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Statement der KanzlerinMerkel: Werden noch sehr lange mit Pandemie leben müssen

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Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt am 9. April 2020 ein Statement zur Corona-Krise ab.

Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Donnerstag, 9. April 2020, im Kanzleramt nach der Sitzung des Corona-Kabinetts zur aktuellen Lage geäußert.

Die Ansprache der Kanzlerin sehen Sie in diesem Artikel oben im Video.

Merkel gibt Statement ab: Wir fassen die wichtigsten Punkte für Sie zusammen

Worüber hat die Kanzlerin in ihrem offiziellen Statement gesprochen? Wir fassen den Inhalt des Statements in kurzen Punkten für Sie zusammen.

Alles zum Thema Corona

  • Kanzlerin Angela Merkel sieht einen ersten Hoffnungsschimmer, warnt aber davor, leichtsinning zu werden. 
  • Die neuesten Infektionszahlen in der Corona-Krise  geben „Anlass zu vorsichtiger Hoffnung. „Der Anstieg flacht sich leicht ab“, sagte Merkel. Weitere Verschärfungen seien derzeit nicht nötig.
  • Allerdings unterstrich sie auch: „Wir werden noch sehr lange mit der Pandemie leben müssen“
  • „Ich wäre gerne, wirklich mit Freude und die Erste, die Ihnen sagen würde, es ist alles wie es war und wir könnten wieder loslegen, aber so ist es halt nicht.“
  • Merkel betonte die Bedeutung einer höheren Produktion von Schutzausrüstung in Deutschland in der Corona-Krise. Merkel sagte in Berlin, der weltweite Bedarf etwa an Schutzmasken habe sich vervielfacht. 90 Prozent der Schutzausrüstung stamme aus Asien. Es sei notwendig, eine größere strategische Unabhängigkeit zu erreichen, dies müsse auch im Verbund der Europäischen Union passieren.

Angela Merkel hält derzeit keine Verschärfung der Schutzmaßnahmen für erforderlich

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Donnerstag, dass sie derzeit keine Verschärfung der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie für erforderlich hält. „Die neuesten Entwicklungen der Zahlen geben Anlass zu vorsichtiger Hoffnung.“ Der Anstieg der Neuinfizierten-Zahlen „flacht sich langsam ab“. Eine Verschärfung der Maßnahmen sei deshalb „zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig“.

Kanzlerin appelliert eindringlich an Bürger

Die Kanzlerin appellierte aber eindringlich an die Bürger, sich auch über die Osterfeiertage an die bestehenden Auflagen zu halten. „Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen“, sagte sie.

„Wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig sein.“ Die Lage sei weiter „fragil“, und „wir können jetzt schnell zerstören, was wir jetzt erreicht haben“. Über die nächste Phase des Kampfs gegen das Virus wolle sie kommenden Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten. Dann soll es auch um die Frage gehen, wie es mit den bislang bis zum 19. April befristeten Maßnahmen weitergeht. Eine Lockerung werde „nur in kleinen Schritten“ erfolgen können, sagte Merkel. „Wir müssen immer wieder die Folgen beachten.“

An die Bürgerinnen und Bürger gerichtet sagte sie: „Wir haben in den letzten Wochen gemeinsam viel Kraft bewiesen. Jetzt kommt es darauf an, darin nicht nachzulassen - damit meine ich alle ohne Ausnahme.“ Weiter sagte sie: „Wir können dann das Land gegen das Virus verteidigen und diese schwere Prüfung, die noch eine ganze Weile anhalten wird, bis zum Ende bestehen.“

Lockerung der Corona-Maßnahmen: Das sagt die EU zum Exit

Zuvor hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Donnerstag, 9. April, Vorschläge der EU-Kommission begrüßt, die Corona-Auflagen je nach Lage vor Ort nur langsam und kontrolliert zu lockern. „Dass wir nicht von heute auf morgen das gesellschaftliche öffentliche, wirtschaftliche Leben von null auf hundert wieder hochfahren, das versteht sich von selbst", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

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Die EU-Kommission hatte Vorschläge für eine Exit-Strategie zur Lockerung der in der Pandemie verhängten Beschränkungen erarbeitet. Auf Wunsch einiger Staaten wurde die Veröffentlichung aber auf nach Ostern verschoben, um nicht zu früh eine Debatte über ein Ende der Kontaktsperren loszutreten.

Demnach soll über den Zeitpunkt des Ausstiegs ausschließlich in den einzelnen Staaten entschieden werden. Doch fordert die Kommission einheitliche Kriterien und enge Absprachen.

Der wichtigste Punkt: Die Öffnung soll in kleinen Schritten kommen, zwischen denen jeweils zum Beispiel einen Monat lang die Auswirkungen beobachtet werden. Das Verfahren könnte sich also nach diesem Konzept monatelang hinziehen. (dpa)