Unruhen bei Biden-Vereidigung?Auswärtiges Amt mit verschärfter Warnung für USA

von Béla Csányi (bc)

Washington D.C.  – Joe Biden soll in der kommenden Woche vor dem Kapitol bei der ersehnten Amtseinführung als neuer US-Präsident vereidigt werden. Die Sicherheitslage in den USA ist nach den Ausschreitungen von Anhängern des amtierenden Machthabers Donald Trump in der vergangenen Woche aber weiterhin instabil.

Nicht nur US-Behörden rechnen mit der Gefahr weiterer Ausschreitungen, womöglich sogar im ganzen Land. Auch aus Deutschland gibt es inzwischen ähnliche Befürchtungen und eine amtliche Warnung.

Joe Biden: Vereidigung als US-Präsident naht, Auswärtiges Amt warnt vor Trump-Anhängern

Das Auswärtige Amt aktualisierte am Dienstag seine Einschätzung zur Sicherheitslage in den Vereinigten Staaten, die besonders unter den Vorkommnissen nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Joe Biden gelitten hatte. Auch der Verlauf des geplanten Amtsenthebungsverfahrens gegen Donald Trump könnte die Stimmung weiter anheizen.

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Die aktuelle Reisewarnung mit Blick auf die dramatischen Bilder beim Sturm auf das Kapitol: „Mit gewalttätigen Protestaktionen und Unruhen in Washington D.C. und landesweit, insbesondere in den Metropolen und Hauptstädten der 50 Bundesstaaten, muss gerechnet werden.“ Anders als bisher gilt die Warnung der Behörde inzwischen für das gesamte Land.

Joe Biden: Wahlsieg noch immer nicht von US-Präsident Donald Trump anerkannt

Die Rechnung ist einfach: Weil Donald Trump noch immer fest vom Betrug durch Wahlsieger Joe Biden ausgeht, sehen auch Trumps Anhänger den Demokraten nicht als rechtmäßigen Nachfolger ihres Präsidenten.

Sie hatten das politisch Zentrum der USA mit dem Sturm auf das Kapitol empfindlich erschüttert. Mehrere Menschen kamen zu Tode, Abgeordnete versteckten sich und mussten vor den Angreifern flüchten. Im Kapitol selbst kam es zu Verwüstungen, unter anderem im Büro von Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses.

Joe Biden: Auswärtiges Amt rät in Regierungsbezirken der USA zu Vorsicht

Jetzt empfiehlt das Auswärtige Amt, die Regierungsbezirke auch in den 50 Hauptstädten der Bundesstaaten zu meiden.

Außerdem sollte man grundsätzlich Menschenansammlungen fern bleiben, „in deren Umfeld es möglicherweise zu Gewalt kommen könnte“. Die aktuelle Lageentwicklung sollte in den lokalen Medien verfolgt werden. (bc)