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DSDS 2022Florian Silbereisen bietet Bohlen für neue Staffel besondere Aufgabe an

DSDS 2022 (RTL): Jurymitglied Florian Silbereisen

Florian Silbereisen ist der neue Chef-Juror der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“.

Florian Silbereisen ist der neue Chef-Juror der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“. Er beerbt Dieter Bohlen, der 18 Staffeln lang der Kopf der Castingshow war. 

von Simon Küpper (sku)

Florian Silbereisen hat gute Laune, als EXPRESS.de ihn am Freitagvormittag (21. Janaur 2022) im Büro seines Managements in München erreicht. „Das was geht“ erledige auch er aus dem Homeoffice, sagt er.

Nur ist das bei ihm eben nicht immer möglich. Doppelt getestet (Schnelltest und PCR) sitzt er daher im Büro. Sicher auch mit ein wenig Aufregung, schließlich startete am Samstagabend (22. Januar 2022) die neue Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ bei RTL (und RTL+). Mit ihm als neuem Jury-Chef.

Herr Silbereisen, ganz neu ist DSDS nicht für Sie – was haben Sie sich vorgenommen, neu oder anders zu machen?

Alles zum Thema Florian Silbereisen

Florian Silbereisen: Ich habe mir vor allem vorgenommen, einen neuen Superstar zu finden. Ansonsten ist in der Show logischerweise durch die neue Jury schon etwas neu. Aber es wird auch spannender als je zuvor. Denn die Kandidatinnen und Kandidaten müssen nach der ersten Runde am Samstag auch direkt in den Recall. Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht.

Sie sind Nachfolger von Dieter Bohlen als Jury-Chef: Spüren Sie da Druck?

Florian Silbereisen: Man muss ja sagen, wenn man die Castingshows in den letzten Jahren verfolgt hat, dass die Quoten grundsätzlich rückläufig waren. Das wird auch niemand direkt stoppen können. Aber ich bin ein Langstreckenläufer. Ich weiß auch, dass ich auf dem gefährlichsten Schleudersitz Deutschlands sitze. Aber ich freue mich einfach, weil es das größte TV-Abenteuer ist. Und ich habe einen langen Atem.

Gab es im Zuge von DSDS nochmal Kontakt zu Dieter Bohlen?

Florian Silbereisen: Ich habe im Vorfeld mit ihm gesprochen.

Verraten Sie uns, worüber?

Florian Silbereisen: Ich werde meine privaten Chats jetzt nicht öffnen, auch nicht für EXPRESS.de. Dieter war fast 20 Jahre das Gesicht von DSDS. Insofern ist allen klar, dass nicht automatisch jeder Fan von ihm von der neuen Jury begeistert ist. Aber wir möchten mit dem neuen DSDS auch neue Zielgruppen erreichen.

Der Juror Dieter Bohlen steht beim Finale der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar 2019" auf der Bühne.

Dieter Bohlen (hier im April 2019) war viele Jahre Jury-Chef bei DSDS.

Bisher lebte DSDS auch von Bohlens flapsigen Sprüchen – haben Sie sich vor den Castings auch welche zurechtgelegt?

Florian Silbereisen: Ich bin niemand, der sich vorher Sprüche zurechtlegt, da fällt mir schon spontan was ein. Wichtig ist: Jede Kandidatin und jeder Kandidat bekommt eine faire Chance. Natürlich muss ich als Juror ein Urteil abgeben, aber ich werde niemanden verurteilen. Das ist für mich ein großer Unterschied. Ich möchte Unterhaltung mit Wertschätzung bieten, aber logischerweise muss ich auch streng sein. Es ist natürlich nicht angenehm, wenn man als Juror Träume platzen lässt. Da leidet man mit den Kandidatinnen und Kandidaten. Aber man hat auch eine gewisse Verantwortung, den jungen Menschen die Wahrheit zu sagen.

Sicher gab es auch mal Uneinigkeit mit den Jury-Kollegen – wobei besonders?

Florian Silbereisen: Jeder hat logischerweise einen anderen Blickwinkel, eine andere Meinung – das Casting ist ja auch erstmal nur eine Momentaufnahme. Wenn ich besonders ergriffen war, war das nicht automatisch auch bei Toby oder Ilse so. Es gab Diskussionen, auch lange und intensive. Jeder hat seine Meinung vertreten. Am Schluss wollen wir aber alle das gleiche: einen Superstar finden. Und der muss alle überzeugen.

Heidi Klum hat kürzlich ein Lied rausgebracht – wäre sie damit in den Recall gekommen?

Florian Silbereisen: Zunächst muss man ehrlich sagen: Heidi Klum ist seit Jahrzehnten ein absoluter Superstar. Da hat sie also schon mal irgendetwas deutlich besser gemacht als viele andere. Ich habe das mitbekommen, dass sie ein Lied veröffentlicht hat, es aber noch nicht gehört. Heidi ist aber jederzeit herzlich willkommen bei DSDS und bekäme auch ein faires Urteil.

Mit DSDS machen Sie einen enormen Sprung ins Privatfernsehen – haben Sie schon Unterschiede zu den öffentlich-rechtlichen ausmachen können?

Florian Silbereisen: Ich suche mir Shows nicht nach dem Sender aus, sondern muss von dem Konzept überzeugt sein. Die Grundidee von DSDS finde ich nach wie vor großartig. Hier können moderne Märchen wahr werden. Es kommen Leute, junge Menschen, die noch nie vor einer Kamera standen, die meisten haben noch nie in ein Mikrofon gesungen. Und die können in ein paar Wochen zum Star werden. Ein schöner Nebeneffekt ist aber, das muss ich noch loswerden: Ich bin jetzt öfter in Köln.

In der Vergangenheit sind einige DSDS-Sieger auch schnell wieder abgestürzt. Haben Sie sich auch auf die Fahne geschrieben, den neuen Superstar länger zu unterstützen, damit er länger Erfolg hat?

Florian Silbereisen: Ich war einmal als Gastjuror dabei, da hat Ramon Roselly gewonnen. Da wurde ein Märchen wahr – und nach DSDS ging es erst richtig los für ihn. Wir haben die Geschichte im MDR und der ARD weiter erzählt. Wir haben eine Show rund um ihn konzipiert, ihn in die Schlagerfamilie aufgenommen. Heute ist er ein Schlagerstar. Das ist ein schönes Beispiel.

Als Jury-Boss sind Sie auch Mentor und Ratgeber für die jungen Künstler. Wer war das für Sie?

Florian Silbereisen: Es gibt immer Menschen, die man braucht auf so einer langen Reise. In jungen Jahren waren das meine Eltern. Erst als alles ein bisschen größer wurde, habe ich Michael Jürgens kennengelernt. Jetzt arbeiten wir seit vielen Jahren zusammen. Er hat immer wieder neue Konzepte, Ideen – ist aber auch ein Kritiker. Das ist wichtig, dass man im Umfeld nicht nur Ja-Sager hat. Das finde ich eher schwierig. Sogar naiv und dumm. Wenn man Menschen um sich schart, die nur sagen, wie toll du bist. Sie müssen dir auch den Spiegel vorhalten.

Dieter Bohlen hat regelmäßig den DSDS-Siegersong produziert und geschrieben. Werden Sie das auch tun? Oder kommt das nur infrage, wenn ein Finalist Schlager singt?

Florian Silbereisen: Grundsätzlich ist mir egal, ob Rapper, Rocker oder Schlager – Hauptsache Superstar. Wenn man den finden möchte, braucht man auch die besten Produzenten und Songschreiber. Da werden sicher mehrere Leute gute Ideen einbringen. Vielleicht schreibt auch Dieter am Ende den Song.

Das halten Sie für möglich?

Florian Silbereisen: Warum nicht? Er ist seit Jahren ein sehr erfolgreicher Produzent.

Also wäre es auch möglich, dass Sie einen Rap-Song schreiben?

Florian Silbereisen: (lacht) Das können wir ausschließen.

Aber in der Musik, die Sie hören, sind Sie ja sehr breit aufgestellt.

Florian Silbereisen: Ich bin offen für alles. Ich habe schon immer versucht, Grenzen einzureißen. Auch in meinen Shows. Grenzen verhindern nur Neues!

Die ersten Folgen DSDS sind längst produziert – wie, wo und mit wem schauen Sie die Show am Samstagabend an?

Florian Silbereisen: Ich bin am Samstag schon auf dem Traumschiff. Morgens gehe ich an Bord, nachmittags halte ich die Käpt’ns-Rede und am Abend werden wir alle gemeinsam auf dem Traumschiff DSDS gucken.