bei Vox). (jba)