Sie fährt die Krallen ausDaniela Katzenberger legt sich mit der „Mutti-Mafia“ an

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Glücklich zu dritt: Lucas Cordalis und Daniela Katzenberger mit Töchterchen Sophia auf einem Kölner Spielplatz. 

von Simon Küpper (sku)

Köln – Jetzt fährt sie ihre Krallen aus! Wenn es um Töchterchen Sophia (4) geht, kennt Daniela Katzenberger (33) keine Gnade. Nichts lässt sie auf ihre kleine Prinzessin kommen – und legt sich dafür auch mit der „Mutti-Mafia“ an. Nach drei Bestsellern über ihr „Tussi“-Dasein erscheint am 16. Juli ihr neues Buch „Die Mutti-Mafia kann mich mal... gernhaben“. 

Mit EXPRESS sprach die „Katze“ über ihr Leben als Mutter, Kommentare bei Instagram und machte eine klare Ansage in Sachen Familienplanung.

Sind Sie keine Tussi mehr?

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Daniela Katzenberger: Doch, Tussi bin ich immer noch. Aber ich habe die High-Heels immer öfter aus und trage jetzt Turnschuhe, geht auch besser beim Rutschen. Also nicht mehr 100 Prozent Tussi, sondern so 98 Prozent.

Kann man als Mama nicht mehr so viel Tussi sein?

Ich versuche es schon. Tussi ist eigentlich schon meins (grinst). Aber es fing eigentlich an abzuflachen, als ich schwanger wurde und vor allem als Sophia laufen konnte und ich viel auf Spielplätze musste und mit ihr draußen rumgetobt bin.

Sind andere Mütter das Schlimmste am Mama-Sein?

Wer denkt, dass verkackte Windeln und schlaflose Nächte, weil das Kind zahnt, schlimm sind, hat sich noch nicht mit der Mutti-Mafia angelegt. Das wird auch immer schwieriger. Wann kann sie laufen, wann braucht sie keine Windeln mehr, was hat sie anzuziehen, warum isst sie Milchschnitte – da muss man sich ein noch dickeres Fell zulegen. Und mein Fell war zum Glück noch nie dünn.

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Ist Lucas Ihr Fell? Derjenige, der Ihnen sagt, das nicht so ernst zu nehmen?

Ja, er ist toll, weil er sich mit sowas nicht belastet, der ruht in sich wie ein Buddah, während ich schnell die Krallen ausfahre. Ich bin ja der Power-Poster bei uns. Ich weiß, wenn ich was poste und man sieht vielleicht die Schuhe von Sophia, oder dass sie ein Elsa-Kleid anhat, oder die Haare sind ein bisschen verwuschelt – dann weiß ich, was kommt. Oder wenn ich mal einen Ausschnitt anhabe. Dann sagt Lucas: „Scheiß drauf, mach doch einfach die Kommentare aus.“ Meine Lieblingsfunktion bei Instagram! Dann muss man sich das alles nicht reinziehen.

Wonach entscheiden Sie, bei welchen Fotos Sie das machen?

Generell überall, wo Sophia zu sehen ist. Sie darf sich ja die Fingernägel lackieren, darf sich manchmal einen Lippenstift draufschmieren oder geht mit Prinzessinnen-Kleid raus – da weiß ich: Es wird wieder geschimpft und gemotzt und gemeckert. Das geht mir oft so auf die Nerven! Mamas sollten zusammenhalten, anstelle sich fertig zu machen oder sich diesen Wettkampf zu liefern, wer die beste Mama ist.

Direkt zu Beginn des Buchs nennen Sie sich „Mama-Versagerin“ – fühlen Sie sich wirklich so?

Das ist etwas, was dir andere einreden wollen. Weil die eine andere Meinung haben und dir die zwanghaft aufzudrücken versuchen. Natürlich wird man da unsicher. Gerade am Anfang, wo alles neu ist. Der größte Anker ist oft meine eigene Mutter. Als ich klein war, gab es noch kein Facebook, Instagram und so. Jetzt kriegst du es halt von jedem aufgedrückt.

Was macht die „Mutti-Mafia“ so gefährlich? Dass sie in den eigenen Kopf eindringt?

Ja, ich würde lügen, wenn ich sage, dass mich das komplett kalt lässt. Sowas lässt dich als Mama nie kalt. Die Leute können sagen, dass ich fett bin, hässlich, zu viel geschminkt – das ist mir egal, das bin ich gewohnt seit zwölf Jahren. Aber alles was mit Sophia zu tun hat… Als Mama gibst du dir ja auch viel Mühe, damit dein Kind das glücklichste auf der ganzen Welt ist. Und dann erzählt dir jemand, dass du alles falsch machst. Das kratzt schon an dir und verletzt dich auch. 

Wie wird es, wenn Sophia selbst vielleicht mal einen Instagram-Account hat?

Ich hoffe immer, dass es kein Instagram mehr gibt, wenn Sophia groß ist. Allein, weil sie sich dann fragt, was für Sachen ich immer von mir selber gepostet habe (lacht). Aber Sophia weiß hoffentlich mit doofen Sprüchen umzugehen. Die Schlagfertigkeit hat sie mit der Muttermilch mitbekommen. Und dass es oftmals egal ist, was andere denken. Sie wird ja mit uns groß und kriegt von klein auf beigebracht, dass die Showbranche Show ist. Und man daheim die Schuhe ausziehen und den Müll raustragen muss.

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Sind die Muttis in Deutschland anders als auf Mallorca?

In Deutschland verteilt sich die Mutti-Mafia mehr, weil die Fläche größer ist (lacht). Aber auf Mallorca sind das kleine gezielte Grüppchen. 

Sie haben früher bereits von einem zweiten Kind gesprochen – ist der Wunsch noch da?

Wir haben es eine ganze Zeit lang gezielt probiert mit Ovulations-Test und Eisprung-App und was es alles gibt. Aber wenn es nicht klappt, dann ist es ok so. Der Druck hat mich unheimlich belastet und zerfrisst dich irgendwann. Man sieht ja auch irgendwann nur noch Schwangere – das macht dich bekloppt. Da habe ich gesagt: Jetzt lassen wir es. Ein Kind ist auch genug. Ich liebe mein Kind über alles, sie macht mich glücklich, stresst aber auch genug (grinst). Ich brauche auch keine drei oder vier Kinder. Und wenn es doch noch passieren sollte, freuen wir uns umso mehr (lacht).