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„Das perfekte Dinner“Ungewöhnliche Bitte: Gast muss seinen eigenen Stuhl mitbringen

Norman bringt seinen eigenen Stuhl mit, das hatte er mit Felix so ausgemacht. Von links: Gabriela, Norman, Claudia und Liv.
 (Bild: RTL)

Norman bringt seinen eigenen Stuhl mit, das hatte er mit Felix so ausgemacht. Von links: Gabriela, Norman, Claudia und Liv.

Felix wohnt in Hannover in einer riesengroßen Wohnung, in der er ganze Gesellschaften bewirten könnte. Nur die Sitzgelegenheiten werden an Tag 5 schon für seine vier „Dinner“-Gäste knapp ...

„Natürlich werde ich mich oben einreihen“, äußert Felix (33) am Finaltag von „Das perfekte Dinner“ klare Ambitionen auf den Sieg. TV-Kocherfahrung konnte er schon zweimal bei der „Küchenschlacht“ sammeln, wo er sogar den zweiten Platz belegte.

Der IT-Projektmanager wohnt in einer riesigen WG-Wohnung in Hannover: „Es waren mal drei, und die wurden zusammengelegt.“ Das erklärt den 13 Meter langen Flur. Die Vorbereitungen erledigt Felix lieber alleine: „Da ich in der Küche, erst recht, wenn es auch kompetitiver wird, sehr eigen bin, ist das ok.“ Bei den Titeln seiner Speisen ließ er sich von Chat GPT helfen: „Alles ist heute ein bisschen asiatisch angehaucht“. Es gibt:

Eigener Stuhl und Senf-Kristall

Vorspeise: Zwei Wasser, eine Seele - Fisch / Kartoffeln / Möhren Hauptspeise: Teriyaki-Filet trifft Heimat - Rind / Kartoffeln / Möhren Nachspeise: Pflaumen-Schoko-Verführung - Süßkartoffel / Schoko / Pflaumen

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

„Wir erwarten ein Feuerwerk“, äußert Norman (33) seine Erwartungshaltung. „Der Aromen“, fügt Claudia (39) hinzu. „Das hat er zumindest die ganze Woche erzählt.“ Liv (25) erkennt die viele Arbeit hinter dem Menü: „Das Dinner klingt ambitioniert.“

Wie besprochen bringt Norman seinen eigenen Stuhl mit, denn Felix hat einen zu wenig. Schon am Vorabend erklärte er sein Dilemma: „Es waren drei Stühle nur beim Tisch dabei, der Tisch war von meinem Mitbewohner. Jetzt brauche ich einen Stuhl.“ Wie gut, dass Norman so unkompliziert ist und seine Sitzgelegenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch Hannover schleppt.

Hier entsteht das Herzstück der Vorspeise: Nach dem Kochen schüttet Felix den Fischfond ab.
 (Bild: RTL)

Hier entsteht das Herzstück der Vorspeise: Nach dem Kochen schüttet Felix den Fischfond ab.

Im Lauf des Abends werden die Gäste noch feststellen: Normans Stuhl ist der bequemste und stabilste. Auch bei der Gläserwahl gibt sich Felix sehr unkonventionell, denn er greift zum guten alten Senfglas. Für Liv passt das zum Gastgeber: „Dass der Aperitif in Senf-Kristall serviert wurde, fand ich gut.“

Mit dem arktischen Saibling und der Dorade serviert Felix einen Süßwasser- und einen Salzwasserfisch: „Fand ich eine ganz witzige Kombination.“ Beides schwimmt in einer Fischsuppe, für die Felix kein Aufwand zu groß ist. Den Fond verteilt er auf mehrere Töpfe: „Da ich den direkten Geschmack des Gemüses, wenn es leicht angart, nicht in meinem Fond haben möchte. Den möchte ich separat abschmecken, sodass der Hauptfokus weiterhin auf dem Fond bleibt.“

Schi Schi passt nicht zu Felix, deshalb bekommen die Gäste ihre Getränke im guten alten Senfglas.
 (Bild: RTL)

Schi Schi passt nicht zu Felix, deshalb bekommen die Gäste ihre Getränke im guten alten Senfglas.

Fisch und Gemüse verteilt er auf die Schälchen, den Fond gießt er erst am Tisch auf - Felix überlässt in Sachen Aromen eben nichts dem Zufall. „Das war so ein kleiner Show-Effekt am Tisch“, meint Claudia. Geschmacklich kann die Vorspeise bei Gabriela (61) punkten: „So eine schöne Fischsuppe habe ich schon lange nicht mehr gegessen.“

Neun Stunden Garen ergeben „göttliches“ Fleisch

Es geht weiter mit der Hauptspeise: Rind mit Teriyaki-Soße, Möhren, Kartoffelpüree und Pflaumen-Rotwein-Soße. Das Rind hat seine neunstündige Sous-vide-Garphase nun überstanden und darf noch kurz in der Pfanne brutzeln.

Hier lesen: „Perfektes Dinner“ Gastgeberin resigniert: „Hab gar keine Lust mehr zu kochen“

Nicht alle Aromen kommen bei den Gästen gut an. Vor allem die Pflaumen-Soße verfehlt ihre Wirkung. „In der Soße kam für mich der Pflaumengeschmack nicht so richtig durch“, wartet Gabriela vergeblich auf die Geschmacksexplosion. „Für mich war sie einen Tick zu sauer“, wird auch Norman kein Fan. Dafür überzeugt Claudia das Fleisch: „Göttlich!“

Der Besuch der Gäste in der Küche bringt Felix nicht aus dem Konzept. Gleich richtet er die Hauptspeise an.
 (Bild: RTL)

Der Besuch der Gäste in der Küche bringt Felix nicht aus dem Konzept. Gleich richtet er die Hauptspeise an.

Das Dessert ist sogar glutenfrei: Süßkartoffel-Schoko-Küchlein mit Avocado-Dattel-Süßkartoffel-Frosting, Amarettini-Quark und Pflaumen-Lychee-Kompott.

Obwohl Felix die Optik weniger wichtig ist als der Geschmack, gibt er sich beim Anrichten Mühe. „Es sieht ein bisschen aus wie so ein Tafelspitzstück“, erinnert Norman das Küchlein eher an ein herzhaftes Hauptgericht. „Vielleicht will er uns verwirren“, vermutet Claudia. Wenigstens schmeckt's.

Mit jeweils 34 Punkten teilen sich Felix und Liv den Wochensieg. Damit kann Felix bei seiner dritten Koch-Show-Teilnahme endlich auch einmal den Gewinn einstreichen. (tsch)