Ein Vorschlag aus den Reihen der Republikaner könnte weitreichende Konsequenzen für die Familie von Donald Trump haben.
Gesetzesentwurf der RepublikanerKrasse Konsequenzen für Melania und Barron

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Der heutige US-Präsident Donald Trump (links) tanzt im November 2024 auf der Bühne mit der ehemaligen First Lady Melania Trump und Sohn Barron Trump.
Aktualisiert
Ein unerwarteter Vorstoß des republikanischen Senators Bernie Moreno aus Ohio sorgt für Aufsehen in den USA. Der Entwurf trägt den Titel „Exclusive Citizenship Act of 2025“.
Der Plan sieht vor, die Regeln für die doppelte Staatsangehörigkeit zu verschärfen, was direkte Auswirkungen auf die Familie von US-Präsident Donald Trump haben könnte.
Konkret könnte dies Melania Trump und ihren Sohn Barron betreffen, berichtet der „Independent“. Denn: Beide besitzen neben der US-amerikanischen auch die slowenische Staatsbürgerschaft.
Sollte der Plan umgesetzt werden, könnte ihnen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft aberkannt werden.
Mögliche Aberkennung der Staatsbürgerschaft
„Amerikanischer Staatsbürger zu sein ist eine Ehre und ein Privileg – und wer Amerikaner sein will, muss es ganz oder gar nicht sein. Es ist an der Zeit, die doppelte Staatsbürgerschaft endgültig abzuschaffen“, erklärte Moreno in einer Pressemitteilung zur Begründung.
Melania Trump erhielt ihre Staatsbürgerschaft im Jahr 2006, nachdem ihr ein Visum aufgrund von „außergewöhnlichen Fähigkeiten“ ausgestellt worden war. Gleichzeitig behielt sie ihre slowenische Staatsbürgerschaft. Das schreibt Mary Jordan in ihrem 2020 erschienenen Buch „The Art of Her Deal“ über das ehemalige Model.
Barron Trump, der 2006 in den USA geboren wurde, ist durch das Geburtsortsprinzip amerikanischer Staatsbürger. Sollte seiner Mutter jedoch die Staatsbürgerschaft entzogen werden, könnte dies auch seinen Status infrage stellen, argumentieren einige Rechtsexperten.
Für die First Lady war es wichtig, dass Barron auch ihre Muttersprache Slowenisch sprechen kann und neben einem amerikanischen Pass auch einen slowenischen Pass besitzt, so Jordan. Das ermögliche es ihrem Sohn, „in ganz Europa viel einfacher und freier zu arbeiten“.
Kritiker von Morenos Plans argumentieren, dass eine rückwirkende Anwendung solcher Gesetze rechtlich höchst fragwürdig wäre. Gemäß dem 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten kann nämlich ein US-Bürger seine Staatsbürgerschaft nur dann verlieren, wenn er freiwillig darauf verzichtet.
Die Trump-Regierung hat in diesem Jahr mehrere Versuche unternommen, das Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft abzuschaffen. Das wird derzeit vor Gericht angefochten. (mg)
