Vor Impfstart in DeutschlandCorona: Spahn bittet Bürger um Geduld

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Am 2. Weihnachtsfeiertag, Samstag, 26. Dezember 2020, informiert Jens Spahn über die Corona-Impfstrategie. Er bittet die Bevölkerung um Geduld.

von Alexandra Miebach (mie)

Berlin – In einer Live-Pressekonferenz hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstagvormittag (26. Dezember) die Impfstrategie vorgestellt. Am Samstagmorgen sind in den Bundesländern die ersten Impfdosen des Hersteller Biontech eingetroffen. Am Sonntag, 27.12. sollen die ersten Menschen in Deutschland geimpft werden.

In dem Video oben auf der Seite können Sie die Live-Pressekonferenz kostenfrei und unverbindlich nachträglich anschauen. 

Der Bund ließ am Samstag mehrere zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern. Von dort werden sie an Impfzentren und mobile Teams verteilt, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

Hier haben wir alle wichtigen Statements aus der Pressekonferenz für Sie zusammengefasst:

  • Merkel, Spahn und Co. werden sich nicht sofort impfen lassen. Spahn erklärte: „Wir beginnen mit den besonders verwundbaren Patienten [...]. Die Verfassungsorgane stehen nicht an erster Stelle. [...] Sollte es zu einem gegebenen Zeitpunkt Sinn machen, dass wir uns impfen lassen, um Vertrauen zu stärken, dann werden wir das tun.“ 
  • „Alle ringen gerade um das knappe Gut (dem Impfstoff) und alle müssen mit großer Knappheit beginnen.“ Spahn rechnet damit, dass die Länder, die bereits mit dem Impfen begonnen haben, bis Ende 2021 nicht wesentlich mehr Impfungen verteilt haben werden, als Deutschland und andere europäische Menschen.
  • Spahn rechnet mit weiteren Zulassungen des Corona-Impfstoffs von anderen (europäischen) Herstellern.
  • Es soll auch mobile Impfteams geben, die Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden impfen. Diese sind noch in Planung.
  • Spahn hofft, dass zusätzliche Produktionen des Impfstoffs im ersten Quartal 2021 beginnen können.
  • „Wir fangen an mit den Risikopatienten und den über 80-Jährigen. Alle anderen muss ich bitten, noch etwas Geduld zu haben.“
  • Erst soll in den Heimen geimpft werden, dann auch die über 80-Jährigen, die daheim leben. Die Länder benachrichtigen die Risikopatienten unterschiedlich. NRW will alle über 80-Jährigen anschreiben. 
  • Spahn dankt den Medizinern und dem Pflegepersonal, die kein Weihnachten feiern können und sich stattdessen um die Corona-Infizierten kümmern.
  • „Mit den AHA-Regeln können wir das Virus im Schach halten, mit einer Impfung können wir es besiegen.“
  • „Morgen ist ein großartiger Tag für Deutschland. Ein wichtiger Tag im Kampf gegen die Pandemie.“
  • „Die Länder organisieren die Terminvergabe vor Ort. Die Impfzentren sind startklar und die Impfzentren stehen.“
  • „Morgen werden in allen Bundesländern die ersten Impfungen gesetzt.“
  • „Die Corona-Impfung ist ein Angebot. Sie ist kostenlos und bleibt freiwillig.“
  • Er rechnet damit, dass am Mitte des Jahres jeder geimpft werden kann. Weihnachten 2021 soll nicht mehr im Zeichen der Pandemie stehen.
  • Ab Januar sollen wöchentlich 7000 Impfdosen verteilt werden. 
  • „Es macht mich stolz, dass der Impfstoff in Deutschland entwickelt wurde.“
  • „Die jüngeren und gesünderen müssen sich noch gedulden und weiter ihre Kontakte einschränken.“ Spahn beteuert, dass die Risikopatienten bei den Impfungen jetzt Vorrang haben. 
  • „Es gibt sie, die frohe Weihnachtsbotschaft“, s Spahn, denn aktuell sind überall Lkw unterwegs, die den Impfstoff ausliefern.
  • „Weihnachten in Corona-Zeiten ist kein normales Weihnachten“, erklärt Spahn.
  • Die Pressekonferenz ist für 11 Uhr angesetzt.