US-Präsident abgestraftKennt Trump die Regeln für Wahlen im eigenenen Land nicht?
Copyright: picture alliance/dpa
Erneut wurde ein Tweet von US-Präsident Donald Trump von Twitter mit einem Warnhinweis versehen. Das Foto zeigt Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Flughafen Minden-Tahoe am 12. September 2020.
Washington – Twitter hat eine Botschaft von US-Präsident Donald Trump, die als Ermunterung zur doppelten Stimmabgabe bei der Wahl im November 2020 verstanden werden könnte, erneut mit einem Warnhinweis versehen.
Der Tweet verstoße gegen Richtlinien zur Wahrung der Integrität der Wahl, erklärte das Unternehmen am Samstag, 12. September.
Donald Trumps Tweet an die Bürger von North Carolina
Trumps Tweet war an die Bürger im Bundesstaat North Carolina gerichtet. Was unfassbar klingt, ist tatsächlich passiert: Der Präsident ermunterte Briefwähler, sich am Tag der Abstimmung trotzdem ins Wahllokal zu begeben, um sich der korrekten Zählung der eigenen Stimme zu versichern.
An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattform Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte der externen Plattform Twitter angezeigt werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Im Problemfall sollten die US-Bürger dann vor Ort nochmals abstimmen, damit keine Stimme verloren gehe, schrieb er. Kennt der Präsident der Vereinigten Staaten etwa die Regeln rund um die Wahlen im eigenen Land nicht?
Trump postete seine Botschaft auch auf Facebook. Facebook versah die Nachricht mit dem Hinweis, dass die Briefwahl in der Vergangenheit als vertrauenswürdig galt – und auch in diesem Jahr keine anderweitigen Prognosen vorlägen.
Trump sieht Briefwahl als anfällig für Betrug
Donald Trump kritisiert Briefwahl immer wieder als besonders betrugsanfällig, ohne dafür aber Belege vorzulegen. Vermutlich gibt es gar keine...
Der Republikaner hatte bereits Ende August 2020 Briefwähler zum Versuch ermutigt, bei der Wahl im November zusätzlich auch im Wahllokal abzustimmen, und damit für einen Eklat gesorgt.
Joe Biden fordert mehr Briefwahl wegen Corona
Die Demokraten um den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden fordern angesichts der Corona-Pandemie, eine Briefwahl möglichst vielen Amerikanern zu ermöglichen. Trumps ablehnende Haltung könnte auch damit zu tun haben, dass Anhänger der Demokraten Umfragen zufolge eher zur Briefwahl neigen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattform Apester, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte der externen Plattform Apester angezeigt werden. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Nach einer Befragung des Instituts Pew von Ende August würden 58 Prozent der Wähler, die für Biden stimmen wollen, Briefwahl bevorzugen. Das gilt demnach nur für 19 Prozent der Wähler, die ihre Stimme Trump geben wollen. (dpa)