In BerlinBeleidigt und bedroht! Dunja Hayali muss Dreh auf Corona-Demo abbrechen
Berlin – Irgendwann ging es einfach nicht mehr. Die Sicherheitsbedenken offenbar wurden zu groß. Die ZDF-Journalistin Dunja Hayali hat ihre Dreharbeiten auf der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Berlin abgebrochen.
Dunja Hayali und das ZDF als Lügenpresse beschimpft
In einem rund 37 Minuten langen Video, das Hayali auf Instagram postete, ist zu sehen, wie Demo-Teilnehmer ihr und ihrem Team am Samstag „Lügenpresse“ und „Schämt euch“ entgegenrufen.
In dem Instagram-Clip ist auch zu hören, wie ein Mann, der von Hayali als ein Mitarbeiter ihres Security-Teams angesprochen wird, den Drehabbruch empfiehlt. „Das sagt jetzt der Sicherheitsmann, wir sind ja nicht ohne Security hier: Abbruch des Drehs, zu gefährlich“, erklärte die Journalistin.
Immer wieder ist auch zu sehen, wie Hayali, die eine Maske trägt, mit einzelnen Teilnehmern der Veranstaltung über die Corona-Maßnahmen diskutiert.
Dunja Hayali berichtet von Beleidigungen und Bedrohungen
Am Ende des Videos berichtet Hayali selbst von Beleidigungen und Bedrohungen, ohne konkrete Beispiele zu nennen. „Es ist eine gefährliche Melange, die sich hier auf der Straße zusammenfindet“, resümierte sie. Und ergänzte: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen als Presse.“
Dunja Hayali bereits mehrfach bepöbelt und bedroht
Es ist nicht das erste Mal, dass Dunja Hayali und ihr team bedroht und bepöbelt wurden. Bei einem Rechtsrockfestival im thüringischen Themar kam es 2019 zu ähnlichen Szenen. Der Dreh wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
In Berlin hatten am Samstag rund 20.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Da bereits während der Demonstration die Hygiene-Regeln nicht eingehalten wurden, stellte die Polizei Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung. Der erklärte den Demonstrationszug am Nachmittag für beendet.
Weil auch auf der anschließenden Kundgebung viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten, noch Masken trugen, begann die Polizei am frühen Abend, die Versammlung aufzulösen. Bei der Auflösung der Kundgebung wurden 18 Polizeibeamte verletzt. (dpa/susa)