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„Fremdenfeindlicher Übergriff“ in ErfurtEin Mann schwer verletzt − zwölf Festnahmen

Polizei_Blaulicht_Symbolfoto

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Beamte ermitteln in Erfurt zu eine rassistischen Angriff auf drei Männer aus Guinea.

Erfurt – Drei junge Männer aus Guinea sind in Erfurt brutal angegriffen worden.  Nach ersten Ermittlungen der Polizei handelt es sich um einen rassistisch motivierten Übergriff. 

Zwei der Männer wurden verletzt, einer von ihnen schwer, wie die Polizei am Samstag (1. August) mitteilte. Demnach war der Zustand des Schwerverletzten zeitweise „kritisch“.

„Fremdenfeindlicher Übergriff“ in Erfurt

Die „dreiköpfige Gruppe ausländischer Mitbürger“ sei an einem bekannten Treffpunkt der rechten Szene in einem Plattenbaugebiet im Südosten Erfurts von zehn bis zwölf Deutschen verbal und danach tätlich angegriffen worden.

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Die Polizei sprach von einem „fremdenfeindlichen Übergriff“. Zwölf mutmaßliche Täter wurden vorläufig festgenommen und in Gewahrsam genommen.

Ob bei dem Angriff Waffen oder andere Gegenstände eingesetzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Der Übergriff ereignete sich etwa gegen 3.05 Uhr. Die Angreifer hielten sich den Angaben zufolge vor dem rechten Szenetreff auf. In die Ermittlungen sei das Landeskriminalamt eingeschaltet worden. Die Polizei forderte Zeugen auf, sich zu melden.

In Thüringer Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass sich in dem Szenetreff, vor dem der Angriff erfolgte, auch Mitglieder oder Symphatisanten der rechtsextremistischen Kleinstpartei Dritter Weg regelmäßig aufhalten. Die Polizei äußerte sich dazu nicht.

Hunderte Erfurter protestieren gegen Rechtsextremismus

In der thüringischen Landeshauptstadt protestierten am Samstag Hunderte gegen Rechtsextremismus und Übergriffe der rechten Szene. Die Polizei sprach von etwa 400 Teilnehmern.

Hintergrund war ein Vorfall am vorletzten Juli-Wochenende auf einer Grünfläche vor der Staatskanzlei, bei dem eine Gruppe Jugendlicher angegriffen und verletzt wurde. Einige der Angreifer haben nach Angaben der Ermittlungsbehörden einen rechtsradikalen Hintergrund. Die Ermittlungen waren am Samstag noch nicht abgeschlossen. (dpa)