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„Bares für Rares“Für diesen Spruch entschuldigte sich Horst Lichter sofort

Kunst ist ja bekanntermaßen Geschmacksache. Und Horst Lichter gestand in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“, er sei „hier und da ein kleiner Banause“. Das bekam Trödelshowkandidat Dirk durch einen frechen Spruch zu spüren.

Kunst ist ja bekanntermaßen Geschmacksache. Und Horst Lichter gestand in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“, er sei „hier und da ein kleiner Banause“. Das bekam Trödelshowkandidat Dirk durch einen frechen Spruch zu spüren.

Manche Kunstwerke wirken so, als hätte sie auch ein Kind mit seinem Farbkasten malen können. Den Gedanken hatte auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Steckt hinter dem Gemälde aber vielleicht einer der bekanntesten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts?

Kunst ist ja bekanntermaßen Geschmacksache. Und Horst Lichter gestand in der Dienstagsausgabe von „Bares für Rares“, er sei „hier und da ein kleiner Banause“. Das bekam Trödelshowkandidat Dirk durch einen frechen Spruch zu spüren.

Ob das, was Dirk anbrachte, den Händlern gefallen würde? Mit viel bösem Willen und einer guten Prise Banausentums hätte man leicht eine Kindermalerei identifizieren können, über die aus Versehen ein Glas Wasser verschüttet wurde. So viel sei verraten: Da Dr. Bianca Berding das Bild mit Samthandschuhen anfasste, hatte es sicher seinen Preis.

„Bares für Rares“-Erlös soll sozialem Zweck dienen

„Du malst selber?“, entfuhr es dem zu Scherzen aufgelegten Horst Lichter, als er das Bild sah und sich dann an den Verkäufer wandte. Der ZDF-Moderator entschuldigte sich umgehend. Dirk nahm die Flapsigkeit zum Glück mit Humor: „Das Bild ist ganz sicher nicht von mir!“, lachte er. Der Innenarchitekt wollte es wegen Platzmangels im Namen von Freunden verkaufen.

Alles zum Thema Bares für Rares

Im Idealfall sollte ein ordentliches Sümmchen herauskommen, schließlich sollte der Erlös einem sozialen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Wäre das Werk tatsächlich – wie es zumindest dem ersten Anschein nach wirkte – von Paul Klee, dann stünden die Chancen gut.

„Es ist gewellt, man sieht es an den Farben und am Papier. Dahinten könnten Häuser abgebildet sein. Und es hat leider nicht mehr den besten Zustand“, übernahm Horst Lichter die Expertise. Dann griff die Kunsthistorikerin an seiner Seite ein und bestätigte die Beschreibung des Gastgebers.

Berding fügte hinzu: „Das Aquarell zeigt eine Oase, vermutlich am frühen Morgen. Die Häuser sieht man wie bei einer Fata Morgana nur ein wenig flimmern.“ Dies sei zur Entstehungszeit ein beliebtes Motiv gewesen.

Im Händlerraum angekommen, stieß Wolfgang Pauritsch (Dritter von rechts) direkt ein Gebet zum Himmel: „Gott, lass es ein Paul Klee sein!“

Im Händlerraum angekommen, stieß Wolfgang Pauritsch (Dritter von rechts) direkt ein Gebet zum Himmel: „Gott, lass es ein Paul Klee sein!“

Und wer hat's gemalt? Es war nicht Paul Klee, sondern der Hamburger Maler und Grafiker Eduard Bargheer. Es stamme aus dem Jahr 1968, „könnte theoretisch von der Art und Weise aber auch älter sein“, gab Bianca Berding zu.

„Ich hab' nicht gedacht, dass ich heute noch eine Oase kaufe!“

Eduard Bargheer sei tief beeindruckt gewesen von einer sehr wichtigen Reise im Laufe der Kunstgeschichte, berichtete die Expertin. Diese Reise nach Tunis unternahmen Paul Klee und August Macke im Jahr 1914 - und sie veränderte das Werk der Künstler tiefgreifend. Sie nahmen dort ein ganz anderes Licht wahr und fingen an, abstrakter zu arbeiten. An diese Arbeiten knüpfte auch Bargheer an, als er seine „Oase am Morgen“ malte.

Beim Kunstwerk schon zu Scherzen bereit, ging es bei diesen Objekten gleich frech weiter: „Jetzt hoffe ich, dass das nicht einer deiner Männer war“, lachte Horst Lichter makaber, als er die skelettierten Herren auf den Rollbildern sah.

Beim Kunstwerk schon zu Scherzen bereit, ging es bei diesen Objekten gleich frech weiter: „Jetzt hoffe ich, dass das nicht einer deiner Männer war“, lachte Horst Lichter makaber, als er die skelettierten Herren auf den Rollbildern sah.

Zwar kein echter Klee und erst recht nicht von einem Kind, würde das Aquarell 800 bis 1.100 Euro einbringen können. Der Wunschpreis lag mit 500 Euro deutlich darunter.

Im Händlerraum angekommen, schickte Wolfgang Pauritsch direkt ein Gebet zum Himmel: „Gott, lass es ein Paul Klee sein!“ Erhört werden sollte er nicht, begeistert war Pauritsch trotzdem. Er setzte sich gegen Elke Velten und Benjamin Leo Leo durch zahlte am Ende 1.200 Euro. „Ich hab' nicht gedacht, dass ich heute noch eine Oase kaufe!“

Noch ein makaberer Spruch von Horst Lichter hinterher

Beim Kunstwerk schon zu Scherzen bereit, ging es bei zwei anderen Objekten gleich frech weiter: „Jetzt hoffe ich, dass das nicht einer deiner Männer war“, lachte Horst Lichter makaber, als er die skelettierten Herren auf den Rollbildern sah.

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Natürlich nicht! Die sogenannten Schulwandkarten waren vom Roten Kreuz, wo „Bares für Rares“-Verkäuferin Gabi ehrenamtlich tätig ist. Sie kamen für Schulungszwecke und Vorträge zum Einsatz, wurden vor über 50 Jahren vom Rettungsdienst angeschafft und sollten nun einen neuen Besitzer finden.

Nur 20 Euro wünschte sich Barbara pro Karte. 100 Euro indes nannte Sven Deutschmanek und wusste, warum: „Aktuell sind solche Motive sehr gefragt!“ Händler David Suppes fand es zwar schade, dass die vier anatomischen Bilder so unterschiedliche Hintergründe hatten, schnappte sich die Herren ab er für 350 Euro. (tsch)