McCain-TrauerfeierEx-Präsident Bush gibt Michelle Obama eine kleine Leckerei

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Die ehemalige First Lady Michelle Obama, Ex-Präsident Barack Obama, Ex-Vize-Präsident Al Gore und Ex-President George W. Bush (v.l.)

Washington – Die politische Elite versammelte sich in Washington, um US-Senator McCain zu verabschieden. Er starb im Alter von 81 Jahren an einem Gehirntumor.

Mit dabei waren auch die Familie Bush und die Familie Obama.

Bei der Trauerfeier saßen Michelle Obama und George W. Bush nebeneinander. Und ganz zufällig kam es zu einem rührenden Moment zwischen beiden. Es ist nur eine kleine Szene, aber über die spricht derzeit die Nation.

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Auf einem Video, das eine CNN-Journalistin auf Twitter postete, ist zu sehen, wie George W. Bush der Ehefrau von Ex-Präsident Barack Obama etwas zusteckt. Bush selbst scheint einen Bonbon zu genießen, den er von seiner Frau Laura bekam. Es sieht also ganz danach aus, als würde er Michelle ebenfalls einen Bonbon „rüberschmuggeln”. 

Die Journalistin schrieb dazu: „Ich stelle mir vor, dass es Momente wie dieser zwischen W. Bush und Michelle Obama sind, auf die McCain hoffte.”

Eigentlich waren die Obamas und Bushs lange Zeit politische Gegner: Obama kritisierte den damaligen Präsidenten während des Wahlkampfes 2008 scharf wegen seiner Politik im Nahen Osten, auch wegen des Irak-Krieges.

Mittlerweile sind aus Kontrahenten aber Freunde geworden, so scheint es. Beide Familien verstehen sich ziemlich gut. 

In einem „People”-Interview 2017 sagte Bush einmal über seine Beziehung zu Michelle Obama: „Sie mag meinen Sinn für Humor. Und ich mag Leute, die meinen Sinn für Humor mögen.”

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Trauerreden von Obama und Bush

Der respektvolle Umgang zwischen politischen Gegnern – gerade das ist es, was viele US-Amerikaner und Politiker auch an McCain schätzten.

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Obama sagt, McCain habe verstanden, „dass manche Prinzipien über Politik hinausgehen, dass manche Werte über Parteien hinausgehen. Deswegen hat er eine freie und unabhängige Presse als lebenswichtig für eine gute Debatte verteidigt.”

Trump war golfen

Auch Bush meinte zuvor: „Er war ehrenhaft, immer anerkennend, dass seine Kontrahenten immer noch Patrioten und Menschen waren.”

Die Kritik an einer Politik, die von Beleidigungen, erfundenen Kontroversen und übertriebener Empörung geprägt ist, lässt sich ohne viel Phantasie auf Trump übertragen. Der war nicht dabei, da McCain vor seinem Tod ganz explizit sagte, Trump dürfe die Trauerfeier nicht besuchen. Der Präsident war stattdessen auf dem Golfplatz.

(mg/dpa)