Hollywood-Star packt ausWegen ihres Körpers: Reese Witherspoon wurde gemobbt

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Im Interview scheut sich die Oscar-Preisträgerin nicht, über private Dinge zu reden.

Los Angeles – Sie ist ein Riesenstar, aber wer Reese Witherspoon (wie ich beim Interview im Four Seasons Hotel von Beverly Hills) gegenübersteht, der schätzt (diskret natürlich) mit einem Blick von den Stilettos über das Rochas-Kleid (knielang, purpurfarben) bis zum brünett-blonden Scheitel ihre Größe. 1,65 m? Absätze inklusive.

Okay, echt gemessen, sind es 1,56 m. Eigentlich haben wir uns getroffen, um über die zweite Staffel von ihrer Knaller-Serie „Big Little Lies“ zu reden. Und nicht über ihre Körpermaße – zu denen wir dank Meryl Streep (keine Angst, die Erklärung dafür wird geliefert) dann doch kommen.

Aber erst einmal zu Thema Nummer eins. Nein, nicht Sex. Man müsste titelgerecht groß-klein lügen, wenn es einem nicht auf ein viel aktuelleres Thema im Leben der 43-Jährigen ankäme.

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Lou. Wer jetzt „Wer ist Lou?“ fragt, dem ist in Sachen Instagram nicht zu helfen. Denn da posaunte Reese – inklusive Video – ein großes Ereignis aus. Familienzuwachs. Eben Lou. Ein tierisches Baby.

Wie sind Sie denn auf den Hund, genauer gesagt diesen Welpen gekommen?

Reese Witherspoon: Mein Mann hat ihn mitgebracht. Weil wir neulich einen unserer Hunde verloren haben. Er ist ja so niedlich. Eine englische Bulldogge.

Er hat blaue Augen…

So wie ich und wie mein sechsjähriger Sohn, der sich um Lou kümmert. Mein Jüngster hat großes Verantwortungsbewusstsein.

Danke, dass Sie die Tür zum Kinderzimmer geöffnet haben. Wie geht’s den Kleinen?

Kleinen? Meine Tochter geht aufs College.

War ja nur ein Scherz. Ava sieht aus wie die jüngere Schwester von Mama.

Danke. Und mein Sohn geht auf die Highschool.

Irgendwelche Anzeichen, dass die beiden beruflich ihrer Mutter folgen wollen?

Keinem scheint es zum Film zu treiben. Aber mein Sohn, er ist jetzt 15, ist sehr an Musik interessiert. Und am Autofahren. Total beängstigend.

Es gibt nur noch eins, was Eltern mehr beängstigt.

Dating?

Richtig geraten.

Bei mir zu Hause gehen junge Leute ein und aus. Teenies bis zum Dachboden. Den ganzen Tag über. Was Spaß macht. Es ist schön, Mutter von Teenagern zu sein. Wir reisen zusammen, reden über Gott und die Welt. Sie gehen spät schlafen. Ich nicht… Sie stehen spät auf. Ich nicht… Für mich kein Wunder, da ich noch einen Sechsjährigen habe, der in die erste Klasse geht. Aber ich beklage mich nicht. Ich bin ja auch noch in der jugendlichen Phase (grinst).

Kommen wir zur Serie.

Na endlich.

Meryl Streep spielt als Neuzugang in der 2. Staffel von „Big Little Lies“ eine böse Schwiegermutter, die nicht nur die Witwe ihres Sohnes aufs Korn nimmt, sondern auch deren Freundinnen. Ihnen sagt sie ins Gesicht, wie klein Sie sind.

(Lacht) Ich war immer sehr klein. Ich bin immer noch sehr klein. Schon in der Schule war ich die Kleinste in der Klasse.

Wie haben Sie reagiert, wenn man Sie damit gehänselt hat?

Meine Mutter hat mir beigebracht zu sagen: „Was besser ist, kommt in kleinen Packungen“.

Jetzt also echt zu „Big Little Lies“. 5 Freundinnen müssen vertuschen, dass eine von ihnen das Leben eines Mannes auf dem Gewissen hat. Wie gut können Sie mit Geheimnissen umgehen?

Bei mir gibt es nicht viele Geheimnisse. Aber es ist interessant, was wir anderen nicht verraten – selbst unseren engsten Freunden nicht.

Weihen Sie uns in Ihre Anfänge in Hollywood ein.

Ich wollte mit verrückten Sachen nichts zu tun haben. Augen zu und durch. Arbeiten, das Richtige tun, Gaga-Typen aus dem Weg gehen.

Bis man sich die Rollen aussuchen kann.

Genau. Als ich älter wurde, konnte ich entscheiden, mit wem ich arbeiten wollte. Heutzutage muss ich mir keine Gedanken machen, wann und woher der nächste Job kommt.

Das ist die Untertreibung des Jahres. Sie sind Oscar-Preisträgerin (2005 für „Walk The Line“). Spielt es da eine Rolle, wenn man eine Rolle neben einer dreifachen Oscar-Preisträgerin, die Rede ist von Meryl Streep, spielt?

Ich erklär' Ihnen das mal. Wenn ich in meine Rolle schlüpfe, dann muss ich mir, Reese Witherspoon, sagen: „Da sitzt dir nicht Meryl Streep gegenüber.“ Genau so lief das nämlich beim ersten Dreh mit ihr ab. Da bin ich kurz hinter eine Wand gegangen und habe mir eingeredet: „Das ist nicht Meryl Streep. Das ist nicht Meryl Streep. Das ist Marie Louise, die böse Schwiegermutter.“

Hat es funktioniert?

(Lacht) Ja, ich habe vergessen, dass sie meine Lieblings-Schauspielerin aller Zeiten ist.

In diese Kategorie fallen sicher auch Sie. Fühlen Sie, dass Fans und Kollegen, denen Sie begegnen, eingeschüchtert sind?

Wenn das passiert, dann sage ich „Keine Angst, wenn ihr jetzt nervös seid. In fünf Minuten ist das weg. Garantiert!“

Warum geht das so schnell weg?

Weil ich nett und albern bin.

Die zweite Staffel von „Big Little Lies” läuft seit dem neunten Juni bei verschiedenen Streaming-Anbietern.