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Kommt zweiter Lockdown?Spahn vergleicht aktuelle Situation mit erster Corona-Welle

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (hier bei einer Pressekonferenz am 4. September) informiert über den aktuellen Stand bei Corona-Impfstoffen.

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) informierte am Dienstag, 15. September, ab 12.30 Uhr über den aktuellen Stand der Forschung zu einem Corona-Impfstoff. Auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sowie Klaus Cichutek, Präsident Paul-Ehrlich-Institut (PEI), äußerten sich bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Hier die wichtigsten Aussagen im Liveticker:

  • Karliczek: Impfstoffe sind der entscheidende Schlüssel für dieses globale Problem. Die Wichtigkeit des Engagements der Impfstoffentwicklung liegt auf der Hand.

  • Karliczek: Im August haben wir intensive Gespräche mit drei Unternehmen gehalten, um auch Details der Förderung zu vereinbaren.

  • Karliczek: Bereits jetzt sollen durch die Förderung die Produktionskapazitäten der Unternehmen ausgeweitet werden.

  • Karliczek: Trotz aller großen Fortschritte sind sind nach wie vor noch nicht am Ziel. Wir müssen damit rechnen, dass erst Mitte nächsten Jahres ein Impfstoff gefunden wird, mit dem die breite Öffentlichkeit geimpft werden kann.

  • Spahn: Wir sind noch mittendrin, in der Entwicklung. Aber eines kann man schon jetzt sagen: so schnell wie in der Corona-Pandemie dürfte es keine vergleichbar schnelle Impfstoffentwicklung gegeben haben.

  • Spahn: Drei Prämissen sind wichtig: Erstens: Wir erwarten sehr klar, dass klinische Studien aus der Phase drei abgeschlossen werden müssen. Nicht nur Tausende, sondern Zichtausende Probanden weltweit sind Bedingung für einen Einsatz eines solchen Präparats.

  • Cichutek: Die Zulassung hängt vom Ergebnis der Phase Drei des jeweiligen Präparates ab. Damit ist voraussichtlich nicht bis Ende diesen Jahres, Anfang nächsten Jahres zu rechnen.

  • Spahn: Es geht nicht darum, Erster oder Schnellster zu sein. Wir wollen einen Impfstoff, der sicher und wirksam ist. Das ist Voraussetzung für ein Vertrauen in der Bevölkerung. Darauf haben wir uns auch mit der Europäischen Union geeinigt.

  • Spahn: Intensiv diskutieren wir auch vor der ersten Zulassung die Frage der Priorisierung. Klar ist, wir werden zum Zeitpunkt der Zulassung nicht genügend Impfdosen für alle Bürger haben, die eine Impfung haben wollen.

  • Spahn: Der Bund ist Vertragspartner in der Europäischen Union. Grippe-Impfungen stellen wir den Krankenkassen nicht in Rechnung. Wie wir das mit dem Corona-Impfstoff handhaben, haben wir noch nicht entschieden.

  • Spahn: 54 Millionen Impfdosen hat sich Deutschland durch den Vertrag mit AstraScenica gesichert.  Zusätzlich 40 Millionen Dosen kommen durch nationale Verträge hinzu. Am Ende werden wir deutlich mehr Impfdosen haben, als wir Bürger haben. Das resultiert auch daraus, dass nicht gesichert ist, dass genau dieser Impfstoff auch wirksam ist.

  • Cichutek: Bei der Wirksamkeit reden davon, dass die Impfdosen das Coronavirus bekämpfen können. Wir hoffen auf eine deutlich höhere Wirkung als 50 Prozent. Aber wie die Wirkung sein wird, das können wir jetzt noch nicht sagen.

  • Spahn: Wir wissen noch nicht, ob wir den schweren Verlauf der Covid19-Erkrankung durch die Impfungen abmindern können oder ob wir ein Präparat erhalten, dass die Übertragung des Coronavirus vollständig verhindern kann. Aber eine Vermeidung der schwersten Verläufe wäre ja schon ein großer Erfolg.

  • Spahn: 26 Millionen Dosen Grippe-Impfstoffe haben wir für Deutschland gesichert. Das ist deshalb wichtig, weil sowohl die herkömmliche Grippe als auch Covid-19 Atemwegserkrankungen sind. Eine Grippe-Welle in Verbindung mit einer Corona-Welle würde unser Krankheitssystem doppelt belasten.

Karliczek: Impfstoffe sind der entscheidende Schlüssel für dieses globale Problem. Die Wichtigkeit des Engagements der Impfstoffentwicklung liegt auf der Hand.

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Karliczek: Im August haben wir intensive Gespräche mit drei Unternehmen gehalten, um auch Details der Förderung zu vereinbaren.

Biontek erhält demnach 375 Millionen Euro und Curevek wird mit 230 Millionen Euro gefördert. Über die Details zum dritten Unternehmen, IDT Biologica, können bislang noch keine Angaben gemacht werden. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Karliczek: Bereits jetzt sollen durch die Förderung die Produktionskapazitäten der Unternehmen ausgeweitet werden.

Karliczek: Trotz aller großen Fortschritte sind sind nach wie vor noch nicht am Ziel. Wir müssen damit rechnen, dass erst Mitte nächsten Jahres ein Impfstoff gefunden wird, mit dem die breite Öffentlichkeit geimpft werden kann.

Spahn: Wir sind noch mittendrin, in der Entwicklung. Aber eines kann man schon jetzt sagen: so schnell wie in der Corona-Pandemie dürfte es keine vergleichbar schnelle Impfstoffentwicklung gegeben haben.

Spahn: Drei Prämissen sind wichtig: Erstens: Wir erwarten sehr klar, dass klinische Studien aus der Phase drei abgeschlossen werden müssen. Nicht nur Tausende, sondern Zichtausende Probanden weltweit sind Bedingung für einen Einsatz eines solchen Präparats.

Zweiter wichtiger Teil: Wir setzen nicht nur auf einen Impfstoff, nicht nur auf einen Entwickler, sondern auf mehrere Unternehmen. Darauf haben wir uns auch mit unseren europäischen Partnern geeinigt.

Drittens: Das möchte ich noch einmal sagen: Es kommt zu einer freiwilligen Impfung. Wir brauchen eine hohe Akzeptanz für die Impfungen. Das werden wir nur mit Freiwilligkeit erreichen.

Cichutek: Die Zulassung hängt vom Ergebnis der Phase Drei des jeweiligen Präparates ab. Damit ist voraussichtlich nicht bis Ende diesen Jahres, Anfang nächsten Jahres zu rechnen.

Spahn: Es geht nicht darum, Erster oder Schnellster zu sein. Wir wollen einen Impfstoff, der sicher und wirksam ist. Das ist Voraussetzung für ein Vertrauen in der Bevölkerung. Darauf haben wir uns auch mit der Europäischen Union geeinigt.

Wir reden deshalb auch nicht über eine Notzulassung, sondern über eine regelkonforme Zulassung über Phase Drei mit Tausenden Probanden.

Spahn: Intensiv diskutieren wir auch vor der ersten Zulassung die Frage der Priorisierung. Klar ist, wir werden zum Zeitpunkt der Zulassung nicht genügend Impfdosen für alle Bürger haben, die eine Impfung haben wollen.

Bislang haben wir uns auf folgende Priorisierungen geeinigt: Personen mit besonderem Risiko wegen Vorerkrankungen oder ihrem Alter werden in der Verteilung bevorzugt. Ebenso Personen, die in einem besonders gefährdeten Umfeld arbeiten, wie Krankenhaus-Mitarbeiterinnen, Pflegekräfte.

Spahn: Der Bund ist Vertragspartner in der Europäischen Union. Grippe-Impfungen stellen wir den Krankenkassen nicht in Rechnung. Wie wir das mit dem Corona-Impfstoff handhaben, haben wir noch nicht entschieden.

Spahn: 54 Millionen Impfdosen hat sich Deutschland durch den Vertrag mit AstraScenica gesichert.  Zusätzlich 40 Millionen Dosen kommen durch nationale Verträge hinzu. Am Ende werden wir deutlich mehr Impfdosen haben, als wir Bürger haben. Das resultiert auch daraus, dass nicht gesichert ist, dass genau dieser Impfstoff auch wirksam ist.

Cichutek: Bei der Wirksamkeit reden davon, dass die Impfdosen das Coronavirus bekämpfen können. Wir hoffen auf eine deutlich höhere Wirkung als 50 Prozent. Aber wie die Wirkung sein wird, das können wir jetzt noch nicht sagen.

Spahn: Wir wissen noch nicht, ob wir den schweren Verlauf der Covid19-Erkrankung durch die Impfungen abmindern können oder ob wir ein Präparat erhalten, dass die Übertragung des Coronavirus vollständig verhindern kann. Aber eine Vermeidung der schwersten Verläufe wäre ja schon ein großer Erfolg.

Spahn: 26 Millionen Dosen Grippe-Impfstoffe haben wir für Deutschland gesichert. Das ist deshalb wichtig, weil sowohl die herkömmliche Grippe als auch Covid-19 Atemwegserkrankungen sind. Eine Grippe-Welle in Verbindung mit einer Corona-Welle würde unser Krankheitssystem doppelt belasten.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu Angst vor zweitem Lockdown

  • Spahn: Ich kann mit dem Begriff eines zweiten Lockdowns nicht anfangen. Wir wissen heute viel mehr über das Virus als damals im März. Ich bin überzeugt, dass die Schließung des Einzelhandels vor der damaligen Situation richtig war. Aber genau so sicher bin ich mir, dass wir jetzt eine völlig andere Lage haben.

Spahn: Ich kann mit dem Begriff eines zweiten Lockdowns nicht anfangen. Wir wissen heute viel mehr über das Virus als damals im März. Ich bin überzeugt, dass die Schließung des Einzelhandels vor der damaligen Situation richtig war. Aber genau so sicher bin ich mir, dass wir jetzt eine völlig andere Lage haben.

Ich sehe keinen Anlass, den Einzelhandel wie damals schließen zu müssen. Durch den Einsatz von Masken und den Hygieneregeln haben wir die Situation unter Kontrolle.

Wir haben eine andere Wissenslage als im März. Das heißt nicht, dass wir nicht noch einmal eine andere Lage haben könnten, auf die wir mit härteren Regelungen reagieren müssten. Ein zweiter Lockdown ist aber etwas anderes, dieser Begriff suggeriert ein anderes Bild, als wir es in den kommenden Monaten erwarten.

Wenn wir den Herbst und Winter mit dem konsequenten Tragen von Atemschutzmasken und den nötigen Abständen schaffen, dann bin ich mir sicher, werden wir zu keinen drastischen Maßnahmen greifen müssen.

Große Hoffnung auf Corona-Impfstoff

Konkret ging es bei der Pressekonferenz von Jens Spahn um die Verteilung der Gelder des 750-Millionen-Euro-Impfstoffförderprogramms des Bundes und den Stand der Forschung.

Auch nach Monaten der Corona-Pandemie ist noch kein Ende der Krise in Sicht. Große Hoffnungen liegen weiterhin in der Entwicklung eines geeigneten Impfstoffes gegen das Coronavirus. Bislang gibt es viele aussichtsreiche Kandidaten, doch die Herstellung eines massentauglichen Präparates könnte noch Monate dauern. (jv)