Persönlicher RekordDonald Trump twittert sich die Finger wund

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Donald Trump twittert so viel wie nie zuvor. Hier ist er am 1. Juni auf dem Weg zur  St. John's Kirche in Washington D.C. zu sehen.

von Niklas Brühl (nb)

Washington D.C. – Twitter ist offensichtlich das liebste Kommunikations-Instrument von US-Präsident Donald Trump. Jetzt – vergangenen Freitag – hat er sich nun selbst übertroffen und einen persönlichen Rekord aufgestellt.

Donald Trump twittert alle sieben Minuten

Innerhalb von nur 24 Stunden setzte er insgesamt 200 Tweets ab, wie die Website Factba.se  nun bekannt gab, die sich dem Scannen von Twitter-Accounts berühmter Personen verschrieben hat.

200 Tweets an einem Tag: Hochgerechnet alle 7 Minuten und 12 Sekunden schickte Trump also eine Nachricht über das soziale Netzwerk raus in die Welt.

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Vor allem zwischen 8 und 9 Uhr morgens war der Präsident besonders aktiv, denn in dieser Stunde teilte er alleine 74 Tweets mit seinen Followern.

Wovon handeln Tweets von Donald Trump?

Die Themenvielfalt seiner Tweets waren unterdessen groß: In den 200 Posts ging es beispielsweise um: 

  • die Demonstrationen auf den Straßen in den Vereinigten Staaten, die durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd ausgelöst wurden
  • das Corona-Virus
  • die drohende Wirtschaftskrise
  • die neusten Arbeitslosenzahlen der USA

Donald Trump ordnet den Rückzug der Nationalgarde an

Ebenfalls via Twitter hatte der US-Präsident am Sonntag, 7. Juni, den Rückzug der Nationalgarde aus Washington angeordnet. Alles sei nun „unter perfekter Kontrolle“, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst. In der Nacht zum Sonntag seien „viel weniger Demonstranten aufgetaucht als erwartet“.

Die Nationalgardisten würden sich nun zurückziehen, könnten aber „schnell zurückkehren, falls nötig“. Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd (hier lesen Sie mehr) durch einen weißen Polizisten bei einem brutalen Einsatz Ende Mai kommt es in den USA landesweit zu heftigen Protesten.

Donald Trump drohte mit Militäreinsatz

Dutzende Städte verhängten Ausgangssperren, eine Reihe von Bundesstaaten mobilisierte die Nationalgarde, welche aus Reservisten besteht.

Trump hatte aber auch gedroht, das Militär einzusetzen, um gegen die Unruhen am Rande von Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus vorzugehen.

Für Donals Trumps Verteidigungsminister sei der Einsatz von Soldaten „das letzte Mittel“

Sein Verteidigungsminister, Mark Esper, sagte dagegen, der Einsatz von Berufssoldaten im Inland sollte nur das „letzte Mittel“ in den „dringlichsten und äußersten Situationen“ sein.

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Die Nationalgarde sei seiner Meinung nach am besten geeignet, im Inland die zivilen Behörden in solchen Situationen zu unterstützen. (nb/afp)