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75 Tage vor der WahlWut, Angst, Spaltung: Joe Biden schießt scharf gegen Trump

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Joe Biden nahm die Kandidatur als Präsidentschaftskandidat an und machte Amtsinhaber Donald Trum direkt eine Kampfansage.

Wilmington – In einer kämpferischen Nominierungsrede hat US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden versprochen, die „Spaltung“ des Landes zu überwinden.

Unter Präsident Donald Trump gebe es „zu viel Wut, zu viel Angst, zu viel Spaltung“, sagte Biden am Donnerstagabend (20. August/ Ortszeit) in seiner mit Spannung erwarteten Rede beim Parteitag der oppositionellen Demokraten.

Joe Biden will „die Dunkelheit in Amerika überwinden“

„Vereint können und werden wir diese Zeit der Dunkelheit in Amerika überwinden. Ich verspreche Ihnen: Wenn Sie mir die Präsidentschaft anvertrauen, werde ich auf das Beste in uns setzen, nicht das Schlechteste“, sagte der frühere Vizepräsident in seiner knapp 25-minütigen Rede, in der er seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei formell annahm.

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„Ich werde ein Verbündeter des Lichts, nicht der Dunkelheit sein.“ „In diesem Wahlkampf geht es nicht nur darum, Wählerstimmen zu gewinnen“, sagte Biden genau 75 Tage vor der Präsidentschaftswahl am 3. November.

Joe Biden: Bei einem Wahlsieg wäre der Kampf gegen Corona seine erste Amtshandlung

„Es geht darum, Herzen zu gewinnen, und ja, die Seele Amerikas.“ Er setze auf „Hoffnung statt Angst, Fakten statt Fiktion, Fairness statt Privilegien“, betonte der 77-Jährige in der Ansprache in seiner Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware.

Biden kündigte unter anderem an, bei einem Wahlsieg an seinem ersten Tag im Weißen Haus eine nationale Strategie im Kampf gegen die Corona-Pandemie umzusetzen - mit Schnelltests, einer besseren Ausstattung mit medizinischem Material und einem Plan für eine sichere Wiedereröffnung der Schulen. Er wolle die Experten von ihrem „Maulkorb“ befreien, damit die Öffentlichkeit alle notwendigen Informationen erhalte, sagte Biden.

Biden schießt scharf gegen US-Präsident Donald Trump

Das Scheitern Trumps, das Land vor dem Virus zu schützen, sei „unverzeihlich“. „Er wartet immer noch auf ein Wunder“, sagte Biden über den republikanischen Amtsinhaber. „Ich habe Neuigkeiten für ihn: Es wird kein Wunder kommen.“ Seit Beginn der Pandemie sind in den USA bereits mehr als 5,5 Millionen Corona-Fälle bestätigt worden, mehr als 174.000 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.

Biden versprach in seiner Rede massive Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz, Verbesserungen des Gesundheitswesens, der Kinderbetreuung und der Altenpflege und eine Stärkung der Gewerkschaften. Immer wieder betonte der langjährige Senator die Bedeutung von Arbeitern und der Mittelschicht für das Land.

US-Wahlkampf: Joe Biden kritisiert Trump für seinen Umgang mit autoritären Staaten

Im außenpolitischen Teil seiner Rede versprach Biden, unter ihm als Präsidenten werde die Zeit des „Einschmeichelns bei Diktatoren“ vorbei sein. „Ich werde ein Präsident sein, der an der Seite unserer Verbündeten und Freunde steht.“

Kritiker werfen Trump vor, traditionelle Verbündete wie die EU und Deutschland zu verstoßen und stattdessen die Nähe zu autoritär regierenden Staatschefs zu suchen. Biden hielt seine Rede zum Abschluss des Parteitags, der wegen der Corona-Pandemie weitestgehend virtuell ausgetragen wurde. (dpa)