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Freiheiten für Geimpfte?Lauterbach springt Spahn zur Seite, es gibt aber auch Kritik

Jens Spahn und Karl Lauterbach

Jens Spahn erhält für seinen Vorstoß Unterstützung von Karl Lauterbach. Das Foto zeigt die beiden am 19. März 2021 nach einer Pressekonferenz in Berlin.

Berlin – Die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn, Geimpften mehr Freiheiten etwa beim Einkaufen zurückzugeben, hat geteilte Reaktionen ausgelöst. Unterstützung erhielt er unter anderem von Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD).

  • Jens Spahn will Freiheiten für Geimpfte
  • Karl Lauterbach unterstützt Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn
  • Es gibt auch Kritik an Jens Spahns Corona-Vorschlag

„Natürlich müssen, wenn die wissenschaftlichen Daten die Unbedenklichkeit bestätigen, Geimpfte alle Rechte wieder in Anspruch nehmen können“, sagte Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt Spahns Vorschlag, „weil es sich gezeigt hat, dass Geimpfte sich nur noch selten anstecken und sie wahrscheinlich bei Ansteckung nicht mehr ansteckend für andere sind.“ Allerdings sollte das jeweils nur nach der zweiten Impfung gelten, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Sonntag.

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Jens Spahn erntet auch Kritik für Impf-Vorstoß

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, schrieb auf Twitter: „Wenn feststeht, dass von einem Menschen weder für sich noch für andere eine Gefahr ausgeht, dann hat der Staat kein Recht, seine Freiheit einzuschränken.“ Wenn Spahn und Lauterbach das jetzt auch so sähen, dann sei das „doch eine schöne Osteroffenbarung“.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel kritisierte dagegen, was als „mehr Freiheiten für Geimpfte“ verkauft werde, sei nichts anderes als eine Stigmatisierung derer, die noch nicht geimpft seien oder sich nicht impfen lassen wollen. Es dürfe keine Impfpflicht durch die Hintertür geben. Die AfD fordere, alle Grundrechtseinschränkungen unverzüglich für alle Bürger aufzuheben.

Spahn hatte Freiheiten für vollständig Geimpfte nach der dritten Corona-Welle in Aussicht gestellt. „Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur. Zudem müssen nach Einschätzung des RKI vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne“, sagte der Minister der „Bild am Sonntag“.

Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, bemängelte, Spahn sage nicht, bei welchem Inzidenzwert die dritte Welle vorbei sei. Unklar sei zudem, wie sich Geimpfte künftig ausweisen sollen. „Die österliche Botschaft des Bundesgesundheitsministers von mehr Freiheiten löst sich bei genauem Hinschauen schnell in Rauch auf“, sagte Brysch der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)