Bei MaischbergerLaschet platzt Kragen: „Merz und Spahn zu Rechtsradikalen erklären”

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Armin Laschet war am Mittwochabend (2. Juni) zu Gast bei Sandra Maischberger.

Köln – CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet war am Mittwochabend (2. Juni) zu Gast bei Sandra Maischberger. In der ARD-Talkshow „Maischberger.die Woche” sprach Laschet unter anderem über die Werteunion und die CDU, die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und das CDU-Wahlprogramm, das noch im Juni erscheinen soll.

  • Armin Laschet zu Gast bei „Maischberger. die Woche”
  • Kanzlerkandidat spricht über Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt
  • Armin Laschet: Wahlprogramm erscheint im Juni 

„Zu weich, zu liberal, zu rheinisch”: Sandra Maischberger beginnt das Gespräch mit Armin Laschet am Mittwochabend mit den drei eher kritischen Adjektiven, mit denen der NRW-Ministerpräsident oft beschrieben wird. 

Armin Laschet bei Maischberger: „Rheinisch” ist „gute Qualität”

Laschet bezeichnet diese Eigenschaften als „drei gute Qualitäten” – nur das Adjektiv „weich” gefalle ihm nicht. „Dass dieses Klischee falsch ist, haben glaube ich einige in den letzten Wochen gemerkt”, so der 60-Jährige.

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Als nächstes kommt Sandra Maischberger auf die Werteunion zu sprechen – eine Vereinigung von Mitgliederinnen und Mitgliedern der CDU, die sich als sehr konservativ bezeichnet und in der Vergangenheit durch rechte Tendenzen aufgefallen ist.

Laschet schätzt die Werteunion als nicht problematisch ein. „Ich kenne in Nordrhein-Westfalen kein einziges Mitglied der Werteunion. Auch die Konservativen bei uns wollen mit dieser Truppe nichts zu tun haben”, so Laschet. Die Werteunion sei „überbewertet” und spiele in der CDU „keine Rolle”.

„Wir reden über ein Phänomen, das keinen Einfluss auf den Kurs der CDU hat”, so der Politiker weiter. 

Armin Laschet bei Maischberger: Werteunion kein Problem für CDU 

Sandra Maischberger merkt an, dass Jens Spahn und Friedrich Merz zuletzt mit der Werteunion sympathisiert hatten – Jens Spahn sprach der Werteunion beispielsweise ein Grußwort aus. „Sie werden jetzt nicht Friedrich Merz und Jens Spahn auch noch zu Rechtsradikalen erklären”, erklärt Laschet. Die Werteunion sei zunächst einmal eine Gruppe, die das konservative Profil der Union stärken wolle. 

Im Hinblick auf die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt sei eine klare Abgrenzung zur AfD notwendig, findet Laschet. Die AfD stelle eine Bedrohung für die Demokratie dar – darum müsse man „eine klare Kante” zeigen. 

Nicht nur die CDU sei allerdings dafür verantwortlich, dass die rechtspopulistische Partei nicht als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorgeht. „Ich kämpfe gegen die AfD, aber ich wäre erfreut, wenn ein paar andere – bei der SPD, bei den Grünen – das auch täten“, so Laschet.

Armin Laschet: Wichtige Aufgabe bei Wahlen in Sachsen-Anhalt

Ab wann hält Laschet die Wahlen in Sachsen-Anhalt für erfolgreich? „Ich bin dann zufrieden, wenn Reiner Haseloff Ministerpräsident ist und wir auf Platz eins liegen“, so Laschet.

„Ich wäre aber im Interesse der Demokratie froh, wenn Sie auch zufrieden wären, dass die AfD nicht auf Platz eins liegt“, so der 60-Jährige. Daraufhin reagiert Maischberger gereizt. „Ich habe das ehrlich gesagt überhaupt nicht zu beurteilen”, so die Moderatorin. Sie sei keine Politikerin sie müsse „darüber nicht entscheiden”.

„Doch, das ist für die gesamte Zivilgesellschaft in Deutschland eine Kernfrage, ob in einem deutschen Landtag die AfD auf Platz eins liegt. Und das zu banalisieren und zum Problem für die CDU zu machen, verkennt die Gefahr, die hinter dieser Truppe steht”, erwidert Laschet.

„Ich würde mich freuen, wenn alle Menschen in Deutschland es als Problem betrachten würden, dass die AfD auf Platz eins bei den Landtagswahlen ist.” Die CDU leiste hier ihren Beitrag, „aber es sollten noch ein paar mehr an dem Projekt mitwirken”.

Armin Laschet spricht bei Maischberger über seine Wahlversprechen

Mit welchem Satz Armin Laschet in den Wahlkampf treten wird, wollte der NRW-Ministerpräsident nicht verraten. „Lassen Sie sich mal überraschen, was der Satz ist“, sagt er zu Frau Maischberger.

„Die 20er-Jahre wollen wir gestalten und die müssen unter dem Wort Modernisierung gleich mehreres bewältigen.” Dazu gehöre die Digitalisierung, die „große Frage, Klimaschutz und Industrienation miteinander zu verbinden“, und zuletzt solle auch die Verwaltung in Deutschland modernisiert werden. (ta)