Dicke StaatshilfeDeutsche Modekette kassiert Millionen vom Bund

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Die Adler Modemärkte AG erhält in der Corona-Krise ein Darlehen in Höhe von zehn Millionen Euro vom Staat.

Haibach/Berlin – Die Modekette Adler steckt seit der Corona-Krise tief in roten Zahlen. Die Adler Modemärkte AG hat im Januar 2021 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Nun wurde ein Beschluss getroffen.

  • Adler Mode hat in der Corona-Krise mit Einbußen zu kämpfen
  • Im Januar 2021 stellte das Unternehmen einen Insolvenz-Antrag
  • Adler Mode bekommt vom Bund zehn Millionen Euro Hilfe

Das bestätigte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Dienstag (18. Mai) in Berlin. Adler selbst wollte sich zunächst nicht äußern. Das Unternehmen aus Haibach bei Aschaffenburg hatte Anfang Mai öffentlich über mangelnde Unterstützung der Bundesregierung geklagt, obwohl die Finanzprobleme unverschuldet und durch die pandemiebedingten Schließungen der Geschäfte entstanden seien.

Adler Mode bekommt zehn Millionen Euro Corona-Hilfe vom Staat

Adler beschäftigt etwa 3200 Mitarbeiter, betreibt mehr als 140 Standorte bundesweit und befindet sich seit Januar 2021 im Prozess einer Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Unternehmen hatte sich nach eigenen Angaben wochenlang um ein Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bemüht.

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Das ist der staatliche Rettungsschirm in der Corona-Krise. Auch Unternehmen wie die Lufthansa, der Reisekonzern Tui und der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof haben bereits Geld aus dem Fonds erhalten.

Die Adler-Gruppe erzielte nach eigenen Angaben im Jahr 2019 einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro und einen Nachsteuergewinn von 5,1 Millionen Euro. Gegründet wurde das Unternehmen 1948 als Konfektionsbetrieb in Annaberg (Sachsen). (dpa)