Köln – Erika Berber, die unvergessliche Sex-Talkerin, hat vielen Menschen bei ihren Problemen beraten. Sie hatte ein offenes Ohr für alle und fand die richtigen Worte. Wir haben ein paar ihrer schönsten Zitate zusammen getragen.  

Über ihre Arbeit

„Es war Aufklärungsarbeit, weil die Leute wirklich nicht wussten, was Sache war.“

Über Kommunikation in der Liebe

 „Reden. Reden. Reden. Wir müssen lernen, unserem Partner unsere Wünsche mitzuteilen. ,Hey Schatz, einmal in der Woche reicht nicht. Würdest du öfter mit mir schlafen?'“

 „Es wird beim Sex leider viel zu wenig offen gesprochen. Wie soll da der andere wissen, was man will. Also konkret formulieren. Etwa: ‚Küss meinen Nacken‘ oder: ‚Fass meine Brüste fester an‘.“

 „Jugendliche wissen alles über Sex. Aber sie fragen mich ständig: ‚Wie geht eigentlich Liebe?‘ Das müssen einen die Eltern lehren, indem sie anständig miteinander umgehen. Eltern sind ein ganz wichtiges Vorbild.“

Über Online-Dating

 „Ich habe Online-Dating nie ausprobiert. Ich will jemanden sehen, mit ihm sprechen. Die Verfügbarkeit von Sex im Netz oder Literatur wie ,Shades of Grey‘ nehmen viel Romantik und Geheimnis weg. Da muss man gegensteuern.“

Über Seitensprünge

„Wenn jemand eine Affäre anfängt, also eine Art zweite Beziehung über einen längeren Zeitraum, empfinde ich das als ungezogen. Man muss sich entscheiden, zweigleisig fahren geht gar nicht.“

„Bei einem Seitensprung sollte man gegenüber dem Partner den Schnabel halten. Diese Beichterei finde ich schrecklich. Ein Partner wird niemals verstehen, warum es geschehen ist. Man reißt nur große Wunden auf.“

„Wenn der Partner zu Hause alles hat, dann braucht er auch nicht mit irgendeiner Olga durchzubrennen.“

Über Kosenamen beim Sex

„Wenn zu mir einer "Hase" sagen würde, würde er von mir eine richtige Watsch´n kriegen.“

Über Routine im Schlafzimmer

„Paare sollten aus der Routine ausbrechen, vielleicht eine neue raffinierte Variante von Berührungen mit Zunge und Zähnen. Dessous können auch ein gutes Beiwerk sein.“

Über Sex im Alter

Für Liebe und Sex gibt es keine Altersgrenze. Wenn Menschen gesund sind, dann können die bis ins hohe Alter ausgesprochen guten Sex haben. Der Ossi Kolle hat immer gesagt: Man muss sein Leben lang üben, dann klappt's auch im Alter.

„Orangenhaut hier, Bierbauch dort – ich finde, das gleicht sich aus. Man kann nur geliebt werden, wenn man sich selbst liebt.“

„Wenn man gesund ist, gibt es keinen Grund, im Alter keinen Sex zu haben. Die Lust und der Appetit auf Berührungen ist ja noch vorhanden. Man muss im Alter nur wissen, dass der Sex nicht mehr so leidenschaftlich und hemmungslos ist wie in jungen Jahren – dafür aber innig, zärtlich und hingebungsvoll.“

Über Fußball und Sex

„Wenn man fußballbegeistert ist, nur noch vorm Fernsehapparat sitzt oder in der Kneipe ein Bier nach dem anderen trinkt, hat man natürlich nicht mehr viel Lust auf Sex. Das ist doch ganz normal. Ich denke, dass das alles gar nicht so schlimm ist. Ich würde meinem Partner den Spaß am Fußball gönnen und die derzeitige Flaute im Ehebett nicht allzu tragisch nehmen. Ich sehe das völlig entspannt. Lasst den Männern doch ihren Spaß! Die Ehe wird sicher nicht daran scheitern.“"

Über Sexpausen

 „Es schadet keinem Paar, wenn man eine ganz gezielte, gemeinsam abgesprochene Sexpause einlegt, dabei aber nicht auf Zärtlichkeiten verzichtet. Sondern einfach sagt: Wir schlafen jetzt drei oder vier Wochen nicht miteinander. Und dann ist wieder alles so schön wie am Anfang."

Sex früher und heute

„Die Probleme haben sich eigentlich nicht verändert. Die Leute sind heute bloß wahnsinnig einsam, und das liegt meiner Meinung auch am Internet. Aus Angst vor weiteren Enttäuschungen suchen Singles lieber in der Anonymität des Internets einen neuen Partner.“

No-Gos beim Sex

„Krümeliges Zeug essen. Man sollte immer darauf achten, dass die Wäsche frisch und das Zimmer gelüftet ist. Man sollte auch nicht streiten. Das Bett ist zum Schlafen da oder zum Vergnügen.“

Über sein bestes Stück

„Penis ist Penis. Man kann den nicht umtauschen, oder?“

Über Fernsehen früher und heute

„In den achtziger Jahren waren noch nicht so viele Frauen brustoperiert wie heute. Heute wimmelt es von großen Busen, falschen Nasen und unechten Lippen. Und dann sind da überall Tattoos, wo man sie eigentlich nicht braucht.“

Über moderne Casting-Shows

„Es steht mir nicht zu, irgendwelche Formate zu kritisieren. Die sind nicht für mich gemacht. Also, ich gucke mir so etwas definitiv nicht an. Das schauen Leute, die noch mehr Busen und noch mehr Unfälle sehen wollen.“

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