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Winterchaos in SüddeutschlandBaum bricht unter Schneelast zusammen und erschlägt Frau

Schnee_Schwarzwald

Ausflügler laufen zu einem Rodelhang am Ruhestein auf der Schwarzwaldhochstraße. In Baden-Württemberg hat Neuschnee zu chaotischen Verhältnissen geführt. Das Symbolfoto entstand am 10. Januar 2021.

Freiburg/München – Schneechaos im südwesten Deutschlands. Das Winterwetter hat es den Menschen in Baden-Württemberg in der Nacht auf Freitag (15. Januar) schwer gemacht. Straßen wurden gesperrt, Fahrzeuge blieben stecken, Bäume stürzen um. Mindestens eine Frau starb.

Besonders heftig traf es die Region um Freiburg. Nach Angaben eines Polizeisprechers sorgte Schneefall für chaotische Verhältnisse im Verkehr. Bäume stürzten auf Fahrbahnen und Autos blieben stecken, wie die Polizei mitteilte.

Bei Lörrach: Baum stürzt unter Schneelast um und erschlägt Frau

Tragisch: Nahe Wittlingen bei Lörrach wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbrach. Die Frau starb kurze Zeit später an ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Die 72-Jährige war mit ihrem Hund spazieren, als der Baum sie traf, wie die Polizei mitteilte. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstagabend in einem Wald. Die stark unterkühlte Frau konnte zunächst von Polizisten reanimiert werden - starb jedoch später im Krankenhaus.

Bundesstraße 317: Dutzende Lkw-Fahrer mussten Nacht im Fahrzeug verbringen

Auf der Bundesstraße 317 mussten Dutzende Lastwagenfahrer im Bereich Stühlingen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen - die Straßen konnten nicht mehr ausreichend von den Schneemassen befreit werden. Es staute sich teilweise bereits im Schwarzwald-Baar-Kreis und setzte sich bis in den Landkreis Waldshut fort.

Im Schwarzwald bestand aufgrund der Schneemassen in einigen Teilen Lawinengefahr. Aufgrund der Gefahr eines Erdrutsches musste im Landkreis Emmendingen eine Straße gesperrt werden. Vereinzelt fielen Bäume auf parkende Autos und verursachten Sachschäden. Die Polizei warnte eindringlich davor, die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, nicht zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohten unter der Last zu brechen. Auch vor Dachlawinen warnte die Polizei.

Schnee und Glätte sorgten auch im Saarland für zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 20 witterungsbedingte Unfälle habe es von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei bei Blechschäden geblieben. Verletzte gab es demnach nicht.

Auch am Freitagmorgen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) hier weiter vor Glättegefahr durch Reif und teils überfrierendes Schmelzwasser.

Mit Schnee ist am Wochenende auch in Nordrhein-Westfalen wieder zu rechen. Wichtig für Schnee-Touristen in NRW: Wo Pisten und Co. dichtbleiben.

Starker Schneefall im Allgäu und Oberbayern: Zugverkehr lahmgelegt

Starker Schneefall hat im Allgäu und in Oberbayern am zweiten Tag in Folge den Zugverkehr teilweise zum Erliegen gebracht. Unter anderem sperrte die Bahn nach eigenen Angaben am Freitagmorgen die Strecken

  • Von Kempten nach Pfronten, Oberstdorf und Lindau
  • Von München nach Zürich
  • Zwischen Memmingen und Lindau
  • Von Garmisch-Partenkirchen nach Reutte in Tirol
  • Zwischen München und Mittenwald

Die Bahn richtete Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Auf der Ammergaubahn hielten die Züge zudem an einzelnen Haltestellen nicht. Dort richtete die Bahn einen Ersatzverkehr mit Taxis ein.

Auf der Strecke von Kempten nach Lindau kamen die Fahrgäste dagegen zeitweise gar nicht mehr voran. Trotz gesperrter Strecke gab es am Freitagmorgen zunächst keinen Ersatzverkehr mit Bussen. Dafür stünden keine Fahrzeuge zur Verfügung, teilte die Bahn mit.

Wetter-Aussichten für das Wochenende: Schnee und Dauerfrost

Winterlich kaltes Wetter mit Schnee und Dauerfrost erwartet den Süden Deutschlands (darunter auch Hessen, Baden-Württemberg, das Saarland und Bayern) auch am Wochenende. Es sei vor allem in den Nächten mit erheblicher Glättegefahr zu rechnen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag (15. Januar) mit.

Ähnlich geht es dann laut DWD am Samstag weiter, ehe in der Nacht auf Sonntag Schnee fällt. Aufgrund weiter geringer Temperaturen bleibe dieser vorerst liegen, sagte der DWD-Experte. Auch am Sonntag sei immer wieder Schneefall möglich. (dpa/afp)