Ohne „Goodbye Deutschland”Daniela Katzenbergers verrät: Das wäre heute mein Job

Daniela Katzenberger (1)

Kult-Auswanderin Daniela Katzenberger, hier im Juli 2020, erlebte die Corona-Krise auf der Ferieninsel Mallorca.

Mallorca – Am 19. Mai meldet sich Daniela Katzenberger (34) mit der neuen Staffel ihrer Doku-Soap „Daniela Katzenberger – Familienglück auf Mallorca” zurück.

  • Daniela Katzenberger wurde als Kult-Auswanderin von „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer” bekannt
  • Katzenberger nimmt sich in Corona-Pandemie Auszeit im Auto
  • Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis wollen Tochter Sophie in der Berufswahl nicht beeinflussen

Im „Teleschau”-Interview spricht die Kult-Blondine über ihre Vorbildfunktion, ungewöhnliche Rückzugsorte und die freie Stelle in der Jury von DSDS.

Kult Auswanderin Daniela Katzenberger kommt mit neuem TV-Format zurück

Mehr als elf Jahre ist es mittlerweile her, dass das VOX-Format „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer” eine 23-jährige, wasserstoffblonde Pfälzerin mit tätowierten Augenbrauen und dem großen Traum vom eigenen Café nach Mallorca begleitete.

Alles zum Thema Daniela Katzenberger

Das „Café Katzenberger” schloss im Jahr 2016 seine Türen, doch seine Gründerin war längst Kult. In den vergangenen Jahren heiratete Daniela Katzenberger live auf RTL2, moderierte mehrere TV-Formate, übernahm Gastrollen in Serien wie „Alarm für Cobra 11” und 2014 sogar eine Hauptrolle in einem SWR-Krimi, veröffentlichte zahlreiche Bücher und lässt nebenbei ganz Deutschland an ihrem Familienleben teilhaben.

In ihrer Doku-Soap „Daniela Katzenberger - Familienglück auf Mallorca” (neue Folgen ab Mittwoch, 19. Mai, 20.15 Uhr, bei RTL2) zeigt die 34-Jährige nun, wie sie gemeinsam mit Ehemann Lucas Cordalis (53) und Töchterchen Sophia (5) den Pandemie-Alltag meistert.

Daniela Katzenberger wird für Tochter Sophia in Corona-Krise kreativ

Leider macht die Corona-Pandemie auch vor Mallorca nicht halt. Wie gut kommen Sie mit den Einschränkungen zurecht?

Daniela Katzenberger: Zu Beginn der Pandemie war es nicht einfach, die ganze Zeit aufeinander zu hocken und wenig Freiraum für sich zu haben. Vor allem für Sophia war das schwer, sie wollte ja ihre Freundinnen treffen, zur Vorschule gehen und nicht den ganzen Tag mit Mama und Papa Puppen spielen. Aber wir waren sehr kreativ und haben uns immer was Neues ausgedacht: Singen, Malen, Tanzen, Spielen, Sport im Wohnzimmer... Wir durften zu Beginn der ersten Welle ja nicht raus. Aber die ganze Welt sitzt da ja in einem Boot und muss da eben durch.

Daniela Katzenberg lernt Selbstverständlichkeiten in Pandemie zu schätzen

Was haben Sie persönlich in einem Jahr Pandemie dazugelernt?

Katzenberger: Den Alltag wertzuschätzen! Es waren die kleinen Dinge, die man besonders vermisst hat: meinen geliebten Latte Macchiato im Café zu trinken oder die Familie zu besuchen. Diese Dinge sind einem wieder richtig bewusst geworden und die genieße ich jetzt umso mehr. Und ich habe mein Klo schätzen gelernt, im wahrsten Sinne des Wortes, mein stilles Örtchen.

Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis: Tochter Sophia hat jetzt eigenes Hochbett

Unabhängig von Corona: Was ist im Moment Ihre größte Herausforderung?

Katzenberger: Ich denke, für uns alle ist der Kampf durch die Pandemie die größte Herausforderung, da bleibt einem auch gar nicht mehr viel Platz für anderes. Aber die Kindererziehung stellt einen auch täglich auf die Probe. Da ist jeder Tag eine neue Herausforderung. Sophia weiß genau, was sie will und sie checkt auch schon alles. Das wird man auch in den neuen Folgen meiner Doku-Soap sehen, zum Beispiel wie sie aus unserem Schlafzimmer auszieht, sie schläft ja am liebsten in unserem Bett, da musste schon ein tolles Hochbett her.

„Goodbye Deutschland”-Daniela Katzenberger nimmt Vorbildfunktion sehr ernst

Für Ihre Tochter Sophia sind Sie ja wahrscheinlich ohnehin die Größte. Sehen Sie sich denn als Vorbild für junge Frauen?

Katzenberger: Ich weiß nicht, ob ich mich selbst als Vorbild sehen würde, aber ich weiß, dass ich eine Vorbildfunktion habe, ich stehe ja in der Öffentlichkeit, und das nehme ich schon ernst. Ich glaube, ich stehe dafür, dass man etwas schaffen kann, wenn man hart arbeitet und sich nicht entmutigen lässt. Und dass man bei Niederlagen immer wieder aufstehen sollte. Im Leben wird gerade Frauen nichts geschenkt, man muss sich selber darum bemühen, selber darum kämpfen. Und man darf sich nicht die Butter, beziehungsweise bei mir die Leberwurst, vom Brot nehmen lassen.

Haben Sie selbst auch Vorbilder?

Katzenberger: Natürlich, meine Mama. Schon damals wie sie so alles gemeistert hat mit uns Kindern, kaum Geld und keinen Mann an der Seite. Das war keine leichte Zeit, und sie hat immer weitergemacht, hat nie aufgegeben. Für mich sind Frauen Vorbilder, die an etwas glauben und das durchziehen, auch wenn sie nicht auf Rosen gebettet sind.

Daniela Katzenberger findet in Corona-Krise Ruhe im eigenen Auto

Als „Working Mom” sind Sie eine von vielen Müttern, die Karriere und Familie unter einen Hut bringen. Welche Tipps würden Sie anderen Frauen geben, die vor derselben Herausforderung stehen?

Katzenberger: Ich finde es immer wichtig, auch mal einen Moment für sich zu haben. Seit der Pandemie ist das Auto mein bester Freund geworden (lacht). Da ziehe ich mich immer mal wieder für ein Stündchen zurück, sortiere meine Gedanken und genieße die Stille. Und man muss auch lernen mal Nein zu sagen, man kann nicht immer allen gerecht werden. Die Welt geht nicht unter, wenn ich mal 15 Minuten weniger Puppen mit Sophia spiele oder etwas Einfaches koche. Und mein Geheimtipp bei Stress: Ab in die Badewanne und entspannen, aber ganz alleine!

Das scheint auf jeden Fall zu wirken - Sie wirken ja nahezu immer so gut gelaunt...

Katzenberger: Ich habe auch mal schlechte Laune oder Momente wo mir alles zu viel wird, dann nehme ich mir einfach mal Zeit für mich. Das ist mir sehr wichtig. Und bei den wirklich schweren Tagen gibt meine Familie mir Kraft. Ich bin außerdem ein Pfälzer Mädel, uns wirft so schnell nichts um.

„Goodbye Deutschland”-Daniela Katzenberger wäre ohne TV-Erfolg heute Kosmetikerin

Als Pfälzer Mädel haben Sie deutschlandweit Karriere gemacht. Spätestens seit Sie vor elf Jahren bei „Goodbye Deutschland” zu sehen waren, sind Sie aus dem deutschen TV nicht mehr wegzudenken. Aus heutiger Sicht: Was würden Sie Ihrem damals 23-jährigen Ich raten?

Katzenberger: Lass dir nicht die Augenbrauen tätowieren! (lacht) Aber sonst würde ich alles genauso machen. Mit allen Höhen und Tiefen, die gehören zum Leben dazu.

Wo würden Sie heute stehen, wenn Sie nicht bekannt geworden wären?

Katzenberger: Gute Frage... Ich denke mal, ich wäre Kosmetikerin geworden, das habe ich ja ursprünglich gelernt, und das macht mir heute auch noch viel Spaß. Vielleicht hätte ich einen eigenen Laden. Auf jeden Fall wäre ich in meiner Heimat, Ludwigshafen, und würde mir den Bauch mit Kalbsleber voll hauen!

Daniela Katzenberger will Tochter Sophia nicht in Show-Leben drängen

Welcher Beruf wäre denn Ihr persönlicher Albtraum?

Katzenberger: Informatikerin oder Atomphysikerin, da bin ich völlig talentfrei.

Wie würden Sie es sehen, wenn Ihre Tochter Sophia eines Tages einen ähnlichen Weg einschlägt wie Sie und zum Beispiel als Influencerin oder TV-Persönlichkeit ihr Geld verdienen möchte?

Katzenberger: Ich hoffe, sie macht später etwas Bodenständigeres. (lacht) Lucas und ich sind da ganz offen, wir wollen, dass Sophia ihren eigenen Weg geht. Sie soll selbst entscheiden, was sie machen will. Wenn sie in die Öffentlichkeit gehen will, weiß sie von uns ganz genau, dass man zwischen dem echten Leben und dem Showbusiness klar unterscheiden muss.

Also wäre es für Sie okay, wenn Sophia sich später aus dem Rampenlicht verabschiedet?

Katzenberger: Das wäre völlig in Ordnung! Lucas und ich würden sie nie vor eine Kamera zerren oder zu irgendwas zwingen, wenn sie das nicht von sich aus möchte. Es ist nur wichtig, dass Sophia glücklich ist. Aber ich glaube, sie hat schon unsere Gene geerbt, sie singt gerne, tanzt, quatscht viel und mag Schminke.

Daniela Katzenberger spricht über Jury-Posten bei DSDS

Sie selbst sind ja auch ein echter Tausendsassa. Welchen Traum haben Sie noch nicht verwirklicht? Gibt es etwas, von dem Sie sich noch nicht getraut haben, es zu tun?

Katzenberger: Also ich war noch nie Jurorin bei DSDS... Ich habe gehört, da ist gerade eine Stelle frei (lacht). Im Ernst, ich würde gerne mal wieder schauspielern.

Welche Pläne haben Sie für 2021?

Katzenberger: Eigentlich habe ich für dieses Jahr noch keine so konkreten Pläne, mit Corona ist es eh schwierig zu planen. Im Mai geht es erst mal mit der Doku weiter, und ich bin gerade dabei, etwas Schönes für Frauen zu entwickeln. Was genau, verrate ich noch nicht. (tsch)