Sinkende Corona-ZahlenSommer ohne Lockdown? Lauterbach gibt Prognose ab

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Karl Lauterbach glaubt nicht, dass ein weiterer Lockdown im Zusammenhang mit Corona-Ausbrüchen in Deutschland nötig sein wird. Unser Foto zeigt den SPD-Gesundheitsexperten bei einem Interview im März 2021. 

Berlin – Seine Prognosen sind immer realistisch – und diesmal fallen sie erstaunlich optimistisch aus: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht auch bei möglichen neuen Corona-Ausbrüchen in Zukunft keinen Bedarf für einen weiteren Lockdown in Deutschland.

  • Karl Lauterbach seht keinen Bedarf für weiteren Lockdown im Sommer
  • SPD-Gesundheitsexperte rechnet mit vierter Corona-Welle, wenn Innenräume geöffnet werden
  • Karl Lauterbach bedauert, dass Johnson&Johnson-Impfstoff zu „Ladenhüter” wurde

„Dem wirklich guten Sommer steht im Prinzip nichts mehr entgegen”, sagte er dem Nachrichtensender „Welt” am Donnerstag.

Karl Lauterbach: Vierte Welle kommt, aber kein Lockdown nötig

Er rechne zwar mit einer vierten Corona-Welle, wenn die Innenräume geöffnet werden und Leute aufeinander treffen, „die noch nicht geimpft sind und noch nicht genesen sind und möglicherweise noch nicht getestet sind”. Es würden aber keine Ausbrüche sein, „die die Dimension haben, dass wir nochmals einen Lockdown benötigen”.

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Daneben äußerte Lauterbach Verständnis dafür, wenn Eltern ihre Kinder impfen lassen wollen, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) keine Empfehlung für den ab 12 Jahren zugelassenen Biontech-Impfstoff ausgesprochen hat. Vom 7. Juni an können Jugendliche sich um eine Impfung bemühen.

Karl Lauterbach bedauert Entwicklung zu „Ladenhüter”-Impfstoffen

Der Gesundheitspolitiker bedauerte im Interview zudem, dass der Impfstoff von Johnson & Johnson sich zum „Ladenhüter” entwickelt habe. Genauso wie beim Vektor-Impfstoff von Astrazeneca seien in seltenen Fällen Sinusvenenthrombosen aufgetreten.

Für eine vollständige Immunisierung benötigt das Johnson&Johnson-Vakzin jedoch nur eine Dosis, deshalb sei es Lauterbach zufolge in Amerika begehrt.

Im Gespräch mit Markus Lanz hatte Karl Lauterbach am Dienstag (1. Juni) noch erklärt, dass der Lockdown in Deutschland mit früheren Testungen viel früher hätte beendet werden können. (dpa)