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Eindringlicher AppellKarl Lauterbach nimmt Kollegen in die Pflicht

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Karl Lauterbach (r.), hier am 19. März 2021 mit Gesundheitsminister Jens Spahn, hat seine Politiker-Kollegen in die Pflicht genommen und gefordert: „Wir müssen jetzt einfach Politik machen.“

Köln – SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich erneut zur aktuellen Impf-Lage geäußert. Außerdem richtete er einen eindringlichen Appell an seine Politiker-Kollegen.

  • Karl Lauterbach plädiert für einen harten Lockdown
  • Er glaubt nicht, dass das Impftempo durch die Hausärzte beschleunigt wird
  • Lauterbachs Appell: „Wir müssen einfach Politik machen“

Lauterbach glaubt nicht an ein schnell anziehendes Impftempo durch die Mithilfe der Hausärzte: „Das wird den Weg aus der dritten Welle nicht wirklich beschleunigen, denn dafür haben wir nicht genügend Impfstoff“, sagte er in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ n-tv.

Dennoch teilt er die Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass bis Mai 20 Prozent der Deutschen eine Erstimpfung bekommen könnten. „Die Berechnung würde ich sogar teilen, aber das enthält ja die 10 Prozent die jetzt bereits geimpft sind“, so Lauterbach.

Alles zum Thema Corona

Karl Lauterbach will einen harten Lockdown, bevor gelockert wird

Der SPD-Politiker spricht sich dafür aus, Menschen mit vollem Impfschutz ihre Grundrechte zurückzugeben, aber er hält die Debatte darüber für zu früh: „Menschen die vollgeimpft sind, sollten so behandelt werden wie Menschen die negativ getestet sind. Aber die Diskussion ist verfrüht.“

Denn Lauterbach will erst einen harten Lockdown, bevor über Lockerungen und Privilegien diskutiert wird.

Karl Lauterbach appelliert an Kollegen: „Wir müssen einfach Politik machen“

Vereinzelte Öffnungen, wie ab dem heutigen Dienstag (6. April 2021) im Saarland, hält Lauterbach für ein falsches Signal: „Ein Lockdown der jetzt beginnt, ist nicht vermittelbar, wenn gleichzeitig in Modellprojekten gelockert wird.“

Der Gesundheitsexperte würde erst lockern wenn die Zahlen nachweislich sinken: „Wenn man eine Woche lang sinkende Zahlen hat, kann man aus dem Lockdown rausgehen. Das Ziel muss es sein mit dem R-Wert stabil unter eins zu kommen.“

Um einen bundesweiten Flickenteppich künftig zu verhindern, würde Lauterbach bundeseinheitliche Corona-Regeln befürworten, doch für ein eigenes Gesetz wäre gerade keine Zeit: „Weil für ein solches Gesetz, wenn es durch den Bundestag oder geschweige denn durch den Bundesrat käme, sehr viel Zeit vergeht. Wir müssen uns jetzt aber nicht damit beschäftigen, wie Politik zu funktionieren hat, sondern wir müssen einfach Politik machen.“

Karl Lauterbach fordert Strategiewechsel bei Corona-Impfungen

Außerdem fordert Karl Lauterbach einen Kurswechsel in der Corona-Impfstrategie hin zu möglichst vielen kurzfristigen Erstimpfungen (siehe Video oben).

Wenn der Abstand zur Zweitimpfung bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna von sechs auf zwölf Wochen verlängert würde, könnten bis Juli über 60 Millionen Menschen in Deutschland erstgeimpft und so gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt sein. „Wenn wir jetzt unsere Strategie wechseln und auf möglichst viele Erstimpfungen ausrichten, wird kein vierter Lockdown mehr nötig sein.“ (nb/ dpa)