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Hübsch, schwanger & bei InstagramSie ist die wohl coolste Regierungschefin der Welt

Jacinda_Ardern

Macht gerade einen Besuch nach dem nächsten in Europa: Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern.

von Martin Gätke (mg)

Berlin – Sie macht Weltpolitik mit großem Babybauch – und ist dabei so cool wie keine Zweite. Jacinda Ardern ist nicht nur Premierministerin von Neuseeland und mit 37 die jüngste Regierungschefin der Welt.

Sie ist ein echter Shootingstar. Und im siebten Monat schwanger. Eine Frau, die zeigt, wie beides geht: mächtig und Mutter sein. Und die in der Ära Trump vor allem der Jugend Hoffnung gibt.

Ihre Fans hält Jacinda Ardern immer auf dem Laufenden

Mit wehendem Haar steht sie auf dem Balkon eines Berliner Hotels. Sie lächelt, winkt in die Kamera: „Hi, ihr alle. Gehe gleich zu einem Meeting mit Angela Merkel. Aber ich gebe euch davor ein kurzes Trip-Update …“ Jacinda Ardern zeigt sich ihren Fans wie ein Youtube-Star, doch es geht nicht um Schmink-Tipps, sondern um große Weltpolitik.

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Sie ist mit 37 die jüngste Regierungschefin der Welt. Und sieht verdammt gut aus neben den anderen Mächtigen der Welt. Jetzt hatte Jacinda Ardern viele Möglichkeiten, das zu zeigen.

Denn ihr Terminplaner war gut gefüllt: Montag Treffen mit Frankreichs Präsident Macron, Dienstag mit Merkel in Berlin, danach mit Prinz Charles in London. 27 Stunden flog sie mit Babybauch über den Ozean und erklärt ihrem besorgten Volk: „Ich muss diese schrecklichen Thrombose-Strümpfe tragen.“

Ihre Fans hält sie via Social Media immer auf dem Laufenden: „Hab’ Macron getroffen, um über ein Freihandels-Abkommen zu sprechen (sieht gut aus!) Hab’ ’nen harten Tag vor mir, versuche aber, nicht so spät wie heute zu posten.“ Auch so geht Politik.

Wahlkampf in letzter Minute gewonnen

Im vergangenen September wurde Ardern zur Regierungschefin gewählt, überraschend. Sie drehte einen schier aussichtslosen Wahlkampf in letzter Minute, holte die Labour-Partei aus einem Umfragesumpf.

Keiner rechnete mit Jacinda, die eine echte „Jacinda-Mania“ in Neuseeland auslöste. Eine Frau, die früher auch als DJ bei Musikfestivals auflegte, wirbelt nun die Weltpolitik durcheinander. Und zieht vor allem die jungen Menschen mit.

Kein Wunder: In einer Ära voller missgelaunter mächtiger Männer auf der Weltbühne sorgt sie für frischen Wind. Ardern stimmt für gleichgeschlechtliche Ehe, will Cannabis legal machen, marschiert mit Homosexuellen in Paraden mit. Nach ihrer Wahl war sie fleißig, hat ein Programm gegen Kinderarmut aufgelegt, unterstützt junge Familien mit dem Häuserbau, setzt sich für Klimaschutz ein.

Wie Trump benutzt auch sie Twitter, hat über 157000 Follower. Doch statt Hass verbreitet sie gute Laune. „Tweete hier bestimmt nicht, was ich zum Frühstück gegessen habe“, so beschreibt sie ihr Profil.

Sie war noch nicht einmal gewählt, da zeigte sie Reportern und Kritikern schon, wie sie tickt. „Planen Sie Kinder?“, fragte sie ein Journalist. Arderns Antwort: Das hätte ihn nicht zu interessieren, diese Frage dürfe Frauen am Arbeitsplatz nicht gestellt werden. „Das ist 2017 inakzeptabel.“ Klare Kante bei Frau Ardern, die wohl coolste Regierungschefin der Welt.

„Ich werde Premierministerin UND Mama sein“

Anfang 2018 gab sie bekannt, dass sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Clarke Gayford ihr erstes Kind erwartet. Sie postete auf Twitter: „Wir schließen uns in diesem Jahr den vielen Eltern an, die zwei Dinge unter einen Hut bringen. Ich werde Premierministerin UND Mama sein.“

Warum sollen Frauen entscheiden müssen zwischen Karriere und Muttersein? Ein Modell, das in der Politik bisher noch keinen großen Einzug gefunden hat. Jetzt lebt es jemand vor.

Shootingstar Jacinda Ardern. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel ist von ihr begeistert: „Die Zeit ist verflossen, ganz schnell“, sagte sie einem neuseeländischen Reporter nach dem Treffen. „Sie können stolz sein auf Ihre Premierministerin.“

Am Donnerstag konnten sich auch die Briten von der jungen Neuseeländerin überzeugen. Dann machte sie ihren Antrittsbesuch in London und besuchte Amtskollegin Theresa May und die Queen.