Corona-RekordzahlenTausend Tote an einem Tag – Trump Jr. findet: Das ist fast nichts

Donald_Trump_Junior

Donald Trump Jr. (42) findet, das knapp 1000 Corona-Tote an einem Tag ein „Nichts“ seien.Das Foto zeigt den Sohn des US-Präsidenten am 18.07.2016 in Cleveland während der „Republican National Convention 2016“.

von Susanne Scholz (susa)

Washington – Die USA bleiben das Land der (traurigen) Rekorde. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Freitag (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 94.125 neue Ansteckungsfälle mit Covid-19 erfasst. Zudem wurden 919 weitere Todesfälle registriert.

Mit der jüngsten Zählung wurde der Rekord vom Vortag mit mehr als 91.000 gemeldeten Coronavirus-Neuinfektionen gebrochen.

Insgesamt haben sich seit Pandemiebeginn in den USA 9.034.295 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg insgesamt auf 229.544.

Alles zum Thema Corona

Zuletzt breitete sich das neuartige Virus vor allem im Norden und Mittleren Westen der USA stark aus. In absoluten Zahlen sind die USA das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

US-Wahlkampf in Zeiten der Corona-Pandemie

Die Corona-Krise ist in den USA neben den zuletzt seltsamen Auftritten von Melania Trump ein zentrales Wahlkampfthema. Der Kandidat Joe Biden von den oppositionellen Demokraten hat Amtsinhaber Donald Trump wiederholt vorgeworfen, die Kontrolle über die Ausbreitung des Virus verloren zu haben.

Trump beschwor hingegen bei seinen jüngsten Wahlkampfauftritten vor großem Publikum ein baldiges Ende der Pandemie.

Donald Trump Jr. über Corona-Tote: Das ist fast nichts

Auch sein Sohn Donald Trump Jr. (42) ist gerade für seinen Vater auf Wahlkampf-Tour. Ob er ihm mit seinem jüngsten Auftritt einen Gefallen getan hat, ist fraglich. Wie die „Washington Post“ berichtet, war der kleine Trump Gast in der TV-Show von Star-Moderatorin Laura Ingraham. Und er gab eine mehr als unglückliche Aussage ab.

Als die Sprache auf Corona und die dramatische Entwicklung von knapp 1000 Toten an einem Tag kam, meine Trump junior lässig: „Almost nothing“, was soviel heißt wie: „Das ist fast nichts.“

Donald Trump provoziert: Ärzte bekommen mehr Geld für Covid-Tote

Wie der Vater, so der Sohn? Auch Trump junior ist der Meinung, die USA hätten das Virus bestens unter Kontrolle. Die Zahlen sprechen da eine andere Sprache. 

Das hält US-Präsident Donald Trump allerdings nicht davon ab, einen bizarren Vorwurf gegen Ärzte in der Corona-Pandemie zu erheben. Bei einem Wahlkampfauftritt im umkämpften Bundesstaat Michigan unterstellt Trump den Medizinern, sie wollten sich an Covid-19-Patienten bereichern (siehe Video oben). (dpa/susa)