„Goodbye Deutschland“Caro Robens zeigt Fotos von früher – so krass ist ihre Veränderung

Das „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Pärchen Caro und Andreas Robens haben EXPRESS.de zum Interview in ihrer Finca auf Mallorca empfangen und Rede und Antwort gestanden. 

von Antonia Raabe (ra)

Für ihre Körper sind sie bekannt. Die Mallorca-Auswanderer Caro (43) und Andreas Robens (55), bekannt aus der Vox-Show „Goodbye Deutschland“ (Montag, 20.15 Uhr), fallen mit ihrem Äußeren auf. Muskeln, Tattoos, Schönheits-Operationen – das alles sieht man, wenn man das Pärchen anschaut.

Da wundert es nicht, dass die beiden ein eigenes Fitnessstudio haben. Über ihren Alltag als Besitzer des „Iron Gym“ auf Mallorca, ihr Kennenlernen in einem kultigen Etablissement der beliebten Feiermeile Ballermann, ihre Anfänge auf der Insel und ihre Gründe, Deutschland den Rücken zu kehren, haben sie im Interview mit EXPRESS.de gesprochen.

„Goodbye Deutschland“: Caro und Andreas Robens wagten einen Neuanfang auf Mallorca

Im Video oben sehen Sie zudem, wie Caro früher ausgesehen hat. Dafür hat die Blondine ihr privates Fotoalbum geöffnet. So viel sei versprochen: Bei dem Anblick dürften Sie nicht schlecht staunen. 

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Seit wann seid Ihr auf Mallorca?

Caro Robens: „Ich bin jetzt seit 2003 auf Mallorca. Die Insel war immer schon mein Traum. Ich habe hier einmal Urlaub gemacht und dann immer gesagt 'Hier willst Du leben.' Das habe ich dann mit 24 umgesetzt. Ich war Erzieherin, ein Job, den ich gar nicht mochte. Ich hatte die Wahl, entweder eine neue Ausbildung in Deutschland machen und mit 300 oder 400 Euro im Monat nochmal starten, oder nach Mallorca gehen. Die Entscheidung war klar. Erst habe ich im ‚Oberbayern‘ gearbeitet und im Winter im ‚Bierkönig‘.“

Andreas Robens: „In Deutschland war ich Leibwächter und Türsteher und ich hatte kein Bock mehr. Es war kalt und nass, im Februar 2010 hatten wir -15 Grad. Im März bin ich dann hier rübergeflogen. Ich habe in Deutschland alles verkauft oder verschenkt, was ich hatte und bin mit einem Koffer und 3000 Euro im Gepäck nach Mallorca gekommen.“

Wie und wo habt Ihr Euch kennengelernt?

Andreas: „Ich habe im ‚Oberbayern‘ an der Tür gearbeitet und dort haben wir uns kennengelernt. Ich wollte mich erstmal hier umschauen, wollte nur jobben hier und da, denn ich war eigentlich auf dem Weg nach Afrika. Aber dann bin ich hier hängen geblieben, wegen Caro.“

Caro: „Zuerst haben wir dann zusammen in Arenal gewohnt. Und dann fing ein Umzugsmarathon an, bis wir dieses Haus gefunden haben. Hier wollen wir sesshaft werden.“

Werfen Sie hier einen Blick auf den Instagram-Kanal von Caro und Andreas Robens:

Was mögt Ihr an Mallorca?

Caro: „Es ist vielseitig, die Leute sind unheimlich offen und herzlich. Zudem hat man Sonne, Strand und Meer, Gebirge, Einsamkeit und Party. Und es ist nah an Deutschland, falls mal was mit der Familie was wäre. Es war zudem sehr einfach, sich hier einzugewöhnen.“

Andreas: „Ja, vor allem wegen der Sprache. Hier braucht man Spanisch erstmal nicht, wenn man nur Kellnern möchte. Das reicht bis man ins Umland zieht oder Geschäfte machen möchte.“

Wie schnell habt Ihr Euch ein soziales Umfeld aufgebaut?

Caro: „Ich war damals eh einmal im Monat hier, weil mein damaliger Freund hier gelebt hat und wir eine Fernbeziehung geführt haben. Da er auch im ‚Oberbayern‘ gearbeitet hat, kannte ich schon meine zukünftigen Kollegen. So war es relativ einfach für mich. Die Schwierigkeit ist ja, dass dort hauptsächlich Saisonkräfte arbeiten und am Ende des Sommers alle wieder weggehen. Daran hat man sich aber gewöhnt und dann irgendwann auch seinen festen Freundeskreis aufgebaut. Spätestens als man aus der Gastronomie heraus war, hat man andere Leute kennengelernt, die hier fest leben. Mittlerweile haben wir einen super tollen Freundeskreis.“

Andreas: „Ich habe zu Anfang gar nicht so viel Wert auf soziale Kontakte gelegt. Ich hatte meine Frau, das hat mir gereicht. Ich bin da nicht so, dass ich immer einen großen Freundeskreis haben muss. Ich bin immer eher misstrauisch.“

Caro: „Er ist keine Person, die dauernd telefoniert, schreibt und sich treffen will. Im Gegensatz zu mir, ich bin gerne unter Menschen. Ich freue mich zwar auch, wenn wir mal unsere Zweisamkeit genießen, aber am Wochenende geht es immer einen Tag zu Freunden.“

Wie habt Ihr Euch dann Euer Fitnessstudio „Iron Gym“ aufgebaut?

Andreas: „Wir haben durch unsere Arbeit im Fitnessstudio Geld zusammengespart und dann haben wir erstmal eine Boutique aufgemacht, die sexy Damenartikel verkauft hat.“

Caro: „Das war mein Traum, ich habe die Boutique geliebt.“

Andreas: „Ich habe dann mit der Zeit gemerkt, dass hier was fehlt. Es musste ein Fitnessstudio her. Die Boutique haben wir dann verkauft und das Geld auch in das Fitnessstudio investiert. Das erste Jahr war ein Hungerjahr. Wir konnten uns nur Nudeln leisten. Wir haben am Tag 15 Stunden gearbeitet und uns nach und nach das Studio aufgebaut. 2012 und 2013 ging es auf einmal steil bergauf. 2014 ist der Knoten dann endgültig geplatzt, bis zur Corona-Pandemie, die hat uns fast auf null gesetzt. Glücklicherweise haben wir dann 2020 das Sommerhaus gewonnen, dadurch konnten wir nach dem ersten Lockdown aus allen Rohren schießen. Viele andere Studios mussten schließen. Neben einem weiteren Studio sind wir die einzigen dort. Wir haben alles gemacht, dass die Kunden zu uns kamen. Wir haben jetzt fünf Mitarbeiter im ‚Iron Gym‘.“

Caro: „Und 2018 haben wir dann noch ein Restaurant eröffnet, das haben wir jetzt aber verfranchised. Wir haben mittlerweile ein tolles Pärchen gefunden, das wird bestimmt ein Erfolg.“

„Goodbye Deutschland“: Corona machte es den Robens schwer

Es gab noch ein zweites Fitnessstudio. Warum musstet Ihr das wieder schließen?

Andreas: „Im Februar 2020 haben wir das zweite Studio eröffnet, einen Monat vor Corona. Dann kam der zehnwöchige Lockdown. Und danach hat es nicht mehr funktioniert. Es gab viele Leute, die faul geworden sind.“

Caro: „Nach dem dritten Lockdown sind wir dann nicht mehr in die Gänge gekommen. Es war zu viel Arbeit für das, was an Geld übrig geblieben ist. Wir haben durch Corona gemerkt, wie schnell sich alles ändern kann, ohne dass man irgendwas dafür kann.“

Andreas: „Deshalb haben wir entschlossen, dass wir uns auf das ‚Iron Gym‘ in Arenal konzentrieren. Wir wollten dieses Jahr einfach nur leben und eigentlich gar nichts machen.“

Wie viel Zeit verbringt Ihr im „Iron Gym“?

Caro: „Wir sind jeden Tag da. Es ist ganz unterschiedlich. Mal sind wir 15 Stunden da, mal nur drei. Manchmal nehmen wir uns das Wochenende frei.“

Andreas: „Wir trainieren dort auch jeden Tag selber.“

Caro: „Wir sind aber als Zusatz da, eigentlich haben wir eine komplette Besetzung, außer es ist mal jemand krank oder im Urlaub. Das Studio ist aber eh Andreas' Baby, der wird schon ungeduldig, wenn er mal zwei Tage nicht da ist.“

Andreas: „Wenn ich in meinem Studio bin, ist das, wie als wenn ich in meinem Wohnzimmer wäre. Ich merke dort die Zeit nicht.“

Hat Euer Tag eine Regelmäßigkeit?

Caro: „Nein. Fest steht nur, unser Tag fängt eigentlich erst um 11 Uhr morgens an. Wir kommen immer sehr spät ins Bett.“

Andreas: „Darüber mache ich mir keine Gedanken mehr. Das ist unser kleiner Luxus. Wir können spät aufstehen und arbeiten dann halt länger. Ich kann seit Schulzeiten morgens nicht mehr früh aufstehen.“