Beim Thema Impfen und LockdownSpahn macht jungen Menschen wenig Hoffnung

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Gesundheitsminister Jens Spahn (am 26. März 2021) bei der Bundespressekonferenz

Berlin – Wenige Tage vor Ostern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Menschen in Deutschland auf die Fortsetzung des Corona-Lockdowns über die Feiertage hinaus eingestimmt.

  • Gesundheitsminister Jens Spahn: Richtiger Lockdown notwendig
  • „Infektionsgeschehen unter Kontrolle kriegen“
  • Es wäre nicht richtig, mit der Impfung der Jüngeren zu beginnen

„Wenn wir die Zahlen nehmen, auch die Entwicklungen heute, brauchen wir eigentlich noch mal 10, 14 Tage mindestens richtiges Runterfahren unserer Kontakte, unserer Mobilität“, sagte der Minister am Samstag bei einer im Internet übertragenen Diskussionsrunde.

Gesundheitsminister Jens Spahn zur Corona-Situation

Dies sei ein Lockdown, „so wie wir es auch im letzten Jahr an Ostern erlebt haben“, sagte der Minister. Familie im großen Kreis „geht halt dieses Jahr noch nicht“.

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Wenn die dritte Welle bei den Infektionen gebrochen werden könne, seien dann Öffnungsschritte begleitet von Tests möglich. „Es gibt jetzt schon die Modelle, die zeigen, es geht“, sagte Spahn mit Blick auf das Beispiel Tübingen, wo es Öffnungsschritte flankiert von Tests gibt.

Spahn: Auch „die Intensivmedizin wird wieder voller“

Voraussetzung sei, „das wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle kriegen“, fügte Spahn hinzu. Auch „die Intensivmedizin wird wieder voller mit Covid-19-Patienten“.

Das Robert-Koch-Institut vermeldete am Samstag 20.472 neue Ansteckungen, das waren 4000 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 124,9.

Spahn zeigte sich zuversichtlich über das Fortschreiten des Impfkampagne. Für April würden 15 Millionen Impfdosen erwartet, im gesamten ersten Quartal seien es insgesamt 19 Millionen gewesen. Es würden nun zunächst die Hausärzte einbezogen, danach könnten auch die Betriebsärzte hinzugezogen.

Gesundheitsminister Spahn hält an Impfpriorisierung fest

Der Gesundheitsminister verteidigte zudem das Festhalten an der Impfpriorisierung. Es wäre nicht richtig, mit der Impfung der Jüngeren zu beginnen, solange dies bei den Älteren noch nicht beendet sei. „Das rettet Menschenleben, das ist keine Bürokratie“, sagte der Minister. (afp)