„Bares für Rares“Hartnäckiger Verkäufer erzockt sich Kohle von den Händlern

Rosettenleuchte

Heinz (re.) möchte die große Deckenleuchte bei „Bares für Rares“ verkaufen - am liebsten an Händler Walter „Waldi“ Lehnertz.

von Stefanie Puk (puk)

Pulheim – Wer seinen Trödel bei „Bares für Rares“ in Pulheimer Walzwerk loswerden möchte, braucht nicht nur ein echtes Schätzchen im Gepäck, sondern auch ein Pokerface.

Beides brachte Verkäufer Heinz am Dienstag (27. Oktober) mit zu Moderator Horst Lichter und „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek.

Der ältere Herr karrte eine riesige Deckenlampe an, die einst seiner verstorbenen Tante gehört hatte.

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„Das ist eine wunderschöne Deckenleuchte, die monumental ist. Ich würde sagen, die hat fast einen Meter Durchmesser“, schwärmt Deutschmanek. Einen Hersteller der Leuchte in Rosettenform könne er aber nicht ausfindig machen, „weil, die wurde mal selbstgebaut“.

„Man sieht, dass da einer handwerklich geschickt war“, so Deutschmanek weiter, der die Lampe aus den 50er Jahren „sehr schön“ findet.

„Bares für Rares“: Wandert sie Rosettenleuchte zu Walter „Waldi“ Lehnertz?

150 bis 200 Euro hätte Heinz dann gerne für das gute Stück. Auch Sven Deutschmanek schließt sich der Einschätzung des Verkäufers an.

„Die Händler werden jeck drauf sein“, prophezeit Horst Lichter. Und „Bares für Rares“-Kandidat Heinz ist sich sicher, wer die Deckenleuchte ersteigern wird: „Die Lampe ist für den Waldi das Richtige. Die ist ein echter Hingucker. Der stellt sie vor die Haustür und alle kommen zu ihm in die Stube rein.“

Liegt Heinz richtig und wandert die Rosettenleuchte tatsächlich zu Walter „Waldi“ Lehnertz in die Eifel?

Das Einstiegsgebot von Julian Schmitz-Avila über 150 Euro kommentiert der Rentner daher nur trocken: „Ja, mindestens!“ Auf die ungläubigen Blicke der Händler antwortet er knallhart: „Das ist ein Unikat“.

Schnell steigen die Gebote auf 310 Euro, doch Heinz verzieht keine Miene. „Sie sind nicht so amused von der Geboten“, stellt David Suppes fest. Der Rentner zuckt mit den Schultern, sein Pokerface sitzt.

„Bares für Rares“- Verkäufer erzockt sich seine Kohle von den Händlern

„Schön ist ja anders, aber sie hat was“, ergänz „Waldi“ mit Blick auf die 50er-Jahre Rosettenleuchte. Das Interesse des „Bares für Rares“-Kulthändlers lässt Heinz aufhorchen: „Wenn Sie die vors Haus stellen, geht keiner dran vorbei“, wirbt er.

Selbst als die Gebote dann auf 380 Euro klettern, bleibt Heinz hartnäckig: „Da muss noch was kommen“. Also erhöht Julian Schmitz-Avila auf 400 Euro.

„Da geht noch mehr“, meint der Verkäufer - und tatsächlich legt Walter „Waldi“ Lehnertz nochmal einen Zehner drauf. Und so geht die Rosettenleuchte für 410 Euro in die Eifel. „Hab ich mir gedacht, dass das an den Waldi geht“ freut sich Heinz über die erzockte Kohle. (sp)