Meint er sich selbst?Raab über FreeESC: „Für Deutschland tritt echte Legende an“

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Stefan Raab geht am Samstag (20.15 Uhr) mit dem FreeESC an den Start. Das Foto wurde 2015 beim Deutschen Comedy-Preis aufgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Ganz Europa schaut nach Köln, wenn am Samstag (16. Mai, 20.15 Uhr) Stefan Raab (53) und ProSieben den „Free Eurovision Song Contest” zeigen.

Weil der „normale” Eurovision Song Contest wegen Corona abgesagt ist, treten insgesamt 15 prominente Künstler live in Köln auf und springen musikalisch in die Bresche.

FreeESC: Stefan Raab verrät erste Details zu neuer Show

Die Teilnehmerländer sind Kroatien, Israel, Türkei, Dänemark, Schweiz, Großbritannien, Österreich, Niederlande, Deutschland, Spanien, Polen, Bulgarien, Italien, Irland und Kasachstan. Am Ende entscheiden die Zuschauer, wer den Wettbewerb gewinnt.

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Aber: Abseits der Tatsache, dass Ex-ESC-Gewinnerin Conchita Wurst und Steven Gätjen durch den Abend führen, ist noch nicht viel bekannt zum Kölner Musik-Spektakel. Zum Beispiel: Wer tritt überhaupt für die einzelnen Länder an? Bezüglich dieser Frage halten sich alle Beteiligten noch bedeckt.

FreeESC: Stefan Raab heizt Gerüchte-Küche an

In einem Interview mit seinem Haussender hat Raab nun die Spekulationen bezüglich der Teilnehmer weiter angeheizt. Vor allem, was den deutschen „Repräsentanten” angeht: Steht die Show-Legende am Ende etwa selbst auf der Bühne?

„Nur so viel: Für Deutschland tritt eine echte Legende an, die alle bisherigen deutschen Teilnehmer an europäischen Musikwettbewerben künstlerisch und charakterlich überstrahlt. Dazu sieht er auch noch unglaublich gut aus. Lassen Sie sich überraschen ...”.

Na, wenn sich das nicht nach einer typischen Raab-Beschreibung für sich selbst anhört! Für Donnerstag (14. Mai, 10 Uhr) hat ProSieben eine digitale Pressekonferenz einberufen, auf der nähere Details verraten werden.

FreeESC: Mehrere ESC-Teilnehmer mit von der Partie

Schon jetzt scheint klar: In Sachen Prominenz dürfte einiges geboten werden. „Neben Moderatorin Conchita Wurst (Siegerin 2014) sollen zwei Teilnehmer auch schon auf der ESC-Bühne gestanden haben.

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Auch die Liste der Punkteverkünder (erwarteter Standardsatz: „Good evening Cologne. You guys did an incredible show tonight”) hat es in sich: „Die Punkte für Polen verkündet Lukas Podolski. Nach Irland schalten wir zu Angelo Kelly. Und für das United Kingdom vergibt Spice Girl Melanie C die Punkte”, verrät Raab.

FreeESC: Stefan Raab nimmt eigenen Wettbewerb sehr ernst

Raab selbst hat sich vor Jahren aus der TV-Branche zurückgezogen und arbeitet nur noch hinter den Kulissen als Produzent. Umso überraschender wäre es, wenn er sich selbst für eine Teilnahme entschieden hätte.

Seine eigene ESC-Historie ist extrem erfolgreich. Guildo Horn landete 1998 mit dem von Raab geschriebenen und produzierten Song „Guildo hat euch lieb” auf Platz sieben, Raab zwei Jahre später mit „Wadde hadde dudde da” auf Platz fünf. Die Krönung war der Sieg von Raabs Schützling Lena Meyer-Landrut im Jahr 2010.

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2010 verhalf Stefan Raab (l.) Lena Meyer-Landrut zum Sieg beim ESC, im Jahr 2000 war er bei seinem eigenen Auftritt („Wadde hadde dudde da”) Fünfter geworden.

Den FreeESC als Projekt jedoch nimmt er nach eigenen Angaben sehr ernst. „Wenn es als einzige Lösung einer Krise erscheint, aufzugeben, dann ist der beste Zeitpunkt für die Geburtsstunde von etwas Neuem. Etwas, das den Blick nach vorne richtet und aus der Not eine Tugend macht. Etwas, das Spaß, Leidenschaft und Optimismus vermittelt. Das ist der #FreeESC.“ (tw)