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„Bares für Rares“Händlerin macht kurzen Prozess mit Gemälde: „Da war aber ein kleines Sturmtief unterwegs“

Elisabeth „Lisa“ Nüdling enthüllte das Bild, fand aber wenig Gefallen daran: „Da war aber ein kleines Sturmtief unterwegs“, überlegte sie laut.

Elisabeth „Lisa“ Nüdling enthüllte das Bild, fand aber wenig Gefallen daran: „Da war aber ein kleines Sturmtief unterwegs“, überlegte sie laut. 

„Ein bisschen düster“, fand „Bares für Rares“-Moderator das Bild, das ihm in der ZDF-Trödelshow präsentiert wurde. Handelte es sich dabei etwa um einen Beitrag zum Klimawandel?

Ein Klimawandel-Gemälde von 1959? Oder gar doch „nur“ ein Landschaftsbild? Oder gar die mystische Darstellung einer verliebten Seele? In der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ gingen mit der Fantasie der Händlerinnen und Händler „die Pferde“ durch, wie es eine von ihnen, Elisabeth „Lisa“ Nüdling, nannte ...

Im Auftrag einer Freundin wollte das Ehepaar Karin und Rainer in Horst Lichters Trödelshow „Bares für Rares“ ein Ölgemälde verkaufen, das eine bergige Landschaft zeigt. Experte Colmar Schulte-Goltz war von dem Werk des US-amerikanischen Künstlers Clifford Holmead Phillips (1889 bis 1975), der seinen Namen zu „Holmead“ verkürzte, angetan.

Walter Lehnertz denkt ans „schwarze Loch“

„Mich fasziniert die Darstellung“, bekundete er und lobte unter anderem die „Blickführung, die wirklich ein Zentrum, das gar nicht genau etwas Bestimmtes zeigt, trotzdem betont“.

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Dazu kommt die eigenwillig expressive Spachteltechnik, die das 1959 entstandene Werk zu etwas ganz Besonderem mache: „Sehr, sehr spannend!“

Holmead sei ein Mensch gewesen, „der gemalt hat, weil er's musste“, führte der Experte aus. Der in Pennsylvania als Kind reicher Möbelfabrikanten geborene Künstler unternahm als junger Mann die erste von vielen Reisen nach Europa, wo er mit der Kunst in Berührung kam und beschloss, selbst Maler zu werden. 1938 siedelte er nach Brüssel um.

Schon zuvor, ab 1927, habe er in renommierten Galerien in Paris und New York ausgestellt, erklärte Schulte-Goltz. Das Gemälde sei gut erhalten und müsse nur gereinigt werden. Durfte das Verkäufer-Ehepaar also darauf hoffen, den Wunschpreis der Freundin zu bekommen? „Unter 1000 Euro dürfen wir's nicht verkaufen“, lautete die Ansage.

Die seien drin, glaubte der Experte und schätzte den Wert auf 1500 bis 2000 Euro. Elisabeth „Lisa“ Nüdling dann fand aber wenig Gefallen daran: „Da war aber ein kleines Sturmtief unterwegs“, überlegte sie laut, woraufhin ihr Kollege Walther „Waldi“ Lehnertz einwarf: „Dat nennt man dat schwarze Loch.“

„Je länger man drauf guckt, umso interessanter wird es“

„Sie haben uns eine aktuelle, zeitgenössische Kunst mitgebracht“, bemühte sich Daniel Meyer um mehr Sachlichkeit, woraufhin Nüdling gleich vermutete, er spiele auf den Klimawandel an, der sei ja schließlich brandaktuell. Ob der Holmead tatsächlich 1959 schon daran gedacht hatte, sei dahingestellt, doch komplett abwegig war der Gedanke nicht.

Denn tatsächlich war er ein großer Technikskeptiker und Naturfreund, der das von der Eltern zum 21. Geburtstag geschenkte Auto nach einem Unfall wieder verkauft hatte, um vom Erlös lieber per Schiff nach Europa zu reisen. Waldi hatte weiter andere Assoziationen im Kopf „Dat is' Sturm der Liebe“, sinnierte er.

Würde dieser „Sturm“ im Raum eine Liebhaberin oder einen Liebhaber finden? „Och, joa“, habe er sich anfangs erst gedacht, gestand Meyer, doch: „Je länger man draufguckt, umso interessanter wird es.“ 1.000 Euro bot er für das Werk. Kollegin Sarah Schreiber gefiel die Ausdrucksstärke des Bildes: „Man spürt den Wind!“ Ihr Gebot: 1.200 Euro.

Nachdem auch Esther Ollick kurz Interesse gezeigt hatte, war es am Ende doch Daniel Meyer, der für 1400 Euro den Zuschlag erhielt. Er habe selbst mal Malerei an der Kunstakademie studiert, erklärte er kurz darauf seinen Kolleginnen und Kollegen. Daher wisse er, dass Holmead in der zeitgenössischen Kunst eine wichtige Rolle gespielt hat. (tsch)