„Katastrophale Lage“Familie stundenlang in Auto gefangen, Lkw sorgen für Mega-Chaos
Sömmerda/Dresden/Gera – Sage und schreibe 38 Verkehrsmeldungen am Stück in der ARD-Radionacht um 5.30 Uhr am Montagmorgen (8. Februar): Angesichts des extremen Winterwetters geht nichts mehr auf vielen Autobahnen in Deutschland. Auf etlichen Strecken vor allem in der Mitte und im Osten des Landes herrschen chaotische Zustände.
Familie steckt stundenland im Auto fest
Lkw fahren sich reihenweise fest
Auf etlichen Strecken vor allem in der Mitte und im Osten des Landes herrschen chaotische Zustände
Stundenlang ist eine dreiköpfige Familie in Thüringen mit ihrem Auto im Schnee steckengeblieben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag mitteilte, blieb das Fahrzeug am Sonntagabend im Landkreis Sömmerda stehen und kam nicht mehr weiter.
Familie versuchte fünf Stunden lang, sich aus dem Auto zu befreien
Eigenen Angaben zufolge versuchte die Familie fünf Stunden lang, das Auto vom Schnee zu befreien. Erst gegen Mitternacht wählten sie den den Notruf. Die Eltern und ihre 7-jährige Tochter wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr gerettet und in eine Notunterkunft gebracht. Aufgrund des schweren Schneefalls konnte das Auto der Familie bisher noch nicht geborgen werden.
Winter-Chaos in Deutschland: Lkw fahren sich reihenweise fest
Schnee-Chaos in NRW und in vielen Teilen Deutschlands: Zahlreiche Lkw werden eingeschneit und fahren sich reihenweise fest: Das Technische Hilfswerk hat auf der Autobahn 6 Lastwagen vom Schnee befreit. Ein Auto hatte sich während des Schneefalls gedreht und die Fahrbahn versperrt, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte.
Etwa 100 Fahrzeuge stauten sich im Anschluss am Sonntagabend auf der A6 zwischen dem Kreuz Nürnberg-Süd und Roth in Fahrtrichtung Amberg. Bis das Auto geborgen wurde, seien etliche Lastwagen eingeschneit worden. Das Technische Hilfswerk befreite die Lkw bis in die Nacht hinein. Verletzt wurde niemand.
Auf der A4 bei Gera in Thüringen sind in der Nacht zum Montag ebenfalls reihenweise Lastwagen in Schneeverwehungen stecken geblieben. Auf der rechten Spur in Richtung Frankfurt am Main bildete sich ein kilometerlanger Stau, wie die Polizei mitteilte. Abschleppdienste und Räumfahrzeuge mussten die Lkw befreien. Auf den restlichen Spuren konnte der Verkehr weiterfließen.
Russland: Vier Menschen sterben durch herabfallende Schneemassen
In einem russischen Dorf sind vier Menschen durch herabfallende Schneemassen ums Leben gekommen. Insgesamt acht Menschen waren in der Region Altai im südlichen Sibirien zwischenzeitlich von Schnee verschüttet, der sich vom Dach eines Getreidespeichers gelöst hatten, wie der zuständige Katastrophenschutz am Montag mitteilte. Den Angaben zufolge war eine Kombination aus gestiegenen Temperaturen und Stürmen Auslöser für die Tragödie: So hätten sich Schneemassen gebildet, die dann angeschmolzen seien und sich gelöst hätten.
In Russland kommt es immer wieder zu schweren Unglücken durch Schneemassen oder Eiszapfen, die nicht rechtzeitig von Hausdächern entfernt werden und dann nach unten fallen. (dpa/mg)