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„Das perfekte Dinner“Gäste können es kaum glauben: Martinas Hund hat ein eigenes Zimmer

Hat als Teenager schon gekocht: Martina (32) aus Wien. (Bild: RTL)

Hat als Teenager schon gekocht: Martina (32) aus Wien. (Bild: RTL)

Tag 2 von „Das perfekte Dinner“ (VOX) führt die Wiener Runde in eine futuristische Kulisse: Rund 10.000 Menschen leben im 70er-Jahre-Wohnkomplex „Alterlaa“, unter anderem Martina (32). Bei ihr hat sogar der Hund ein eigenes Zimmer - und auch ihre Gäste verwöhnt sie voll und ganz.

Gelbe Klebezettel, farbige Marker, Tabellen und To-Do-Listen: In Martinas Welt sind sie unverzichtbar. „Ich plane alles durch“, bekennt die 32-Jährige mit bosnischen Wurzeln stolz: „Ich arbeite immer Listen ab und bin stolz, wenn ich etwas abhaken kann.“

Großen Pragmatismus beweist sie auch bei der Wahl des Wohnorts. Mit Ehemann Arthur (40) und Beagle Cookie lebt sie – wie rund 10.000 andere Menschen auch – in der riesigen Anlage „Anderlaa“ im 23. Gemeindebezirk Wiens. Trotz Höhenangst genießt sie den Blick vom 16.

Parmaschinken-Staub und Sachertorte mit Apfelessig

Stock, schätzt den Komfort der „Stadt in der Stadt“ („Durch die Garage kommt man bei Regen trocken in den Kaufpark“), hat ihrem Hund ein eigenes Zimmer mit Fotogalerie sowie Leckerli-Bar eingerichtet und zeigt sich auch bei der Dinner-Gestaltung großzügig. Mit-Kandidat Thom (42) wird es später so formulieren: „Von allem ein bisschen zu viel.“

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Motto: Eine Hommage an meine Familie

Vorspeise: Polnisch - Rind / Joghurt / Speck Hauptspeise: Jugoslawisch - Lachs / Girice / Brokkoli / Spargel / Kartoffeln Nachspeise: Österreichisch - Schoko / Marillen

Ambitioniert ist die internationale Speisenfolge (Martinas Familie stammt aus Bosnien und ihr Mann aus Polen) auch: „Ich würde sagen, ich kann sehr gut kochen. Ich versorge mich schon selbst, seit ich 13 bin.“ Ihren Eltern war nämlich vor allem ihre Schulbildung wichtig, nach dem Motto „Kochen lernen kannst du auch, wenn du verheiratet bist.“

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Die Teenie-Köchin betrieb „learning by doing“: „Meine erste Sachertorte landete auf dem Kompost bei den Hühnern.“ Die heutige Version ist vegan: „Apfelessig und Pflanzenöl machen sie richtig saftig.“ Zusammen mit Marillen-Eisknödeln ist das Dessert laut Jakob (24) zwar „überladen“ – aber der Reihe nach.

Zur Vorspeise gibt es mit Hackfleisch gefüllte polnische Pieroggen mit Joghurt-Espuma, Petersilienpesto und gebratenem Speck. Ihren Teig färbt Schwarz-Fan Martina mit Aktivkohle: „Sieht nicht appetitlich aus am schwarzen Teller“, seufzt Thom. Den Hauptgang findet der hauptberufliche Foodblogger und „Österreichische Hobbykoch des Jahres 2020“ auch unzureichend: Lachs, Girice (kroatische Sprotten), Brokkolicreme, Zitronen-Dillsauce und Parmaschinken-Staub ergeben für ihn „kein Ganzes“.

Den Mokka zum Dessert goutiert Thom allerdings. Das Heißgetränk sei wie sie, so Martina. „Jung und fresh?“, fragt Dominic (29). „Nein, Jugo“, lacht die Gastgeberin: „Klein, schwarz, deftig.“ Und so begeistert Martina nicht nur mit Gastgeberinnen-Qualitäten, sondern auch köstlichem Humor. Der Lohn des Ganzen: 30 Punkte - mit ganz viel menschlichem Bonus. (tsch)